Heute ist der Donnerstag nach Ostern, der 16. April 2020, und ich habe sie überlebt, die diesjährige mediale Dauerbeschallung mit religiös-kirchlicher Propaganda. Seit Wochen blasen fundamentalistische Irrläufer zur Attacke, sogar aus dem Bibelkreis im Weißen Haus dröhnten die Posaunen von Jericho. Eine ironisch gewürzte Medienanalyse.
Endzeitlich gestimmte Evangelikale wie auch orthodoxe Juden sahen im Coronavirus wahlweise eine Strafe Gottes für Homosexuelle, Umweltschützer, für chinesische Kommunisten, schlicht für Ungläubige en gros. Triage also von ganz oben? Die ketzerische Frage, warum diese Strafe dann auch Bi- und Heterosexuelle, Umweltsäue wie die Oma im Hühnerstall, chinesische Bürgerrechtler und relativ harmlose Agnostiker traf, versank gottgefällig im Sumpf irgendeiner Vorhölle. Und, gelungener Treppenwitz der Weltgeschichte, der strenggläubige israelische Gesundheitsminister Yaakov Litzman erkrankte selbst an Covid-19, nachdem er die Auflagen seines eigenen Ministeriums missachtet und einen Gottesdienst besucht hatte.
Klerikales Rollback: Priester und Theologen wissen, wo’s langgeht
Vor Ostern aber wollten die großen christlichen Sekten endlich ihre Lufthoheit im Götterhimmel wiedergewinnen. Göttliche Fügung, dass der australische Kardinal Pell in der Berufung vorm Obersten Gericht vom Vorwurf des Kindesmissbrauchs freigesprochen wurde. Da menschelte es sich nicht nur beim "Wort zum Sonntag" gleich viel leichter und publikumswirksamer, auch der Papst und hohe Geistliche spendeten jede Menge Sondersegen online und auf leeren Plätzen. Gottesdienste wurden internetfähig und coole Priester predigten per Motorroller und Mini-Mikroanlage vor Straßenrand-Christen. Allüberall aufsuchende Gehirnwäscherei. Der Theologe Peter Dabrock beriet als Vorsitzender des Deutschen Ethikrates sogar die Bundesregierung, obwohl bis heute eigentlich niemand genau weiß, was der Gegenstand einer wissenschaftlichen Forschung und Lehre über "Gott" denn so sein könnte.
Corona-Pandemie und die "Revolution des Mitgefühls"
Nur damit Sie’s wissen. Atheist bin ich nicht. Wie soll man auch die menschengemachte Fiktion allerlei Götter rechtschaffen verneinen? Ich bin da eher Pro-Theist, finde die Auseinandersetzung mit der Bibel als Propheten- und Evangelisten-Sampler und mit der literarischen Figur "Gott" unter kultur- und literaturwissenschaftlichen Aspekten eher spannend. Ansonsten kann ich in meinem Alltag omnipräsenten abergläubischen Mummenschanz meist rechts liegen lassen. Allerdings müsste ich konsequenterweise dazu auch unser Zeitungs-Abo bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) kündigen. Denn alljährlich vor Ostern (und anderen christlichen Feiertagen) wird die WAZ vollends zum Käse- und Kirchenblättchen und mir als Freigeistlichem unerträglich.
Nicht nur der Essener Ruhr- und Militärbischof Franz-Josef Overbeck kommt zum tausendsten Mal zu Wort, auch die Evangelen halten kräftig mit. Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ist schließlich auch fotogen und massenkompatibel, fast wie ein Clooney-Klon für einen Film "Heaven's Eleven" (coming soon). Im WAZ-Interview spricht er davon, dass die Corona-Krise eine "Revolution des Mitgefühls" ausgelöst habe. Als Intimus des Messias versteht auch er es vorzüglich, das Evangelium in "Leichter Sprache" rüberzubringen, da darf sich noch der letzte Corona-Party-Gänger aus Ischgl per WAZ-Hirtenbrief wie ein "Quasi"-Gekreuzigter fühlen: "Wir erleben die Passionszeit gerade quasi am eigenen Leib. Menschen machen jetzt die Erfahrung, die Jesus selbst gemacht hat. Er hat Angst gehabt und gebetet: Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Am Kreuz hat er geschrien: 'Mein Gott, warum hast du mich verlassen.' Diese Gefühle von Gottverlassenheit spüren im Moment viele Menschen ..."
