Seit Oktober des zurückliegenden Jahres läuft eine bundesweite Kampagne mit dem Titel "Mein Ende gehört mir!", getragen von der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben, von der Giordano-Bruno-Stiftung und dem Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten. Grundlage der Aktion ist das Buch "Letzte Hilfe – Ein Plädoyer für das selbstbestimmte Sterben" des Urologen Uwe-Christian Arnold.
Mit Arnold meldet sich nicht irgendein weiterer selbsternannter Experte zu Wort. Der Autor hat als Arzt mehr als zweihundert Menschen persönlich Sterbehilfe geleistet. Wenn Patienten unheilbar krank waren, unter unsäglichen Qualen litten und nicht mehr wussten, an wen sie sich wenden sollten, gab er ihnen auf Verlangen ein Medikament, mit dem sie ihrem Leben und Leiden selbst ein Ende setzen konnten.
Nachdem Arnold in dutzenden Talk-Shows gefragt wurde, wie er zur Sterbehilfe kam, entschloss er sich, seine Beweggründe aufzuschreiben. Herausgekommen ist das vorliegende, ebenso geistreiche wie erschütternde Buch. Auf 240 Seiten berichtet er unter anderem von der Selbsttötung seiner Mutter, seinem ersten Fall von Suizidhilfe und seinem Rechtsstreit gegen die Berliner Ärztekammer.