Der Bund für Geistesfreiheit Regensburg erinnerte mit einer Aktion auf der Steinernen Brücke an das 70. Jubiläum der Menschenrechtscharta, wie sie am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet wurde.
Ein großes Banner auf der Steinernen Brücke forderte unübersehbar: "Baut Brücken, nicht Mauern." An interessierte Passanten wurde eine mehrsprachige Broschüre mit den Menschenrechten verteilt.
Zudem wurden auf Plakaten die 30 Artikel der Menschenrechte gezeigt. Meinungsfreiheit, Recht auf Freiheit, Gleichheit, Verbot der Folter und der Diskriminierung, das sind nur ein paar der grundlegenden Rechte, wie sie jedem Menschen zustehen, "ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand."
Erwin Schmid, Vorsitzender des Bundes für Geistesfreiheit (BfG) sieht in diesem mit Vernunft erzeugten "Sozialen Vertrag" einen entscheidenden Erfolg der Aufklärung. "Nach den katastrophalen Erschütterungen des 2. Weltkrieges wurde mit der Deklaration der Menschenrechte eine globale Übereinkunft im Rahmen der UNO erzielt. Sehr wichtig ist aber auch zu erkennen, dass die Menschenrechte auch Menschenpflichten gegenüberstehen! Frieden, Demokratie und Menschenrechte gibt es nur, wenn Menschen auch dafür arbeiten!"
4 Kommentare
Kommentare
Marek Nowakowski am Permanenter Link
So schön kann Regensburg sein.
Roland Weber am Permanenter Link
Die Existenz von Menschenrechten ist eine Idee.
Die Existenz von Menschenrechtsverletzungen ist nahezu überall - von geringeren bis lebensbedrohlichen - die Praxis.
Selbst Demokratien sind immer noch kein Hort für Menschenrechte. Auch in Deutschland stellen viele Regelungen Missachtungen von Mehrheitsauffassungen dar - vor allem, wenn sie mit religiösen oder wirtschaftspolitischen Vorstellungen nicht in Einklang stehen (Aufstocker; Sterbehilfe; Rüstungsexporte, Militärausgaben, Umwelterhaltung, Bankenreglulierung etc.).
Wer kennt einen Politiker, dem es aus eigenem Antrieb um den Erhalt oder gar die Ausweitungen von Menschenrechten bei uns oder anderswo ging oder geht?
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Die Menschenrechte waren freilich schon bei Ihrer Formulierung ein Fernziel das die Richtung angibt in die es global gehen soll und nicht bereits erfüllt.
Unser deutsches Problem ist der Glaube, dass es der Staat ist, der uns unsere Freiheitsrechte gibt. Tatsächlich müssen diese Freiheitsrechte jedoch fortwährend genutzt und immer wieder gegen den Staat durchgesetzt werden.
Wieso also sollte sich ein Politiker mit seinen Entscheidungen in Richtung Realisierung der Menschenrechte bewegen, wenn doch die Bevölkerung dies nicht einfordert. Wo sind die Demos mit 1 Million Teilnehmern unter den Linden in Berlin die sich über Gesetze die in die falsche Richtung gehen empören?
Gehen Sie auf die Straße und Fragen Sie Passanten ob die Menschenrechte in Deutschland vollständig realisiert sind. Die Antwort wird meist ja lauten. Solch unaufgeklärte Menschen gehen dann aber auch nicht auf die Straße um die Realisierung der Menschenrechte einzufordern. Aufklärung, dass Deutschland in dieser Hinsicht alles andere als ein Musterschüler ist tut not.
A.S. am Permanenter Link
Alle Rechte mussten sich die Menschen gegenüber ihrer Obrigkeit erkämpfen.
Und die Obrigkeit versucht, den Menschen gegen die Verheißung von Wohlstand, Komfort und Glück wieder weg zu nehmen.
Für Wohlstand und Bequemlichkeit geben wir unsere Freiheitsrechte und Daten her.
Für Wohlstand und Bequemlichkeit verkaufen wir unsere Demokratie an die Globalisierung und das dahinterstehende internationale Finanzkapital.