BONN. (hpd) Während noch die Auseinandersetzungen innerhalb der AfD um die antisemitischen Aussagen ihres Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon in Baden Württemberg toben, hat bislang kaum Aufmerksamkeit gefunden: Der ehemalige CDU-MdB Martin Hohmann ist Mandatsträger und Parteimitglied der AfD – was offenbar dort bislang Keinen gestört hat.
"Was macht eigentlich …?" – so lautet eine Rubrik in vielen Zeitungen. Darin wird darüber berichtet, was frühere Prominente aus Kultur, Medien, Musik, Politik oder Sport heute so tun. Während in der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) immer noch eine heftige interne Auseinandersetzung um Wolfgang Gedeon, ein mit antisemitischen Aussagen aufgefallener MdL aus Baden Württemberg, tobt, hat eine andere Personale mit ähnlichen Kontexten bislang keine größere Aufmerksamkeit gefunden: Das ehemalige CDU-MdB Martin Hohmann war aufgrund von antisemitischen Aussagen aus seiner Partei ausgeschlossen worden. Nach vergeblichen Bemühungen, als Parteiloser und Unabhängiger sein Mandat zurück zu gewinnen, zog er sich immer mehr ins Privatleben zurück und hielt nur noch gelegentlich politische Reden. Ende 2015 tauchte er indessen bei der AfD in seiner Heimatstadt Fulda auf, kandidierte dann als zunächst noch Parteiloser für sie bei den Kommunalwahlen 2016 auf Listenplatz 1 und trat ihr danach auch als Mitglied bei.
Um diese Entwicklung politisch genauer einschätzen zu können, bedarf es eines Rückblicks auf die damalige Affäre und Hohmanns Aussagen: 2003 hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete eine Rede mit dem Motto "Gerechtigkeit für Deutschland" zum Nationalfeiertag in seinem Wahlkreis Fulda gehalten. Die dortigen Aussagen, die formal über keine inhaltliche Stringenz verfügten, thematisierten eine Sicht auf die Deutschen als "Tätervolk". Hierbei ging es um einen angeblichen Kollektivschuld-Vorwurf angesichts des Schweigens über die Shoah. Dagegen äußerte sich Hohmann mit Aussagen, wonach auch die Juden als ein "Tätervolk" hätten gelten können. Denn nicht wenige Angehörige dieser religiösen Minderheit beteiligten sich, so der CDU-Bundestagsabgeordnete, auf der Seite der Bolschewisten an Menschheitsverbrechen. Als Beleg wies Hohmann in diesem Kontext auf Meinungsäußerungen von Henry Ford hin. Gleichwohl, so meinte er weiter, könne man ebenso wenig wie alle Deutschen auch alle Juden einem "Tätervolk" zurechnen.
Bei der Betrachtung derartiger Stellungnahmen muss zunächst darauf hingewiesen werden, dass von einer "Kollektivschuld" der Deutschen angesichts der Individualität von Schuld und daher auch von einem "Tätervolk" nicht die Rede ist. Homann äußerte sich demnach im Sinne einer Manipulationstechnik gegen eine von ihm selbst konstruierte Meinungsäußerung, die er dann um so besser der Ablehnung oder dem Spott aussetzen wollte. Dabei nutzte Hohmann den Rekurs auf ein bekanntes antisemitisches Stereotyp, nämlich die Auffassung von einem "jüdischen Bolschewismus". Mit Henry Ford als Quelle – der Automobilkonzernbegründer hatte mit "Der internationale Jude" die nach den "Protokollen der Weisen von Zion" wohl einflussreichste antisemitische Schrift veröffentlicht – ließ er endgültig seine judenfeindliche Einstellung erkennen. Aus der CDU-Führung unter Angela Merkel heraus kam es nach einem kurzen Zögern dann zu einem entschiedenen und schnellen Vorgehen, das in einem Ausschlussverfahren aus Fraktion und Partei mündete.