Deutungshoheit und kulturelle Hegemonie
Wie sich in diesen Tagen klerikale Reformruinen zum Trostspender aufschwingen, die Bekämpfung der Corona-Pandemie in die christliche Leidens- und Heilsgeschichte quetschen, ist schlicht auch ohne jede Covid-19-Erkrankung atemberaubend. Vielleicht liegt es daran, dass sie froh sind, nicht mehr über den Zölibat, den Missbrauch, die Rolle der Frau in den Kirchen oder das Kirchenvermögen diskutieren zu müssen. Da reden sie doch lieber über etwas, wo sie sich auch gut auskennen: über das Leben nach dem Tod und nach der Krise, über unbefleckte Nächstenliebe und Auferstehung.
Der Papst sieht in einem Interview zur Corona-Pandemie dann gleich auch die Riesen-Chance zur Umkehr ... aller anderen: "Jetzt sei die Zeit, von der Heuchelei zum Handeln überzugehen und einen grundlegenden Wandel in Politik, Wirtschaft und persönlichem Handeln einzuleiten (...)." Dabei sollte für die katholische Kirche aber bitteschön durchaus etwas abfallen: "Vieles stehe auf dem Spiel, so Franziskus, die Krise biete zugleich 'eine Gelegenheit zur Bekehrung'".
Der Papst wäre allerdings nicht der Papst, käme er nicht noch so richtig zur Sache: "Es gelte, sich aus der 'hypervirtuellen, körperlosen Welt dem leidenden Fleisch der Armen' zuzuwenden." Na ja, ich persönlich fände das unangebracht, aber Franziskus weiß: "Wenn wir nicht damit beginnen, wird es keine Bekehrung geben", warnt der Papst. Einige Regierungen der Welt hätten "beispielhafte Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung zu schützen", merkt er an. Allerdings werde in der Krise deutlich, dass sich alles um die Wirtschaft drehe. Die Welt sei "von Kopf bis Fuß" durch eine "Politik der Wegwerfkultur" durchdrungen, was sich auch in heute üblichen Praktiken wie vorgeburtlicher Selektion und legal praktizierter Euthanasie zeige.
Na also, geht doch, nebenbei noch schnell eine Lanze gebrochen für den ideologischen Kampf gegen Schwangerschaftsabbruch und Sterbehilfe. Wozu so ein Virus doch gut ist, mit Angst hat Kirche schon immer nicht nur die Dümmeren der Schäfchen wieder eingefangen.
WAZ und Jesus-Christ-Superstar
In der WAZ wird dieses ganz große Geraune allerdings wie jede andere Top-Droge gestreckt, portioniert und auf der Straße an die Glaubens-Konsumenten vertickt. Und da dürfen dann auch Evangelische mitreden. Sogar ihr protestantischer Jesus ist – wundere sich, wer will – mitten unter uns. Im Gelsenkirchener Lokalteil heißt es unter dem Titel "Superintendent macht zu Ostern Mut": "Die biblische Botschaft von der Auferstehung Jesu, die fällt nicht aus. Beim nochmaligen Lesen der Geschichte ist mir aufgefallen, dass die Jünger in der gleichen Situation waren wie wir in der Corona-Krise. Sie haben sich eingeschlossen aus Angst vor dem Tod. (...) Und dann stand Jesus plötzlich in ihrer Mitte, nahm ihnen die Angst."
Überdosis Weihrauch? Oder: "Ostern in der Tüte"
So kocht also vom Evangelikalen bis zum Evangelen, vom theologischen Kathedermann bis zum Katholen noch jeder sein Corona-Süppchen. Und diese dürftige Suppe ist zum Auslöffeln für alle gedacht. Noch einmal Superintendent Heiner Montanus im WAZ-Lokalteil aus Gelsenkirchen: "Wir Christen sind schließlich nicht nur für die traditionellen Gottesdienstbesucher da, sondern für die gesamte Stadt und die Welt." Explizit zuständig also für "Urbi et orbi", Krethi und Plethi, Hinz und Kunz. Hilft nix, bei dieser Mission braucht die Kirche jeden Hilfsprediger, den sie kriegen kann, sogar Lokalredakteure der Gelsenkirchener WAZ. Und die danken’s, schreiben und drucken gottgefällig ein ums andere Mal Notizen und Artikelchen wie "Virtuelles Tischabendmahl in Epiphanias", "Palmsträuße werden verschenkt", "Konzert zum Abschied des Kantors" und last but not least "St. Hippolytus verschickt 'Ostern in der Tüte'".
