Heldenmütige Atheisten unter uns

Flucht vor Religion

Es sind viele, sicher Tausende. Wie viele genau? Niemand kann es sagen. Sie stehen nicht in den Schlagzeilen. Sie laufen weit unter dem Radar der Hilfsorganisationen: Flüchtlinge in den Unterkünften für vor Krieg Geflohene, die aber nicht (nur) vor Krieg geflohen sind, sondern vor einem blutrünstigen politischen Islam.

Sie haben den Ort verlassen, an dem der Glaube herrscht, der sie gedemütigt, ihnen die Luft zum Atmen genommen, das Leben zur Qual gemacht hat. 

Aber im freien Rechtsstaat Deutschland sind sie in den Flüchtlingsunterkünften wieder mehr oder weniger schutzlos den Menschen ausgeliefert, die Vertreter genau dieser menschenverachtenden Ideologie sind.

Sie sind genuin asylberechtigt gem. Art. 16a Abs. 1 GG, der da lautet: "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht". Sie sind politisch Verfolgte: Verfolgte eines politischen Islam.

Aber gerade sie: Sie können sich nicht sicher sein, ob ihnen dieses Recht auf Asyl tatsächlich gewährt wird, sondern müssen hoffen: darauf, dass zufällig der zuständige Sachbearbeiter im BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) die große Gefährdung von Atheisten in einer islamistischen Diktatur zur Kenntnis nimmt und sie ihre im Vorfeld getätigte "Gotteslästerung" auch nachweisen können.

Ansonsten drohen Abschiebung und die sehr wahrscheinliche Ermordung - staatlicherseits oder von Seiten der Familie bzw. sonstiger dem Gotteswahn Verfallener.

Ein Kriegsflüchtling hingegen, nicht asylberechtigt gem. Art. 16 GG, hat diese Ängste des Abgewiesenwerdens nicht durchzustehen, denn er erhält problemlos Aufenthaltsrecht über die Behelfskonstruktion "Subsidiärer Schutz". 

Erfreulicherweise hat es aber ein einziges Einzelschicksal mittlerweile doch in die Medien geschafft - leider jedoch, ohne dass dabei die Problematik dieser Betroffenen grundsätzlich thematisiert würde, was die Voraussetzung dafür wäre, dass die Politik ihnen endlich den Schutz angedeihen lässt, auf den sie hier ein Anrecht haben.

Es ist das Schicksal von Rana Ahmad Hamd, einer unfassbar mutigen und starken jungen Frau, geflohen aus Saudi-Arabien.

Obwohl sie sich jetzt im eigenen Interesse verstecken sollte, um sich nicht auch hier in Gefahr zu begeben, trotzt sie ihr und geht in die Medien. Um etwas zu verändern, um anderen Mut zu machen ebenfalls gegen die Unterdrückung aufzustehen, um gezielt das Bild einer freien und unverschleierten Saudi-Araberin zu zeigen, dass dies möglich ist.

Wie außergewöhnlich ist so ein Mensch, der aus Idealismus derart viel wagt!

Es ist ein Beispiel für etwas, das uns in unserer freien und so sicheren Gesellschaft praktisch nur noch in Erzählungen begegnet, fast nie im selbst Erlebten eine Relevanz hat und daher schon fast kitschig klingt, es ist: Heldenmut!

Wir haben ihn zum Glück in unserer selbst erleben Welt fast nie mehr nötig. Hätten ihn alle Menschen zur Eigenschaft, wäre unsere Spezies schon ziemlich zu Beginn unserer Entwicklung ausgestorben: das eigene Überleben und auch Wohlergehen als wichtigsten Aspekt in der Abwägung zu setzen, ist angeboren, allein schon zum Arterhalt.

Aber diese großen Ausnahmen, Einzelne, die Risiken außer Acht lassen und selbst den Tod in Kauf nehmen, sind unendlich wichtig und wertvoll für alle: sie erkämpfen für die Gesamtheit Vorteil und Fortschritt.

Einen Abend lang kamen neben Rana selbst auch einige ihrer Schicksalsgenossen und -genossinnen, die, die nie gehört, die übersehen werden, zu Wort, als am 7. Oktober die GBS-Regionalgruppe Köln zusammen mit dem Zentralrat der Ex-Muslime im Bürgerzentrum Nippes eine sehr gut besuchte Veranstaltung zu dem Thema ausrichtete.

Insbesondere auch Betroffene waren als Zuschauer gekommen, um ihnen dies zu ermöglichen, war der Eintritt frei gewesen.

