Was tun, wenn eine vollverschleierte Frau ein Kind vom Kindergarten abholen will? Woher weiß die Erzieherin, dass es sich um die Mutter handelt?
Mit dieser völlig neuen Frage muss sich ein evangelischer Kindergarten in Essen befassen. Denn Kinder dürfen vom Kindergarten nur an die Eltern eines Kindes übergeben werden. Wie soll aber eingeschätzt werden, ob es die Mutter ist, die ein Kind abholen will, wenn die Kita-Erzieherinnen nur Augen hinter einem Schlitz sehen?
Nun wird diese Frage im Kreissynodalverband diskutiert. Bis dahin haben die Kindereinrichtungen beschlossen, "dass vollverschleierten Frauen keine Kinder übergeben werden. Eine strenge, ja kompromisslose Entscheidung." Eine Kita-Leiterin sagt: "Wer das Kind abholt, ist zweitrangig - nur muss ich das Gesicht der Person sehen."
6 Kommentare
Kommentare
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Gestern kam der Satz wieder.
Joachim Datko am Permanenter Link
Moderne Zeiten? Man könnte ja ein Kennwort vereinbaren!
Und so unkenntlich sind in der Regel vollverschleierte Frauen auch nicht, man sieht wohl in der Regel die Augenpartie.
Der Kindergärtnerin gegenüber kann man ja in einem Raum des Kindergartens das Gesicht zeigen, unter Frauen ist das kein Problem.
Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Wie kann eine faire, soziale Marktwirtschaft funktionieren, wenn in der Gesellschaft Grenzen eingezogen sind? Völlig willkürliche, sinnlose und im Normalfall frauenverachtende Grenzen.
Joachim Datko am Permanenter Link
Man sollte keinen Sachzwang vorgeben, wenn man etwas anderes erreichen möchte.
Ich setze auf die naturwissenschaftliche Schulbildung, sie führt zur geistigen Selbstständigkeit.
Jutta Behne am Permanenter Link
Der Kita-Leiterin kann man nur zustimmen.
Aber ein anderes Problem sehe ich: Das Kind muslimischer Eltern bekommt im christlichen Kindergarten z.B. gesagt, Jesus ist der Sohn Gottes und zu Hause wird das dann verneint und berichtigt (Jesus ist nur ein Prophet). Wie kommt ein kleines Kind damit klar?
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Wegen dieser religiösen Logiklücke schotten sich ja muslimische Parallelgesellschaften ab. Die Imame achten schon darauf, dass ihre Glaubensbrüder keinen Kontakt zu Christen pflegen.