So eine Tüte hätte ich auch gern. Bitte!
12 Kommentare
Kommentare
David See am Permanenter Link
die sogenannten religiösen konnten früher immer darauf hoffen, das ein krieg, Folter und Mord die Menschen zur Religion bringen, das funktioniert auch heute noch.
Klarsicht(ig) am Permanenter Link
Der angebliche „Produzent“ der „Schöpfung“ verhält sich völlig gleichgültig !
Wie „Glaubens-Infizierte“ unbeirrt annehmen, ist ihr „Glaubens-Held“ der „Produzent“ der „Schöpfung“. Somit ist ER auch der Eigentümer und Hausherr von ihr. Daher hätte ER jederzeit das Recht dazu, gegenüber dem „Teufel“, der das personifizierte „Böse“ sein soll, von SEINEM „Schöpfungshausrecht“ Gebrauch zu machen.
Vom „Teufel“ nehmen die „Glaubens-Infizierten“ genau wie von ihrem „Glaubens-Held“ an, dass dieser „Scheusal“ tatsächlich existiert und in der „Schöpfung“ sowie in den Biographien der Menschen sein Unwesen treibt. Sie weisen die Möglichkeit ganz weit von sich, dass die beiden übernatürlichen Wesen nur bei ihnen „denk- und hirnexistent“ sein könnten.
Der „Teufel“ war offensichtlich noch nie gewillt, sich an die in der „Schöpfung“ geltende Hausordnung ihres Eigentümers zu halten, was dadurch als „belegt“ gilt, dass er die ihm vom „Schöpfer“ ausgelieferten hilflosen „Schöpfungsbewohner“ seit „Adam“ und „Eva“ auf vielerlei Art und Weise terrorisiert haben soll.
Das „Schöpfungshausrecht“ würde den „Glaubens-Held“ der „Glaubens-Infizierten“ berechtigen, den „Teufel“ wegen seines ständigen Verstoßes gegen die „Schöpfungshausordnung“ und seines als schädlich identifizierten Einflusses auf die „Schöpfungsbewohner“ aus der „Schöpfung“ hinaus zu schmeißen.
Durch SEINE kontinuierliche Untätigkeit gegenüber dem „Teufel“ vermittelt der „Glaubens-Held“ der „Glaubens-Infizierten“ aber den starken Eindruck, dass ER kein Interesse daran zu haben scheint, von SEINEM „Schöpfungshausrecht“ Gebrauch zu machen. Das weist IHN als schlampigen Eigentümer der „Schöpfung“ und als ein Wesen aus, dem das physische und psychische Wohl der Bewohner SEINER „Schöpfung“ kein besonderes Anliegen ist.
Dass die „Glaubens-Infizierten“ ihrem „Glaubensgegenstand“ ganz offensichtlich ziemlich gleichgültig sind, wollen sie scheinbar unter keinen Umständen wahrhaben. Im Gegenteil ! Sie kriechen ihm z. B. in sogenannten „Gottesdiensten“ mit allem, was dort üblicherweise von ihnen veranstaltet wird, devot-servil in SEINEN virtuellen Hintern, womit sie partiell ihre Selbstachtung aufgeben.
Gruß von
Klarsicht(ig)
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Genau so wie wir es kennen von den Kirchen, es wird alles nur dazu ausgenützt, deren Schwachsinn zu verbreiten und dabei ist ihnen keine noch so abwegige Lüge recht.
Roland Fakler am Permanenter Link
Statt all der österlichen Zeitungs - Botschaften, die das Hirn und den Magen verderben, habe ich mir Deschners Buch: "Abermals krähte der der Hahn", nochmal vorgenommen, wo man über die tatsächliche Entstehu
Roland Weber am Permanenter Link
Es ist in der Tat schon erstaunlich, wie demütig klerikal die Medien aufgestellt sind!
Ich vermisse allerdings dabei die Statements zum allwissenden und allmächtigen Gott, ohne dessen Willen ja angeblich kein Spatz vom Dach fällt ...
Doch diesen Hinweis unterlässt man hier vorsichtshalber, bevor noch jemand zu denken anfängt ...
