Humanistischer Salon Nürnberg startet wieder

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Humanistischer Salon in Nürnberg (Archivbild)

Am kommenden Sonntag, 12. Februar 2023 geht in Nürnberg wieder der "Humanistische Salon" an den Start. Das Konzept des Salons ist ein Vortrag, eine Buchvorstellung oder eine Debatte an der Schnittstelle zwischen (Natur-)Wissenschaften und Philosophie mit säkular-humanistischer Perspektive – und zwar zur Matinee-Zeit ab 11 Uhr bei Brunch, Klaviermusik und Salon-Atmosphäre.

Das Nürnberger Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes war – noch vor seiner Gründung als gemeinnützige Rechtsform – mit diesem Format im Herbst 2016 angetreten. Nach der Corona-Pause wurde nun ein neuer Veranstaltungsort gefunden: Das Kulturzentrum "Villa Leon" bietet mit seinem integrierten Café und dem großzügigen Vortragssaal mit Klavier ideale Voraussetzungen. Ähnlich wie in den Salons der Aufklärung will Kortizes mit seinem "Humanistischen Salon" die Fortschritte der Wissenschaften und die Argumente der Philosophie präsentieren und diskutieren.

Zum Neustart am 12. Februar sind zwei Philosophen unterschiedlicher Prägung zu Gast. Im "Forum der heißen Debatten" diskutieren sie über eine existenzielle Grundfrage ihrer Disziplin: "Wer braucht Philosophie?". Einer davon ist in Nürnberg und darüber hinaus bekannt, weil er einen prominenten Posten besetzt: Dr. Thomas Grethlein ist Vorstandsvorsitzender des lokalen Fußballclubs 1. FC Nürnberg. Was Wenige wissen: Er ist ausgebildeter Philosoph, hat in Erlangen, Freiburg und Oxford Philosophie und in den Nebenfächern Neuere Geschichte und Germanistik studiert, wurde 1990 mit einer Arbeit über Transzendentalhermeneutik promoviert und sagt von sich selbst, er sei als "gelernter Kantianer" stets von der Kraft des besseren Arguments überzeugt.

Ihm gegenüber sitzt ein universitärer Philosoph: Dr. Michael Jungert leitet das "Kompetenzzentrum für interdisziplinäre Wissenschaftsreflexion" der hiesigen Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsreflexion, der Philosophie des Geistes und der Psychologie sowie in der Angewandten Ethik und Metaethik.

Moderieren wird in bewährter Manier Kortizes-Gründungsmitglied Helmut Fink. Er weiß: Mit der Philosophie sind seit jeher hohe Erwartungen an Orientierungswissen und Sinngebung verbunden. Im Gespräch mit den Forumsgästen will er daher verschiedene Zugänge zur Philosophie lebendig und ihren Nutzen für die Öffentlichkeit greifbar machen: im Wissenschaftsbetrieb, im Wirtschaftsleben, in Politik und Ethik sowie in der persönlichen Lebensführung.

Der Humanistische Salon in Nürnberg sieht sich als Treffpunkt für aufgeschlossene Menschen, die kreative Ideen und klare Worte schätzen und gerne über den Tag hinausdenken. Jede/r kann teilnehmen. Lebendige Livemusik am Klavier, komponiert und gespielt von Kortizes-Mitgründer Claus Gebert, umrahmt das Programm. Geprägt von den Idealen des weltlichen Humanismus entsteht so – nach der Corona-Pause wieder – ein kulturelles Sonntagsangebot, ein Netzwerk Interessierter und ein Freiraum für Bildung.

Der Salon zeigt sich in dreierlei Gestalt: Attraktive Neuerscheinungen werden im "Podium der brisanten Bücher" (PbB) vorgestellt. Zugespitzte Plädoyers werden im "Kasino der forschen Rede" (KfR) gehalten. Und spannende Kontroversen werden im "Forum der heißen Debatten" (FhD) geführt. Diese drei Formate wechseln sich ab. Allen dreien gemeinsam ist die Diskussion mit dem Publikum und der gesellige Rahmen.

Weitere Termine des Humanistischen Salons in Nürnberg sind die Sonntage

5. März: "Was man noch sagen darf – Die neue Lust am Tabu" (PbB) mit dem Journalisten und Buchautor Steve Ayan und

2. April: "Wie gut wollen wir sein? Auf der Suche nach einem Stück praktischer Vernunft" (KfR) mit Prof. Dr. Ulla Wessels, Professorin für Praktische Philosophie und Mitglied des Vorstands der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs).

Weiterführende Infos gibt es hier. Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 6 Euro. Spontane Gäste sind herzlich willkommen.

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