Ja, und ein Presseorgan, wenn auch nur das einer kleinen Nische, der hpd, berichtet nun über sie...: Rana lernt, seit sie in Deutschland angekommen ist, fleißig Deutsch und hielt zum erste Mal eine kleine Rede in dieser für Araber so schweren Sprache:

Sie schilderte, wie sie sich danach gesehnt hatte, denen, die denken wie sie, aber sich tarnen mussten, zuzurufen: "Ich bin keine Muslimin, ich bin wie ihr, ihr seid nicht allein!" Aber sie hatte nur gezittert, gezittert vor Angst... Was konnte sie denn tun, bei drei Millionen anwesenden Muslimen?

Familie, Freunde, die Menschen, die sie über alles liebte, sie waren ihre Feinde und extrem gefährlich für sie.

Mit neun Jahren musste sie ihre Haare, mit 14 Jahren ihr Gesicht verdecken und durfte keinerlei Kontakt mehr zu Männern haben, mit denen sie nicht verwandt war.

Mina Ahadi vom Zentralrat der Ex-Muslime hat ihr mit Kontakten geholfen, als sie verlassen unter lauter Muslimen im Flüchtlingslager in Köln ausharren musste, sie hat Freunde gefunden, Stefan Paintner von der GBS-Regionalgruppe Köln hat ihr eine Wohnung besorgt, hilft ihr zusammen mit anderen Mitgliedern der GBS-Regionalgruppe Köln weiterhin bei Schwierigkeiten im Alltag, Behördengängen, etc., lernt mit ihr Deutsch, ihre Apostasie war per Foto schon aus Saudi-Arabien heraus in die Welt gegangen, so dass dieser Nachweis für sie ein Leichtes ist und da sie nun eine öffentliche Person ist, muss sie keine Abschiebung mehr befürchten, sie kleidet sich so frei, wie sie es sich früher nur erträumen konnte, kostet alles aus, möchte später einmal Physik studieren oder vielleicht Nukleartechnik und versprüht eine Lebensfreude und Lebenslust, die all jene vorführt, die die freie Gesellschaft als eine der Vereinsamung und Überforderung diffamieren, in der der Käfig strenger religiöser Normen keinen Halt mehr gebe.

Mina Ahadi
Mina Ahadi

Aber wir kennen auch ihre anhaltende Ernüchterung, die sich einstellte, als sie feststellte, dass es im ach so freien Deutschland, das sie sich als das "gelobte Land" vorgestellt hatte, in dem man tatsächlich unbehelligt von Religion leben kann, doch keinen wirklichen Raum für Menschen gibt, die den Islam kritisieren.

Und wir kennen ihr Unverständnis über die Gleichgültigkeit gegenüber Religion, die in diesem Land die Norm ist: Es gibt zwar allgemein (von der Elite der Politiker abgesehen) eine stark verbreitete Religionsferne, aber nur aus Desinteresse, nicht aufgrund von Überzeugung und im Bewusstseins über den nach wie vor schädlichen Einfluss von Religion auf die Gesellschaft; dabei ist dieser sofort offensichtlich, kratzt man auch nur minimal an der Oberfläche des „Nächstenliebe“-Gehabes…

Betroffen machte sie, dass in dieser Gesellschaft viel zu oft Ideologisierung dazu führt, dass das, was in der eigenen Gesellschaft vehement abgelehnt wird, kulturrelativistisch bei Fremden akzeptiert wird: Frauenrechte gelten nach Meinung vieler, die mit Ambivalenz nicht umgehen können, halt nur für manche Frauen und wer das anders sieht, wird schnell als Rassist verschrien und damit leicht mundtot gemacht.

Auch sie hat sehr schnell lernen müssen, dass sie nicht frei aus ihren Erfahrungen heraus sprechen kann. Sie hat "Kreide fressen" müssen, um nicht in die hierzulande leider gängige Schublade gesteckt zu werden.

Dabei wäre Ranas ungefilterte Sicht so unglaublich wichtig für die weitere Entwicklung der Gesellschaft: als Warnung vor dem Islamismus insgesamt, der sich ausbreitet, die Schilderung des Leids, das den Individuen innerhalb dieser Community angetan wird, als Warnung, dass nicht nur terroristische Anschläge, die die "Ungläubigen" selbst treffen, Grund zur Sorge geben, dass Islam und Islamismus miteinander zu tun haben...

Einem langen Artikel über sie in der FAZ folgte eine Sendung der Deutschen Welle, in der sie gegen eine Konvertitin, die Niqab trägt, argumentierte. 