Bei der AfD tauchte Martin Hohmann dann im November 2015 auf. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete war aufgrund seiner erwähnten Rede 2004 als erst zweite Person in der Geschichte der CDU aus der Partei ausgeschlossen worden. Danach hatte Hohmann erfolglos als Parteiloser kandidiert und sich anschließend aus der Politik weitgehend zurückgezogen. Bei den Fuldaer Kommunalwahlen wollte er indessen als Kandidat der AfD auf dem ersten von 21 Listenplätzen des dortigen Kreisverbandes antreten. Hohmann erklärte dazu, er gehöre der Partei nicht an, empfinde aber eine Nähe zu ihr. Da die AfD in Fulda ihn als Kandidaten nicht nur akzeptierte, sondern Hohmann auch den ersten Listenplatz zuwies, steht diese Entscheidung für ein politisches Bekenntnis zu seiner Person. Homanns frühere Aussagen waren inhaltlicher Gegenstand breiter Medienberichterstattung gewesen. Insofern konnte der dortigen Kreisverband hinsichtlich der Problematik kein Unwissen geltend machen. Dies galt dann auch für die Akzeptanz seiner Parteimitgliedschaft 2016.
Es könnte nun aber sein, dass Hohmann etwas aus den inhaltlichen Auseinandersetzungen gelernt hat und er sich von judenfeindlichen Positionen distanziert. 2012 führte er indessen ein Interview mit der früheren "Tagesschau"-Moderatin Eva Herman, die durch NS-verharmlosende Aussagen in die Kritik geraten war. Darin behauptete er, "eine gewisse Steuerung von interessierte Seite" stünde hinter der Kritik an seiner Person und seiner Rede. Belege habe er dafür zwar nicht. Es sei aber offensichtlich, dass "einflussreiche Juden dunkle Kapitel jüdischer Geschichte lieber im Dunkeln belassen" wollten. Derartige Äußerungen stehen in der Tradition von antisemitischen Verschwörungsvorstellungen, die sich übrigens schon in dem von Hohmann 2003 erwähnten Buch von Henry Ford finden. Auch die erwähnten Aussagen konnten der AfD in Hessen bzw. Fulda vor seiner Kandidatur und seinem Parteieintritt bekannt gewesen sein. In der Bilanz macht dies deutlich, die AfD hat nicht nur mit Wolfgang Gedeon in Baden-Württemberg ein Antisemitismus-Problem.
5 Kommentare
Kommentare
Chr. Nentwig am Permanenter Link
An den Fall Hohmann kann ich mich noch gut erinnern und auch an die Reaktionen des gutbürgerlichen Lagers, in dem ich mich damals bewegte...
Und ja, es gab auch wirklich ehrliche, die erzählten, den Rauch der Krematorien von Auschwitz hat man bis nach Oppeln riechen können, und in der Verwandtschaft waren -natürlich- auch Wachleute dieses Konzentrationslagers...
Jetzt kommt so langsam alles raus, und jetzt gibt es sogar Bücher, in denen diese Erinnerungen des einfachen Volkes, des Normalbürgers zusammengefasst sind... Ich denke, es war eine riesengroße Lüge nach dem Krieg, dass das deutsche Volk nichts von diesen Verbrechen wußte.
Ullr
Hans Trutnau am Permanenter Link
Höcke, Gauland, Gedeon, Hohmann - derselbe Sumpf.
Norbert Schnitzler am Permanenter Link
Dieser Beitrag erschien bereits am 7.7. auf hagalil und ist eigentlich für dieses Portal schon kein Ruhmesblatt.
Armin Pfahl-Traughber behauptet "Homanns frühere Aussagen waren inhaltlicher Gegenstand breiter Medienberichterstattung gewesen." Diese habe ich 2003 verfolgt, da aber damals die Berichterstattung auch selten die Konsequenzen Hohmanns darlegte, sondern fast ohne Nachdenken Antisemitismus unterstellte, kann man diese Berichterstattung rückblickend eher als umfangreich, denn als breit bezeichnen. Hohmann hat bereits, als er gegen seinen CDU-Ausschluss kämpfte, auf diverse Kontakte zu jüdischen Besuchergruppen oder Organisationen hingewiesen, die ihn nicht als Antisemit erlebt hätten. Davon gab es wohl auch Fotos. Dazu konnte ich mir kein Urteil bilden. Es gibt verschiedene Ansichten unter Juden, so ist z.B. Frau Hecht-Galinski für viele, die hinter Israel oder dem Zentralrat stehen, ein rotes Tuch, und die Antisemitismuskeule wird gern hervorgeholt, wenn man ihre Ansichten unterstützt oder verbreitet. Wir brauchen aber nicht zu wissen, mit welchen jüdischen Gesprächspartnern sich Hohmann vrstand, wir brauchen bloß seine Skandalrede.
