In-vitro-Fertilisation

Zum 40. Geburtstag von Louise Brown

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Bei der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion wird das Spermium mit einer Pipette (rechts) in die mittels einer Haltepipette (links) fixierte Eizelle eingebracht.
Intrazytoplasmatische Spermieninjektion

Was heute eine Selbstverständlichkeit ist, war vor 40 Jahren noch eine Sensation: Vor 40 Jahren kam Louise Brown in England als erstes "Retortenbaby" dank In-vitro-Fertilisation zur Welt. Seitdem kamen rund 6,5 Millionen Kinder auf diese Art zur Welt.

Genau vor 40 Jahren wurde das Unmögliche erreicht: Eine neue Technologie für die künstliche Befruchtung wurde erfolgreich umgesetzt. An dem Tag haben John und Lesley Browns die kleine Louise Joy in die Welt gebracht, die heute ihren Geburtstag feiert. Bis heute hat sich die Technik stetig weiterentwickelt, sodass Statistiken inzwischen sogar davon sprechen, dass in einer Schulklasse mit 30 Kindern im Schnitt eines durch künstliche Befruchtung entstanden ist.

Mithilfe des Gynäkologen Patrick Steptoe und des Physiologen Robert G. Edwards, der dafür im Jahr 2010 den Nobelpreis für Medizin erhielt, ist die künstliche Insemination möglich geworden. Sie zählen bis heute als die Vorreiter der erfolgreichen Anwendung von In-vitro-Fertilisation (IVF).

Im Fall von Familie Brown verwendeten die Ärzte die In-vitro-Fertilisation. Bei dieser Methode wird die Frau einer Hormonbehandlung unterzogen, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu steigern. Nach diesem Schritt folgt die Entnahme von Eizellen. In der klassischen IVF werden die befruchteten Eier der Frau mit dem Sperma eines Mannes für die spontane Befruchtung in einer Petrischale kombiniert.

Für den Fall von spermienbedingter Unfruchtbarkeit wurde inzwischen eine Technologie entwickelt: Injektion der Spermien in die Eier mit einer Nadel (ICSI). Schließlich, unabhängig davon, ob IVF oder ICSI angewendet wurde, führt der Arzt den Embryo in die Gebärmutter ein, wo er schließlich wächst – genau wie ein natürlich gezeugtes Kind.

Louise Joy ist inzwischen übrigens verheiratet und Mutter von zwei Söhnen, die sie natürlich bekam.

Unter Verwendung einer Pressemitteilung der Carl Zeiss Meditec AG