Dieser erste Auftritt in arabischen Medien, der sie dort endgültig zur Zielscheibe machte, schlug ein "wie eine Bombe", plötzlich interessierte man sich für sie, zwei Mal war sie in der Sendung "Stern TV" zu sehen.

Aber das meiste, was sie grundsätzlich zur so nötigen wirklichen Säkularisierung, über die gbs, die Ex-Muslime, den nötigen Schutz von Atheisten aus dem muslimischen Kulturkreis sagte, wurde nicht gesendet.

Es ist zu hoffen, dass ihr vielleicht zukünftig dazu noch die Gelegenheit gegeben wird...

Momentan steht ein Buchprojekt an.  

Rana surft nun viel in arabischen Foren, wo sie etliche weitere in Europa gestrandete Atheisten, Ex-Muslime, die auch hier nicht in Freiheit und Sicherheit leben können, auffindet.

Zudem finden auch viele im Internet den Zentralrat der Ex-Muslime.

Wie Mina Ahadi in ihrer folgenden Rede erklärte, erweist es sich nun als Glücksfall, dass sich Michael Schmidt-Salomon bei der Gründung vor fast zehn Jahren mit seiner Idee des Namens "Ex-Muslime" durchgesetzt hatte, sie selbst hatte es eigentlich abgelehnt, das Wort Muslim weiter im Namen zu haben.

Nun aber zahlt es sich sehr aus, denn jetzt wird der Verein ganz einfach googlend, auch von Menschen, die kein Deutsch sprechen, gefunden.  

Hochengagierte Mitglieder der GBS-Regionalgruppe Köln versuchen in enger Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der Ex-Muslime, mit den geringen Mitteln, die zur Verfügung stehen, zeitnah praktische Hilfe zu leisten, was natürlich bei Weitem nicht ausreicht!

Weitere geflohene Atheisten und Atheistinnen stellten sich im Anschluss vor, entweder persönlich oder über Dittmar Steiner von der GBS-Regionalgruppe Köln: Letztere wollten das Risiko, im Nachhinein bedroht und evtl. getötet zu werden nicht eingehen. Mehr als verständlich und natürlich!

Aber einige haben mit dem schon erwähnten Heldenmut zugestimmt, dass ihre Aussagen aufgenommen und im Internet veröffentlicht werden, um ein Zeichen zu setzen!

Shadi, 21 Jahre alt und ebenfalls aus Saudi-Arabien, konnte nicht persönlich da sein, denn sie ist in Schweden gestrandet. Ein rührendes über Skype geführtes Gespräch wurde daher gezeigt, Dittmar Steiner hatte es geführt und aufgezeichnet:

Sie war Tochter aus "nur" zweiter Ehe und wurde daher von Anfang an schwer diskriminiert, durfte nicht studieren. Sie wurde von Kind an misshandelt und schwerstens missbraucht. Nach ihrem "Abfall vom Glauben" wurde sie dann akut verfolgt und bedroht: "Diese Religion zerstörte alles in mir!“.

Nur mit einem Computer-Hack gelang ihr die Ausreise aus Saudi-Arabien, wo eine Frau eigentlich niemals ohne ihren Vormund verreisen darf; nur wenn sie arbeitet und ihr Arbeitgeber die Verantwortung trägt, dies unterschreibt, ist es beispielsweise möglich... 

In Tunesien erhielt sie ein Schengen-Visum für Italien, reiste von dort aber weiter nach Schweden, weil ihr das empfohlen worden war.

Leider bekam sie dort aber kein Asyl, weil sie ihre Apostasie nicht nachweisen konnte. Nun lebt sie dort illegal, denn es gilt in Schweden die eigenartige Regel, dass jemand, der dies 18 Monate lang geschafft hat, erneut einen Antrag stellen kann.
Sie war völlig allein gelassen, hatte Hunger, kein Dach über dem Kopf, niemanden, der ihr geholfen hätte.

Bis sie dann übers Internet Kontakt zu Rana, dann zu Mina Ahadi und schließlich zu Ex-Muslimen in Schweden gefunden hat. Diese seien nun so gut zu ihr: "Wie eine Familie". Sie zeigten ihr, "wie man lebe", z.B. Fahrrad zu fahren... Sie "retteten ihr das Leben", wie sie wörtlich sagte!

Naeif, ein junger Mann aus Syrien:

Es fiel ihm sichtlich schwer, über seine schrecklichen Erfahrungen zu reden. Er war nicht nur vor dem Krieg in Syrien geflohen, sondern auch, weil er Apostat ist.