Wer die Rede bloß bis zur Erwähnung Henry Fords und der zu Bolschewisten gewordenen Juden gelesen hat, um Berichte bestätigt zu finden, konnte immerhin auch Ausführungen über die Französische Revolution lesen (die in der Presse wohl untergegangen sind), bei denen nicht das Judentum angegrffen wurde:
"Jede andere Nation neigt eher dazu, die dunklen Seiten ihrer Geschichte in ein günstigeres Licht zu rücken. Vor beschämenden Ereignissen werden Sichtschutzblenden aufgestellt. Bei den anderen wird umgedeutet. Paradebeispiel für Umdeutung ist die Darstellung der französischen Revolution. Da ist das große Massaker in Paris und den Provinzen, besonders in der Vendee. Da ist die anschließende Machtübernahme durch einen Alleinherrscher, dessen Eroberungskriegszüge millionenfachen Tod über Europa brachten. Die Mehrheit französischer und außerfranzösischer Stimmen beschreiben dennoch die Revolution mit ihrem Terror als emanzipatorischen Akt und Napoleon als milden, aufgeklärten Vater des modernen Europa."
Das hätte er auch gerne für die Nazizeit. Einen den dunklen Seiten der Revolution und Napoleons vergleichbaren Modernisierungsschub versucht er aber erst gar nicht zu belegen. Dann folgt ein Bekenntnis:
"Mit Ihnen gemeinsam bin ich für Klarheit und Wahrheit. Es soll, darf nicht verschwiegen und beschönigt werden. 'Hehle nimmer mit der Wahrheit, bringt sie Leid, nicht bringt sie Reue', sagt der Dichter. Ja, das Unangenehme, das Unglaubliche, das Beschämende an der Wahrheit, das gilt es auszuhalten. [...] ob das Übermaß der Wahrheiten über die verbrecherischen und verhängnisvollen 12 Jahre der NS-Diktatur..."
Wahrheiten, deren Inhalt er also anerkennt, deren unterstellte pädagogische und psychologische Wirkungen beim Übermaß ihm aber Sorgen machen. Das ist Unfug, dann müssten ja gerade die Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen, geschädigt sein, und nicht etwa das Volk, das gelegentlich einzelne Ergebnisse zur Kenntnis nimmt.
Armin Pfahl-Traughber tut so, als ob Hohmann sich anlasslos eine Argumentation zusammenbastelte:
"Bei der Betrachtung derartiger Stellungnahmen muss zunächst darauf hingewiesen werden, dass von einer 'Kollektivschuld' der Deutschen angesichts der Individualität von Schuld und daher auch von einem 'Tätervolk' nicht die Rede ist. Homann äußerte sich demnach im Sinne einer Manipulationstechnik gegen eine von ihm selbst konstruierte Meinungsäußerung, die er dann um so besser der Ablehnung oder dem Spott aussetzen wollte."
Aber hier ist die Rede Hohmanns konkret, und eine Quelle dafür, dass nicht von Individualität der Schuld ausgegangen werde, nannte er:
"Schlimm ist es besonders, wenn ein U.S.-amerikanischer Junior-Professor (Daniel Jonah Goldhagen) als Ergebnis seiner Aufklärungsarbeit unser ganzes Volk als 'Mörder von Geburt an' bezeichnet."
