Der "Protestonaut" beim Radfahren, im Wald, auf einem Recyclinghof, beim Urban Gardening und beim Einkaufen in einem Second-Hand-Laden: Ab sofort ist er erhältlich, der Protestonaut-Kalender 2021. In der siebten Ausgabe des außergewöhnlichen Fotokalenders mit dem Astronauten steht das Thema Nachhaltigkeit im Fokus. Die Motive stammen von der Fotografin Sophia Hauk. Die Texte steuerte der Diplom-Politologe Alexander Hauk bei.
Die Macher des Fotokalenders zeigen auf zwölf Monatsmotiven wie man nachhaltiger leben kann. Viele Dinge würden zu schnell weggeworfen, sagt Sophia Hauk. Die Folgen unserer Wegwerfgesellschaft seien massiv: "Menschen müssen unter gesundheitsschädigenden Bedingungen arbeiten und die Umwelt wird zerstört." Jeder Einzelne könne etwas für einen nachhaltigen Lebensstil und gegen Ressourcenverschwendung tun: "Ein gutes Produkt ist ein Produkt, das wenig Ressourcen verbraucht, viele Funktionen hat und langlebig ist", so die international tätige Werbefotografin.
Auch der Staat könne positiven Einfluss nehmen: "Auf gebrauchte Produkte könnte er zum Beispiel eine verminderte Mehrwertsteuer erheben. Die Politik könnte Unternehmen dazu verpflichten, Gegenstände langlebig zu planen und zu produzieren, Reparaturpläne für alle Geräte zu veröffentlichen und Ersatzteile vorrätig zu halten", fordert Hauk.
Die Kalendermotive sind in Berlin, Leipzig, im bayerischen Mindelheim und Oberschweinbach bei München entstanden. Rund ein halbes Jahr haben die Macher an dem 17-seitigen Kalender im DIN-A3-Format gearbeitet, der im Verlag Hans Högel erschienen und für 20 Euro erhältlich ist.
Der Protestonaut ist ein journalistisches Kunstprojekt, das mit Fotos und kurzen Texten die Aufmerksamkeit auf wichtige gesellschaftliche Herausforderungen lenkt. Der Kalender ist ein Impulsreferat in gedruckter Form, das zur Diskussion mit Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen einladen will. Das Besondere: Auf allen Monatsmotiven taucht ein Astronaut auf, den die Kalendermacher "Protestonaut" (von lateinisch: protestari – öffentlich bezeugen und griechisch: -nautēs – Matrose) getauft haben.
Die Idee hinter dem Kalender erklärt Sophia Hauk so: "Im All haben Astronauten einen außergewöhnlichen Blick auf die Erde und schweben über Problemen des blauen Planeten. Im Kostüm könnte jeder stecken." Normalerweise arbeitet Hauk international für bekannte Unternehmen und Agenturen. Auch viele Prominente standen schon vor ihrer Kamera.
In den vergangenen Jahren waren die Kalendermotive bei zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Auch mehrere Bücher sind bereits aus dem Projekt hervorgegangen. Seit der ersten Ausgabe 2014 haben Menschen in vielen Ländern auf unterschiedliche Weise das Projekt unterstützt. Die bisherigen Recherchereisen führten durch Deutschland, nach Österreich, in die Schweiz und bis nach Griechenland. Die bisher am weitesten entfernte Bestellung erreichte den Protestonaut aus Australien.
Protestonaut-Kalender 2021 zum Thema Nachhaltigkeit – Fotokalender mit 17 Seiten, schwarze Spiralbindung, von Sophia Hauk und Alexander Hauk, Verlag Hans Högel, Mindelheim, ISBN/EAN: 978-3-947423-26-2, 20 Euro