Er ist in einer Flüchtlingsunterkunft untergebracht, andere Personen haben mitbekommen, dass er Ex-Muslim ist und er wurde letztes Jahr an Weihnachten zusammengeschlagen. Weiterhin erhält er regelmäßig Hass-Mails.

Die GBS-Regionalgruppe Köln versucht momentan, vor Ort jemanden zu finden, der sich um ihn kümmern kann.

Naz, eine junge Frau aus dem Irak:

Sie ist staatenlos, da sie einen palästinensischen Hintergrund hat. Sie und ihr Freund hängen in einer Flüchtlingsunterkunft in ländlicher Umgebung in Süddeutschland fest, wo Langeweile, Trostlosigkeit und die Diskriminierung von gläubigen Mitbewohnern das Programm sind.

Infolgedessen war sie sogar akut selbstmordgefährdet. Aber inzwischen haben sie Kontakt zu Mitgliedern der GBS-Regionalgruppe Karlsruhe, machen Ausflüge, gehen schwimmen etc., was die Situation verbessert hat.

Dalia, eine junge Frau aus Dubai: 

Sie wuchs dort in einem Dorf auf, wurde ständig von ihren Brüdern kontrolliert. Als sie angeblich mit einem Mann telefoniert hatte, wurde sie von ihnen derart verprügelt, dass sie eine gebrochene Nase und einen gebrochenen Kiefer davontrug.

Sie durfte keine Naturwissenschaft studieren, allein Kunst wurde ihr gestattet; sie bekam so aber Zugang zum Internet und konnte daher Eindrücke aus einer für sie anderen Welt sammeln.

Kulturinteressiert wie sie war, lernte sie über das Internet einen Musiker aus Deutschland kennen. Auch ihr gelang es nur mit einem Trick, aus Dubai auszureisen.

Auch ihr wird kein Asyl zuerkannt, da die Bedrohung wegen ihres Abfalls vom Islam von deutschen Behörden nicht zur Kenntnis genommen wird. Zudem wird ihre in Dänemark geschlossene Ehe mit ihrem deutschen Mann, die ja ein Aufenthaltsrecht bedeuten würde, nicht anerkannt.

Worood, eine junge Frau aus dem Irak:

Sie hatte dort studiert und auch schon gearbeitet, weil sie sich aber weigerte, das ihr verhasste Kopftuch zu tragen, wurde sie derart misshandelt, dass ihr sieben Wirbel buchstäblich "zermatscht" wurden!

Sie kann sich nur noch mit Krücken und unter großen Schmerzen fortbewegen. Trotz dieser großen Verletzung hat sie es aber geschafft, auszureisen.

Sie war zunächst in einem UN-Camp für Frauen, wurde dort vergewaltigt, und selbst die Frauen taten sich dort gegenseitig Gewalt an.

Sie braucht nun dringendst medizinische Hilfe, da wegen ihrer Rückgratsverletzung eine Querschnittlähmung droht, nach langem Verhandeln mit den deutschen Behörden ist ihr diese nun aber zuerkannt worden.

Ein junger Mann aus Afghanistan: Er ist sehr glücklich, hier zu sein, denn er kommt aus einem Land, in dem er Angst hatte. Hier kann er ohne Angst reden.

Als Beispiel aus seinem damaligen Leben erzählte er: Er war einmal krank gewesen und daher nicht in die Koranschule gegangen, daraufhin wurde er vom Lehrer geschlagen, sein Vater meinte nur, das sei doch nicht schlimm, als er klein war, wurde er fast bewusstlos geschlagen...
Er war mit fast 30 Atheisten, von denen er wusste, an seiner Uni, Islamisten hatten die Todesstrafe gegen ihn verhängt, dann ist er nach Deutschland geflüchtet.

Er verlangt von der deutschen Regierung, Seinesgleichen in Flüchtlingsheimen vor Islamisten zu schützen.

Temur, ein junger Mann aus dem Iran, Kurdistan:

Er ist auch sehr glücklich, dass er hier ist. Er wuchs in einem kleinen Dorf auf und war bis er 18 Jahre alt war religiös. Aber dann las er ein Buch von Darwin und islamkritische Bücher, was ihn schließlich dazu brachte, abzuschwören.

Er hat in der Folge auch für Frauen- Arbeiter- und Kinderrechte gekämpft und musste dann fliehen. Hier genießt er besonders seine jetzige Meinungsfreiheit.

