Vierjährige stirbt an Spätfolgen von Masern

Die vierjährige Aliana Kunzmann wird in den nächsten Wochen sterben. Sie hat eine chronische Maserngehirnentzündung (SSPE) - eine Spätfolge der Masern.

Gegen die häufig als "harmlose Kinderkrankheit" bezeichnete Krankheit gibt es seit Jahren einen effektiven Impfschutz. Leider mehren sich die Stimmen der Impfgegner, die sich hinter Namen wie zum Beispiel "Zentrum der Gesundheit" verstecken und Fehlinformationen verbreiten. So heißt es dort in einem Artikel: "Impfkritiker betrachten die Masern-Problematik vielmehr ganzheitlich und damit von verschiedenen Blickwinkeln aus. So berichten beispielsweise naturheilkundliche Ärzte aus ihrem Praxisalltag ganz andere Dinge über die Masern als das rein schulmedizinisch orientierte Ärzte tun."

Im Falle von Aliana Kunzmann kann allerdings den Eltern - insbesondere der Mutter - kein Vorwurf gemacht werden. Diese war selbst nur unzureichend gegen die Masern geimpft worden und konnte so die Antikörper nicht an ihre Tochter weitergeben. Kinder werden ab dem elften Lebensmonat geimpft; Aliana hatte jedoch offenbar unbemerkt mit drei Monaten die hochansteckenden Masern bekommen.

Die Eltern haben eine Facebookseite erstellt, auf der sie über die Gefährlichkeit der Masern aufklären.