IBKA fordert bekenntnisfreie Regelschule

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Am vergangenen Samstag, dem 8. Juli 2017, sprach sich die nordrheinwestfälische Landesversammlung des IBKA (Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten) in Köln einstimmig für eine flächendeckende staatliche Regelschule in Form der bekenntnisfreien Schule aus.

"Die bekenntnisfreie Schule ist nach unserem Grundgesetz die Schule, in der der Religionsunterricht kein ordentliches Lehrfach ist, also nicht aus den Taschen aller Steuerpflichtigen bezahlt wird", sagt Landessprecher Rainer Ponitka. "Der konfessionelle Religionsunterricht ist ein Privileg der Glaubensgemeinschaften, die hierüber ausnahmsweise in den staatlichen Bereich wirken dürfen. Dieses Privileg bereitet enorme Probleme – wie die separate Unterrichtung der Lernenden nach Glaubensangehörigkeit, die rechtswidrige Beaufsichtigung der Nichtreligiösen zur Zeit des Religionsunterrichtes, z.B. im Unterricht anderer Klassen, sowie immense Kosten für die Lehrerausbildung nebst Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur."

Selbstverständlich solle eine jede Religion von außen betrachtet und über sie informiert werden, doch ein Religionsunterricht, dessen einzige Aufgabe es lt. dem Bundesverfassungsgericht sei, die Glaubenssätze der jeweiligen Religionsgemeinschaft als bestehende Wahrheit zu vermitteln, sei gesellschaftlich überholt.

Ponitka weiter: "Der IBKA in NRW spricht sich klar für eine Schule aus, in der die Vermittlung der modernen Werte unseres demokratischen und gleichberechtigten Zusammenlebens fachübergreifend und vom gesamten Lehrkörper umgesetzt wird."