Roland Fakler am Permanenter Link
Zur Aufklärung erlaube ich mir hier noch ein paar Sätze aus Deschners Meisterwerk zu posten: "Das Wunder der Auferstehung vollzog sich, ähnlich wie das der Totenerweckung, in der Antike sehr häufig.
Götter erduldeten Leid oder Martern, einige starben am Kreuz ; selbst Sühnecharakter besaß manchmal ihr Tod. Und schon in ältester Zeit verknüpfte man mit ihrer Auferstehung stets die Hoffnung auf menschliche Unsterblichkeit ".
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Gerd Herholz Bist Du sicher, dass Du den richtigen Feind attackierst? Ich habe von der "Überdosis Osterbotschaft" gar nichts mitbekommen.
Klaus Bernd am Permanenter Link
Gratuliere zu dem Beitrag. Das war mal fällig, die klerikalen Corona-Gewinnler zu entlarven.
PS (Vorsicht ! Sarkasmus !):
Der Papst und andere „Lebensschützer“ dürften doch jubilieren, dass in Deutschland Abtreibungen derzeit kaum mehr möglich sind; und die Frage der Suizid-Beihilfe für Schwerstkranke löst sich durch Corona quasi von selbst. So funktioniert die christliche „Kultur des Lebens“ und die göttliche Bevölkerungskontrolle.
Und ist dieser Virus nicht ein exzellentes Beispiel für Intelligent Design ? Man merkt erst mal tagelang - oder gar überhaupt - nicht, dass man infiziert ist und steckt erst mal viele andere an.
A.S. am Permanenter Link
Haben die selbsternannten "Qualitätsmedien" je Gott & Co, Himmel und Hölle einem Fakten-Check unterzogen? Da sollte man sie vielleicht einmal drauf stoßen...
yulo am Permanenter Link
Direkt am Anfang des Artikels von Gerd Herholz wird auf das christlich-evangelikale Magazin „pro“ zu einem Text vom 01.04.2020 mit dem Thema „Corona ist keine Strafe Gottes“ verlinkt ( „Endzeitlich gestimmte Evangeli
Im 3. Absatz dieses Textes wird die ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Margot Käßmann mit der Aussage zitiert: „Die Sintflutgeschichte steht beispielhaft dafür, dass Gott seine Schöpfung nie wieder zerstören werde.“ Frau Käßmann beruft sich dabei wohl auf Genesis 8,21 und 9,11:
Genesis (1. Buch Mose) 8,21
Der HERR roch den beruhigenden Duft und der HERR sprach in seinem Herzen: Ich werde den Erdboden wegen des Menschen nie mehr verfluchen; denn das Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend an. Ich werde niemals wieder alles Lebendige schlagen, wie ich es getan habe.
Genesis (1. Buch Mose) 9,11
Ich richte meinen Bund mit euch auf: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben.
Da diese Behauptung von Frau Käßmann immer mal wieder von verschiedenen Seiten in der Öffentlichkeit zu hören ist, ohne dass die Bibel daraufhin überprüft wird, ob diese Aussagen des Bibelgottes stimmen, stelle ich hier lediglich einige Textstellen aus der Bibel in der „Einheitsübersetzung 2016“ vor, die insgesamt das Gegenteil beweisen: Der Bibel-Gott ist ein Lügner! Die vielen göttlichen Vernichtungsprogramme gegen die Menschheit sprechen für sich. Und was von Frau Käßmann zu halten ist, wird anhand der folgenden Bibeltexte auch sehr deutlich.
Stellenliste:
ALTES TESTAMENT:
Dtn 32,22; Ps 46,7; Jes 10,23; 13,9; 24,1.13.17-20; 28,22; 33,11-12; 34,2-4; 40,17; 63,6; 66,15-17;
Jer 4,23-26; 4,28; 25,29-38; Dan 4,32; 7,23; Am 9,5-6; Mi 7,13; Nah 1,5-6; Hab 3,12; Zef 1,2-3; 1,18; 3,8
NEUES TESTAMENT:
Mt 24,21-22.29.37-39; Mk 13,19-20.24-25; Lk 17,26-27; 21,25-26.34-35; 1. Thess 5,3; Hebr 1,10-12; 12,26-29; 2. Petr 3,3-7.10-13; Offb 6,13-14; 8,10-12; 9,1; 12,4; 14,19-20; 16,8-9; 21,1;
Texte ALTES TESTAMENT:
Deuteronomium (5. Buch Mose) 32,22
22 In meiner Nase ist Feuer entbrannt. Es lodert bis in die unterste Totenwelt, verzehrt die Erde und was auf ihr wächst und schmilzt die Fundamente der Berge.