Das hatte Hohmann aus den Diskussionen über Goldhagens "Hitlers willige Vollstrecker", in denen 1996f dem Historiker Kollektivschuldthesen unterstellt wurden. Zwar hatte Goldhagen betont, das Individuum sehen zu wollen und die Kollektivschuld strikt abgelehnt, jedoch allen Deutschen die Sozialisation in einem antisemitischen Milieu unterstellt. Wenn etwa Peter Gauweiler Goldhagens "Hitlers willige Vollstrecker" im Bayernkurier "umgekehrten Rassismus" vorwarf, ohne dafür innerparteilich Nachteile zu erleiden, hätte Hohmann auch keine Probleme bekommen, wenn er sich nicht in einer eigenen Argumentation versucht hätte
Armin Pfahl-Traughber unterstellt ohne Beweis - es sei denn, man akzeptiere Kontaktschuld (wer in verdächtigem Umfeld interviewt wird, veröffentlicht oder nur aus diesem zitiert) als solchen:
"Mit Henry Ford als Quelle – der Automobilkonzernbegründer hatte mit "Der internationale Jude" die nach den "Protokollen der Weisen von Zion" wohl einflussreichste antisemitische Schrift veröffentlicht – ließ er endgültig seine judenfeindliche Einstellung erkennen."
Gerade Antisemitismusforscher müssen sich mit einer Vielzahl von wirren Texten beschäftigen, auch mit diesen beiden, und können doch danach ohne judenfeindliche Einstellung bleiben, wieso nicht der Rechtsaußen der Union? Man muss ihn nicht mögen, sollte aber doch schauen, was er aus seiner Quelle macht. Nach einem Bekenntnis zur Wiedergutmachung, die "Leid und Tod in unermeßlichem Maß nicht ungeschehen" machen könne, folgen die Ausführungen über Juden unter den Revolutionären nach dem Ersten Weltkrieg.
Ich kann nicht überprüfen, ob alle Ausführungen auf Henry Ford zurückgehen. Die Protokolle der Weisen von Zion verwendet er bestimmt nicht, Ford wohl. Zumindest in dem Punkt unterscheidet er sich deutlich von Gedeon.
In den ausführlichen Passagen der Hohmannrede kommen Seitenzahlen nur in einem Absatz in der Mitte vor. Sie beziehen sich nicht auf Ford, sondern laut Fußnote auf das Buch "'Jüdischer Bolschewismus'. Mythos und Realität" von Johannes Rogalla von Bieberstein. Das mag seriöser sein als Henry Ford Schrift und für die Basisfakten Hohmanns ausreichen, wird aber von Armin Pfahl-Traughber nicht mal erwähnt, obwohl es im Zuge der Hohmann-Affäre auch Beachtung fand. Hohmanns Einleitung deutet aber schon mit "generalisierend", "er vermeinte" und "angebliche" die spätere Distanzierung von Henry Ford an:
"Darin prangert Ford die Juden generalisierend als 'Weltbolschewisten' an. Er vermeinte, einen 'alljüdischen Stempel auf dem roten Rußland' ausmachen zu können, wo damals die bolschewistische Revolution tobte. Er bezeichnete die Juden in 'hervorragendem Maße' als 'Revolutionsmacher'. Dabei bezog er sich auf Rußland, Deutschland und Ungarn. Ford brachte in seinem Buch eine angebliche 'Wesensgleichheit' von Judentum und Kommunismus bzw. Bolschewismus zum Ausdruck. Wie kommt Ford zu seinen Thesen, die für unsere Ohren der NS-Propaganda vom 'jüdischen Bolschewismus' ähneln? "
Die eigentliche Distanzierung folgt den Ausführungen, die zunächst zeigen sollen, dass man Juden "mit einiger Berechtigung als 'Tätervolk' bezeichnen" "könnte" (nicht könne):
"Meine Damen und Herren,
wir müssen genauer hinschauen. Die Juden, die sich dem Bolschewismus und der Revolution verschrieben hatten, hatten zuvor ihre religiösen Bindungen gekappt. Sie waren nach Herkunft und Erziehung Juden, von ihrer Weltanschauung her aber meist glühende Hasser jeglicher Religion. Ähnliches galt für die Nationalsozialisten. Die meisten von ihnen entstammten einem christlichen Elternhaus. Sie hatten aber ihre Religion abgelegt und waren zu Feinden der christlichen und der jüdischen Religion geworden. Verbindendes Element des Bolschewismus und des Nationalsozialismus war also die religionsfeindliche Ausrichtung und die Gottlosigkeit. Daher sind weder 'die Deutschen', noch 'die Juden' ein Tätervolk. Mit vollem Recht aber kann man sagen: Die Gottlosen mit ihren gottlosen Ideologien, sie waren das Tätervolk des letzten, blutigen Jahrhunderts."