Mina Ahadi forderte in ihrem Beitrag vehement, dass alle Flüchtlinge endlich als Zivilpersonen wahrgenommen werden, nicht automatisch als Muslime, nicht nur als Flüchtlinge, denn jeder hat eine ganz individuelle Geschichte. Dabei gehe es nicht nur um die Atheisten in Unterkünften...

Sie kreidete an, dass der Weg der Politik der Integration über die Imame der völlig falsche sei, denn fast alle Imame in Deutschland sind höchst konservativ oder islamistisch.

Der Islam sei nicht nur eine Religion, sondern eine barbarische und unmenschliche politische Bewegung; wenn er im Leben eine Rolle spielt, hat man als Frau fast alles verloren.

Dass iranische und saudische Machthaber weiterhin von westlichen Politikern hofiert werden, sei ein Skandal, man könne keine diplomatische Beziehung zu einem Staat pflegen, der Frauen auf der Straße steinigt. Wenn Regierungen mit solch islamistischen Regimen zusammenarbeiteten, könnten sie auch gleich mit dem IS zusammenarbeiten.

Sie wies zudem darauf hin, dass sehr viele Menschen in den islamischen Ländern dem Islam abgeschworen hätten, nur hätten sie keine Stimme, daher würde man dies grundsätzlich unterschätzen…

Sie hatte im August dieses Jahres zusammen mit neun anderen bekannten Islamkritikern und -kritikerinnen, u.a. Hamed Abdel-Samad und Arzu Toker, eine Stellungnahme verfasst, in der ganz konkret zehn Vorschläge gemacht werden, wie in Deutschland mit der Problematik der Zuwanderung umgegangen werden sollte, inklusive Kopftuchverbot an öffentlichen Schulen für religionsunmündige Mädchen.

Diese wurde aber, wie es zu erwarten war, von den deutschen Medien so gut wie nicht beachtet.

Dittmar Steiner führte aus, dass er noch eine lange konkrete Liste von hilfsbedürftigen Ex-Muslimen in Flüchtlingsunterkünften habe, darunter z.B. auch ein Transsexueller und ein Schwuler...

Aber es sind bis jetzt nur wenige, die sich als Helfer engagieren, oder die überhaupt von dieser Möglichkeit wissen.

Die Kirchen haben bekanntlich große Organisationen, um ihre „Schäfchen“, die in den Unterkünften diskriminierten Christen anderweitig unterzubringen und zu betreuen. Bei uns säkularen Humanisten muss dies alles ehrenamtlich geschehen.

In erster Linie brauchen Betroffene in Flüchtlingsunterkünften eine eigene kleine Wohnung, um endlich zur Ruhe kommen zu können, endlich in Sicherheit zu sein.

Daher die große Bitte: Wenn jemand von einer freien preiswerten Wohnung weiß, möglichst in einer Großstadt, bitte bei der GBS-Regionalgruppe Köln melden. Die Miete wird vom zuständigen Sozialamt übernommen…

Ansonsten brauchen sie, bis es so weit ist und auch noch darüber hinaus in erster Linie Ansprache und Kontakte, menschliche Wärme, Abwechslung vom tristen Alltag, der sich besonders dann einstellt, wenn sie fern einer größeren Stadt untergebracht sind.

Gemeinsame Unternehmungen sind wichtig, um sie die positiven Seiten der freien Gesellschaft erleben zu lassen, sie haben kein Geld, Kulturelles zu unternehmen, daher sind kleine Geschenke in Form von Eintrittskarten und Fahrkarten hier sehr gut angelegt. Oder das Aufzeigen von Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, ein Musikinstrument beispielsweise, Bücher, etc…

Falls ihre Situation beim BAMF noch nicht geklärt ist, benötigen sie unbedingt Unterstützung bei der Durchsetzung ihres Status aufgrund ihres erklärten Atheismus.

Diese Menschen sind über die ganze Bundesrepublik verteilt. Es muss also unbedingt ein bundesweites Netzwerk entstehen, damit möglichst jeder Zuwendung bekommt und merkt, dass er nicht ganz allein ist.

Daher kann sich hier jeder Leser angesprochen fühlen...

Wenn Sie sich engagieren möchten, schreiben Sie uns:

Rana ist gut über ihre Facebook-Seite zu erreichen, sie spricht und schreibt Englisch: https://www.facebook.com/profile.php?id=100012359352198&pnref=friends.search

Oder sie schreiben an: info@gbskoeln.de

Die Veranstaltung wurde ideell vom Säkularen NetzWerk NRW (SNW) unterstützt und die Säkularen Grünen haben sich finanziell beteiligt.