Hogwarts liegt in Österreich

Der österreichische Krankenanstaltenverbund (KAV) bat einen "Bewusstseinsforscher" darum, um ein neu errichtetes Spital in Wien einen "Schutzring" zu legen. Der ganze Hokuspokus kostete den Steuerzahlern 95.000 Euro.

Möglich, dass der ehemalige Autohändler Christoph F. aus Salzburg meinte, er müsse "Dementoren" davon abhalten, die Seelen der Kranken zu fressen. Denn anders ist nicht zu erklären, dass die Klinik für eine "Verlegung eines Schutzrings, der verhindert, dass negative Energien des Umfelds Einfluss auf das Haus und die Menschen nehmen" sowie die "Anhebung der Schwingung des Grundstücks auf das höchstmögliche Niveau" fast 100.000 Euro zu berappen bereit war.

Immerhin wissen jetzt die Spitalschefs alles über die "Transformation der Intention des Grundstücks". Die Kronen-Zeitung weist darauf hin, dass Aufträge bis zu einem Wert von 100.000 Euro freihändig von der Projektleitung des KH Nord vergeben werden können. Es ist also gut möglich, dass noch weitere Zauberer aus Steuergeldern bezahlt worden sind.

Die verantwortliche Mitarbeiterin wurde laut ORF-Angaben bereits beurlaubt. Nun sollen alle Aufträge, die die offenbar schwer esoterisch gestörte Frau vergeben hat, erneut geprüft werden.