Es bleibt offen, ob es Gottlose ohne gottlose Ideologien gibt, vielleicht nur mit gottloser Weltanschauung, oder ob sich Hohmann das nicht vorstellen kann, wie ich vermute. Ich bin sicher, mit ihm hat die AfD kein weiteres Antisemitismusproblem wie mit Gedeon. Aber mit Armin Pfahl-Traughber hat der hpd ein Qualitätsproblem.
Es kommt immer wieder vor, dass spektakuläre Äußerungen sich verdreht in der Öffentlichkeit festsetzen, vor Jahrzehnten war das z.B. der Mescalero-Nachruf auf Buback, der sich vom Mord distanzierte, von dem aber nur "klammheimliche Freude" hängen blieb. Man muss vielleicht zum Umfeld derer gehören, die missverstanden wurden, um eine Klarstellung zu veröffentlichen. Ich hatte nie Lust, Martin Hohmann zu verteidigen, eher die "Gottlosen", dazu habe ich ihm zu viel vorzuwerfen. Aber jetzt verspüre ich den Wunsch, den geschätzten Pressedienst vor einem irreführenden Beitrag zu warnen.
Kay Krause am Permanenter Link
Schnitzler? Da war doch schon mal einer?
Mörder, Verbrecher, Kriegstreiber und Kriegsgeile gibt es leider in jeder Bevölkerungs-, Glaubens- oder Weltanschauungsgruppe, da ist keine auszunehmen. Der eine zieht mit Gott und Pfarrers Segen in den Krieg, um staatlich sanktioniert zu morden, der ander macht es eben ohne Gott. Der eine ist mit Gott, Glaube, Kirche und Sakramenten ein sozial verträglicher Mensch, der andere benötigt zu einem sozial verträglichen Leben keinen Gott mit Bodenpersonal. Insofern führen Sie Ihre Argumentation selbst ad absurdum, indem Sie Gottgläubigen und Gottlosen ein jeweils typisches Verhalten zusprechen und globalisieren.
Ich habe Ihren Artikel zweimal lesen müssen bei dem Versuch, darufzukommen, wohin Sie eigentlich wollen, es ist mir nicht gelungen. Das mag an mangelnder Intelligenz meinerseits liegen. Vielleicht sollten Sie bei der Formulierung Ihrer Texte berücksichtigen, dass hpd nicht nur von Universitäts-Professoren gelesen wird, sondern auch von interessierten "Normalbürgern"! Herr Pfahl-Traughber mag in vielen Dingen anderer Ansicht sein als Sie, ihm zumindest gelingt es, sich klar und verständlich auszudrücken.
Wünsche einen fröhlichen Dienstag!
Norbert Schnitzler am Permanenter Link
Peinlich, peinlich. Natürlich sollte es mir auffallen, aber ich habe nur mich selbst zum Korrekturlesen.
Der Satz "Das hätte er auch gerne für die Nazizeit. Einen den dunklen Seiten der Revolution und Napoleons vergleichbaren Modernisierungsschub versucht er aber erst gar nicht zu belegen."
habe ich was anderes gemeint: "Den neben den dunklen Seiten der Revolution und Napoleons unleugbaren Modernisierungsschub versucht er aber für die Nazis erst gar nicht zu belegen."
Nicht dass mir noch jemand unterstellt, ich meinte, Napoleon habe zwar mit seinem Gesetzbuch und der Säkularisation Europa beglückt, aber die Nazis immerhin mit [irgendetwas einsetzen]. Im Gegenteil meine ich, alles, was irgendwie sinnvoll in der Nazizeit geregelt wurde, sei in einer Demokratie auch zu erreichen gewesen. Und so viel war es ja auch nicht.