Psalm 46,7
7 Völker tobten, Reiche wankten; seine Stimme erscholl, da muss die Erde schmelzen.
Jesaja 10,23
23 Denn fest beschlossene Vernichtung vollstreckt der Herr, der GOTT der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde.
Jesaja 13,9
9 Siehe, der Tag des HERRN kommt, voll Grausamkeit, Grimm und glühendem Zorn, um die Erde zur Wüste zu machen, und ihre Sünder vertilgt er von ihr.
Jesaja 24,1
1 Siehe, der HERR verheert und verwüstet die Erde; er verändert ihr Gesicht und zerstreut ihre Bewohner.
Jesaja 24,13
13 Denn so wird es inmitten der Erde sein, mitten unter den Völkern, wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Ernte vorbei ist.
Jesaja 24,17-20
17 Grauen, Grube und Garn über dich, Bewohner der Erde.
18 Wer dem Lärm des Grauens entflieht, fällt in die Grube; wer aus der Grube heraufkommt, verfängt sich im Garn, denn die Schleusen aus der Höhe wurden geöffnet und die Fundamente der Erde erbebten.
19 Die Erde birst und zerbirst, die Erde bricht und zerbricht, die Erde wankt und schwankt.
20 Wie ein Betrunkener taumelt die Erde, sie schwankt wie ein Schutzdach für die Nacht. Schwer lastet ihr Vergehen auf ihr, sie fällt und steht nicht mehr auf.
Jesaja 28,22
22 Darum spottet nicht weiter, sonst werden eure Fesseln noch stärker. Denn das Ende für die ganze Erde ist beschlossen. Gehört habe ich es vom Herrn, dem GOTT der Heerscharen.
Jesaja 33,11-12
11 Ihr geht schwanger mit Heu, Stroh bringt ihr zur Welt. Euer Atem ist Feuer, das euch frisst.
12 Und Völker werden zu Kalk verbrannt, abgehauene Dornen, die im Feuer lodern.
Jesaja 34,2-4
2 Denn der HERR ist zornig über alle Nationen, ergrimmt über ihr ganzes Heer. Er hat sie dem Bann bestimmt, zur Schlachtung freigegeben.
3 Ihre Erschlagenen werden hingeworfen und deren Leichname - ihr Gestank steigt auf und die Berge zerfließen von ihrem Blut.
4 Das ganze Heer des Himmels verfault, wie eine Buchrolle rollt sich der Himmel zusammen, sein ganzes Heer welkt dahin, wie das Blatt vom Weinstock verwelkt, wie welke Früchte vom Feigenbaum.
Jesaja 40,17
17 Alle Nationen sind vor Gott wie ein Nichts, für ihn sind sie wertlos und nichtig.
Jesaja 63,6
6 Da zerstampfte ich Völker in meinem Zorn, machte sie trunken in meiner Wut und ließ ihren Saft zur Erde rinnen.
Jesaja 66,15-17
15 Denn siehe, der HERR kommt im Feuer heran, wie der Sturm sind seine Wagen, um in Glut seinen Zorn auszulassen und sein Drohen in feurigen Flammen.
16 Denn mit Feuer und seinem Schwert geht der HERR ins Gericht mit allem Fleisch und die vom HERRN Durchbohrten werden zahlreich sein.
17 Die sich heiligen und reinigen bei den Gärten hinter dem einen, der in der Mitte steht, die Schweinefleisch, Abscheuliches und Mäuse essen, alle zusammen nehmen sie ein Ende - Spruch des HERRN.
Jeremia 4,23-26
23 Ich schaute die Erde und siehe: Sie war wüst und wirr. Ich schaute zum Himmel: Er war ohne sein Licht.
24 Ich schaute die Berge und siehe: Sie wankten und alle Hügel bebten.
25 Ich schaute und siehe: Kein Mensch war da, auch alle Vögel des Himmels waren verschwunden.
26 Ich schaute und siehe: Das Gartenland war Wüste und all seine Städte waren zerstört, zerstört durch den HERRN, durch seinen glühenden Zorn.
