Anlässlich der Amtseinführung von Donald Trump als Präsident der USA demonstrierten unter anderem auch in Berlin mehrere tausend Menschen gegen die befürchtete Ausbeutung von Mensch und Natur, gegen Rassismus, Sexismus und Chauvinismus und gegen die damit einhergehende weltweite Eskalation von Konflikten mit Gewalt nach innen und außen.
Bei der Veranstaltung gab es Redebeiträge aus unterschiedlichen Ländern, von unterschiedlichen Personen und Organisationen zu Klimawandel, Arbeitskampf, Frieden und Emanzipation. Alle Redner machten klar: Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Angstmacherei werden nicht toleriert.
Auftakt der Demonstration war die Schillstraße – vor der AFD Zentrale in Berlin – um ein Zeichen zu setzen gegen den globalen Rechtsruck und die Spaltung der Gesellschaft. Die Abschlusskundgebung fand am Brandenburger Tor statt.
BERLIN. (hpd) Die deutsche Hauptstadt erlebte am Samstag eine der größten Demonstrationen seit Jahren. Bei strahlendem Herbstwetter wurde friedlich gegen das geplante und im geheimen verhandelte Freihandelsabkommen TTIP demonstriert.
Die Bereitschaft zu politischer Gewalt steigt, während sich QAnon weiter in der politischen Landschaft ausbreitet, zeigt die alljährliche "American Value Survey" des Public Religion Research Institute (PRRI). Mittlerweile sind 25 Prozent der Bevölkerung überzeugt, Regierung, Medien und Bankensystem würden von satanistischen Pädophilen gesteuert – ein Anstieg von 66 Prozent über zwei Jahre. Die Befragung zeigt, dass die US-amerikanische Öffentlichkeit in fundamental verschiedenen Welten zu leben scheint.
Vom 13. bis 16. November traf sich die US-amerikanische Bischofskonferenz in Baltimore im Bundesstaat Maryland. Dort wurde nicht nur gemeinsam gebetet, sondern auch die Besetzung von Posten, über Bücher und Statements abgestimmt. Unter anderem votierte eine Mehrheit der anwesenden Bischöfe für eine katholische Wahlempfehlung zur Präsidentschaftswahl im Jahr 2024. Während drinnen getagt wurde, hielt der vor kurzem gefeuerte Ex-Bischof Strickland mit einer Schar Gläubiger draußen Protestgebete ab.
Der Universität Yale zufolge sind ein knappes Fünftel aller Republikaner*innen und ein Viertel aller "evangelikalen/wiedergeborenen" Christ*innen in den USA der Meinung, "da die Apokalypse herannaht, müssen wir uns keine Sorgen um die Erderwärmung machen": sehenden Auges und reinen Gewissens in den Abgrund, sozusagen. Die christlich-nationalistische Bewegung MAGA – Make America Great Again – ist damit mehr als der extremistische Flügel der republikanischen Partei. MAGA ist ein Kult mit Gläubigen in staatstragenden Ämtern.
Haben texanische Kirchen durch ihre teils offen provokante Unterstützung für die republikanische Partei Bundessteuergesetze verletzt? Was meint Ron DeSantis, Gouverneur Floridas, wenn er in einem Wahlwerbespot sagt, dass Gott persönlich ihn zum Kämpfer auserkoren habe? Ein Blick auf die US-Midterms – und darauf, wie evangelikale Politpropheten die US-Demokratie gefährden.