Humanistische Initiative aus Schleswig-Holstein

Kunstaufruf zum Befreiungstag am 8. Mai

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Köln 1945.

Wer mit Sozialen Medien umgehen kann, in denen Bilder, Texte, Töne und Videos kombiniert werden, hat das Potenzial, sich als Künstlerin oder Künstler zu begreifen. Ein Kunstaufruf zum Befreiungstag am 8. Mai wird von der Humanistischen Initiative Schleswig-Holstein betreut mit dem Ziel, Brücken zwischen Menschen zu bauen. Doch es geht um mehr.

E-Poetry und E-Literature sind die Schlagworte. Mit ihnen ist eine ganz eigene Philosophie verbunden. Sie lässt uns die digitale Welt nicht als etwas rein Konsumtives, sondern als etwas Gestaltbares begreifen, an dem wir wachsen können. Ähnlich verhält es sich mit digitaler Kunst. Anlässlich des Befreiungstags am 8. Mai rufen wir dazu auf, kreativ zu werden. Die Projektseite wird von unserer Humanistischen Initiative betreut: www.liberation-day.com.

Was sind E-Literatur und E-Poetry?

Ein Beispiel hatte der hpd zum Holocaust-Gedenktag bereits veröffentlicht. Da hatte der Verfasser dieses Textes auf www.297names.com ein E-Gedicht zusammen mit Menschen aus dem Umfeld des Chaos Computer Club realisieren können.

Inzwischen haben Mitglieder der Electronic Literature Organisation (ELO) ein Video veröffentlicht, das Arbeiten im Umgang mit der Coronakrise zeigt. Solche Ergebnisse sind uns ein Vorbild für den Umgang mit den aktuellen Herausforderungen.

Am 8. Mai wollen wir unserer historischen Verantwortung gerecht werden!

Beispielbild
Jan-Christian Petersen begründete die Humanistische Initiative in Schleswig-Holstein mit. (Foto: © privat)

Unser Kunstaufruf zum 8. Mai geht alle etwas an. Im umliegenden Ausland ist die Befreiung von Nazi-Deutschland teils gesetzlicher Feiertag. So ist es in den Niederlanden (5.5.), in Dänemark (5.5.) oder Tschechien (8.5.). In Schleswig-Holstein ist der 8. Mai seit 2021 ein offizieller Gedenktag. Das ist einem Initiativkreis 8. Mai aus HistorikerInnen und Vereinen zu verdanken, dessen Engagement uns die eigene Verantwortung diesbezüglich überhaupt erst hat erkennen lassen.

Im letzten Jahr haben wir von Humini.de dies auch schon gelebt, indem wir mit der American Humanist Association, aber auch mit Mitgliedern der American Ethical Union an den US-amerikanischen Schriftsteller Kurt Vonnegut erinnerten, der das Kriegsende als Gefangener der Nazis in Dresden überlebt hatte. Als Gäste kamen auch Besucher jenseits des säkularen Spektrums; denn genau dort gehört unser aller Engagement ja hin: in die Mitte der Gesellschaft.

Gerade wir in Deutschland sind dazu verpflichtet, unserer historischen Verantwortung in Bezug auf den Befreiungstag gerecht zu werden. Die Humanistische Initiative setzt sich dafür ein, dass der Befreiungstag ein bundesweiter Gedenktag wird.

Kunstaufruf reagiert auch auf den Ukraine-Krieg

Mitten in unsere Vorbereitungen brach der Ukraine-Krieg. Angesichts dieses blanken Schreckens bekam das Gedenken an das Kriegsende 1945 plötzlich ein völlig neues Gesicht. Wir können das nicht ignorieren. Aus diesem Grund rufen wir auch dazu auf, den eigenen Gedanken und Gefühlen künstlerisch Ausdruck zu verleihen, die vom Ukraine-Krieg und von dem Leiden der Menschen bewegt werden.

Eine Teilnahme an der Kunstaktion ist noch bis zum 4. Mai möglich.

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