In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vertrat der Journalist Markus Günther die These, dass in Deutschland die Spätzeit des Christentums begonnen hat.
Wie in der späten DDR machten sich viele Pfarrer und Bischöfe etwas vor - sie sähen blühende Landschaften, wo längst Wüste sei, schreibt Günther. Deshalb sieht die Kirche zwar "stabil aus, steht aber kurz vor dem Kollaps".
Zwar sind die Kirchen die größten (sozialen) Arbeitgeber in Deutschland, aber vom Glaubensinhalt haben sich inzwischen selbst Mitglieder der Kirchen abgewandt. "An Ufos glauben zwischen Flensburg und Oberammergau mehr Menschen als an das Jüngste Gericht."
"Nach Günthers Einschätzung hat die Kirche in der jetzigen Form keine Zukunft. Die Kirchensteuer werde entweder unter politischem Druck abgeschafft oder versiege 2031 (Korrektur der Jahrszahl durch hpd-Redaktion) sowieso." Durch Austritte und das Sterben der Kirchenmitglieder wird bis dahin spätestens die Fassade, die die Kirchen Dank der Hilfe durch die Politik noch aufrechterhalten können, zusammenstürzen.
2 Kommentare
Kommentare
berthold fritz am Permanenter Link
Es wird sowieso Zeit, dass der Staat endlich die Aufgaben selbst wahrnimmt, die er den Kirchen überlassen hat. Die Kosten werden nicht viel mehr, aber das Ganze wird ehrlicher .
dieter depping am Permanenter Link
für Europa und den USA gebe ich dem Autor recht, aber die "Kirchenmusik" spielt auch in Zukunft in Afrika,Südamerika und Asien,das weiss auch die Kirchenpolitik