Humanistischer Verband fordert substanziellen Erhalt des Neutralitätsgesetzes

Das Bündnis PRO Berliner Neutralitätsgesetz [übergab am Montag] Unterschriften, um den Senat zur Sicherung des Gesetzes aufzufordern. Der HVD Berlin-Brandenburg KdöR begrüßt die Initiative und unterstützt das Anliegen.

Katrin Raczynski, Vorstand des Humanistischen Verbands Berlin-Brandenburg KdöR, begrüßt die Übergabe von mehr als 1.500 Unterschriften durch das eigenständige Bündnis PRO Berliner Neutralitätsgesetz an Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres:

HVD

"Das Berliner Neutralitätsgesetz ist eine wichtige Errungenschaft, für dessen substanziellen Erhalt wir uns einsetzen. Gerade weil Berlin eine von Vielfalt geprägte Stadt ist, verbietet sich im öffentlichen Dienst das Tragen religiöser Symbole. Lehrer_innen haben genauso wie andere Staatsbedienstete eine Vorbildfunktion qua Amt, ihre Positionierungen haben nachhaltigen Einfluss auf die Haltung von Kindern und Jugendlichen. In dieser sensiblen Stellung ist eine persönliche religiöse Botschaft unangemessen. In der Schule wie auch im öffentlichen Dienst besteht die berechtigte Sorge, dass bei einer Aufweichung des Berliner Neutralitätsgesetzes ein religiöses Symbol den offenen und kritischen pädagogischen Diskurs verengt, noch bevor er beginnen kann. Wir fordern daher Berlins Politiker_innen auf, das Neutralitätsgesetz in seinem Kernanliegen – die Sicherung der staatlichen Neutralität im staatlich-öffentlichen Raum – zu erhalten."