Der Humangeograph Daniel Mullis fragt in seinem "Der Aufstieg der Rechten in Krisenzeiten" betitelten Buch nach den Gründen dafür und ermittelt sie in der "Regression der Mitte" als Untertitel. Der Blick fällt stärker auf gesellschaftliche Umbrüche, genannt werden viele relevanten Aspekte, gleichwohl neigt die Deutung darauf bezogen zu einer etwas eindimensionalen Erklärung.
Wieder einmal fühlten sich Christen in ihren religiösen Gefühlen – was immer das auch sein mag – verletzt. Dieses Mal verletzte sie der Spott einer sich selbst als "Satirepartei" bezeichnenden Partei, deren Wahlplakat als "den Wahlkampf vergiftend" bezeichnet wurde.
Wahlen sind ein Hochfest der Demokratie. Doch mitunter sind die Ergebnisse nicht so, wie es sich die etablierten Parteien wünschen. Beispielsweise bei den nächsten Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Egal wie das Votum ausfällt: das Volk – der Souverän – wird gewählt haben. Dann muss die Demokratie damit klarkommen.
Das Symbol der Schwarzen Sonne ist eng mit der Geschichte des rechten Okkultismus verbunden und inzwischen auch in der Popkultur verbreitet. Doch seine vermeintlich uralte Herkunft erweist sich bei genauer Betrachtung als moderne Erfindung. Der Ursprung dieses Symbols liegt in den Anfängen des Nationalsozialismus, als Heinrich Himmler und seine okkultistischen Berater begannen, die Ideologie der SS durch Mystik zu untermauern. Die wahre Geschichte der "Schwarzen Sonne" zeigt, wie tief esoterische und pseudowissenschaftliche Ideen im Gedankengut der Nazis verankert waren und warum Teile der rechten Szene das Symbol wieder aufgreifen.
In Sonneberg, der Stadt. in der der erste AfD-Landrat gewählt wurde, fand in diesem Jahr ein Christopher Street Day statt. Gastautor Frederic Forkel berichtet darüber für den hpd.
82 Prozent der AfD-Wähler finden es "egal", dass die AfD in Teilen als rechtsextrem gilt, solange sie die "richtigen Themen" anspricht. Man sollte AfD-Wähler nicht von ihrer Verantwortung befreien und das Wahlverhalten als reinen Protestakt werten. Denn Vorsicht vor Doppelmoral: Ausschließlich sozioökonomische Erklärungen sind nicht bloß beim Islamismus zu einseitig.
Vor der Düsseldorfer Kunsthalle steht ein Karnevals-Mottowagen von Jacques Tilly. Passanten wundern sich. Schließlich ist es ein Mittwochabend im Juni. Das Motiv der Großplastik: Ein Clown reißt einem AfD-Mann die Maske vom Gesicht. Dahinter kommt eine hässliche Hitlerfratze zum Vorschein. Die drastische Karikatur macht aufmerksam auf den Vortrag von einem, der selbst daran beteiligt war, als der AfD im Januar so etwas wie eine Maske vom Gesicht gerissen wurde. Marcus Bensmann ist einer der Rechercheure der Investigativplattform Correctiv. Er spricht auf Einladung des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes.
Weder Islamismus noch Marxismus bedrohen Rechtsidentitären zufolge die nationale und kulturelle Existenz Deutschlands. Es sei der Liberalismus, der das Überleben "unseres Volkes" gefährde. Enthüllungen zeigen, dass die ethnokulturelle Rechte, von der Alternative für Deutschland (AfD) bis zur Identitären Bewegung (IB), unheilvolle Allianzen mit China, Russland und dem radikalen Islam eingeht. Eine kritische Netzwerk- und Ideologiebetrachtung.
Auch wenn die Umfragewerte der Alternative für Deutschland (AfD) seit Beginn dieses Jahres sinken, sind sie mit derzeit 17,5 Prozent noch immer hoch. Mit populistischen Protest-Positionen und vermeintlich einfachen Lösungen treffen sie bei vielen Wählern einen Nerv. Die Kampagnen-Organisation Campact hat einen Leitfaden veröffentlicht, wie man sachlich mit Menschen diskutiert, die für AfD-Positionen empfänglich sind.
Für viele rechtsextremistische und rechtspopulistische Akteure ist die "illiberale Demokratie" in Ungarn ein politisches und strategisches Vorbild. Wie es zu den dortigen Entwicklungen in diese Richtung kam, veranschaulicht ein interessantes Lehrbuch mit "Das politische System Ungarns" als schlichtem Titel.
Polizei und Kriminalprävention warnen in der Schweiz vor den Staatsverweigerern und haben eine Broschüre mit Empfehlungen für die Staatsangestellten herausgegeben.
Nach den Enthüllungen der Journalisten von Correctiv über das Treffen von rechten Politikern und Vordenkern sowie deren Pläne, Menschen aus Deutschland zu deportieren, gingen in den vergangenen Tagen Hunderttausende auf die Straße, um gegen die AfD zu protestieren. Zudem gibt es seit einiger Zeit auch vermehrt Diskussionen darüber, ob die Partei verboten werden soll, da sie den Boden des Grundgesetzes verlassen habe. Chefredakteur Frank Nicolai versucht eine Einordnung.
Vor etwas mehr als einem Jahr, am 7. Dezember 2022, fand der größte Antiterroreinsatz in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland statt. Einer Gruppe sogenannter "Reichsbürger", der "Gruppe Reuß"/"Patriotische Union", wird vorgeworfen, den Sturz des politischen Systems in Deutschland mit Waffengewalt geplant zu haben. Unter ihnen: Elitesoldaten, Polizisten und sogar eine ehemalige Bundestagsabgeordnete der AfD.
Die Buchausgabe der vom Bielefelder Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung erstellten neuen "Mitte"-Studie zu "rechtsextremen und demokratiegefährdenden Einstellungen" liegt vor. Sie enthält eine Fülle von neuen Erkenntnissen von großer gesellschaftlicher Relevanz, wirft aber auch im Detail einige kritische Fragen auf.
Eine neue "Mitte-Studie" der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt: Jede zwölfte Person in Deutschland hat ein rechtsextremes Weltbild. Sechs Prozent wünschen sich sogar eine Diktatur mit Führer.