Jeremia 4,28
28 Deswegen vertrocknet die Erde und verfinstert sich der Himmel droben, denn ich habe gesprochen und geplant, es reut mich nicht und ich nehme es nicht zurück.
Jeremia 25,29-38
29 Denn siehe, bei der Stadt, über der mein Name ausgerufen ist, beginne ich mit dem Unheil und da solltet ihr ungestraft bleiben? Nein, ihr werdet nicht ungestraft bleiben; denn ich rufe das Schwert gegen alle Bewohner der Erde - Spruch des HERRN der Heerscharen.
30 Du aber sollst ihnen alle diese Worte prophezeien und zu ihnen sagen: Der HERR brüllt von der Höhe herab, aus seiner heiligen Wohnung lässt er seine Stimme erschallen. Laut brüllt er über seine Flur und stimmt wie die Keltertreter ein Jauchzen an über alle Bewohner der Erde.
31 Der Schall dringt bis ans Ende der Erde, denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Völkern; er hält Gericht über alles Fleisch. Die Schuldigen liefert er dem Schwert aus - Spruch des HERRN.
32 So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, Unheil geht aus von Volk zu Volk, ein gewaltiger Sturm bricht los von den Grenzen der Erde.
33 Und die vom HERRN Erschlagenen werden daliegen an jenem Tag von einem Ende der Erde bis zum andern. Man beklagt sie nicht, man sammelt sie nicht und begräbt sie nicht; sie werden zum Dünger auf dem Acker.
34 Klagt, ihr Hirten, und schreit; wälzt euch im Staub, ihr Herren der Herde! Denn die Zeit ist gekommen, dass ihr geschlachtet werdet; ich zerschmettere euch, dass ihr berstet wie ein Prunkgefäß.
35 Es gibt keine Flucht mehr für die Hirten, kein Entrinnen für die Herren der Herde.
36 Horcht, wie die Hirten aufschreien und die Herren der Herde wehklagen, weil der HERR ihre Weide verwüstet.
37 Die friedlichen Auen sind verwüstet vom glühenden Zorn des HERRN.
38 Er verlässt sein Versteck wie ein Löwe; ihr Land ist zu einem Bild des Entsetzens geworden durch die Glut des gewalttätigen Schwertes und durch die Glut seines Zorns.
Daniel 4,32
32 Alle Bewohner der Erde gelten vor ihm wie nichts. Er macht mit dem Heer des Himmels und mit den Bewohnern der Erde, was er will. Es gibt niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen dürfte: Was tust du da?
Daniel 7,23
23 Er antwortete mir: Das vierte Tier bedeutet: Ein viertes Reich wird sich auf der Erde erheben, ganz anders als alle vier anderen Reiche. Es wird die ganze Erde verschlingen, sie zertreten und zermalmen.
Amos 9,5-6
5 Und der HERR, der GOTT der Heerscharen, er berührt die Erde, sodass sie vergeht und alle trauern, die auf ihr wohnen, sodass sie sich hebt wie der Nil und sich senkt wie der Strom von Ägypten.
6 Er erbaut seine Hallen im Himmel und gründet sein Gewölbe auf die Erde; er ruft das Wasser des Meeres und gießt es aus über die Erde - HERR ist sein Name.
Micha 7,13
13 Die Erde aber wird zur Öde wegen ihrer Bewohner als Frucht ihrer Taten.
Nahum 1,5-6
5 Die Berge beben vor ihm und die Hügel geraten ins Wanken. Es verödet die Erde vor ihm der Erdkreis und alle seine Bewohner.
6 Vor seinem Groll - wer kann da bestehen? Wer hält stand in der Glut seines Zorns? Sein Grimm greift um sich wie Feuer und die Felsen bersten vor ihm.
Habakuk 3,12
12 Voll Zorn schreitest du über die Erde, in deinem Groll zerstampfst du die Völker.
Zefanja 1,2-3
2 Ich raffe, ja, raffe alles vom Erdboden weg - Spruch des HERRN.
3 Mensch und Vieh raffe ich weg, die Vögel des Himmels raffe ich weg und die Fische im Meer, nämlich, was die Frevler zu Fall bringt, und ich rotte die Menschen auf der Erde aus - Spruch des HERRN.
Zefanja 1,18
18 Weder ihr Silber noch ihr Gold kann sie retten. Am Tag des Zorns des HERRN - und vom Feuer seines leidenschaftlichen Eifers wird die ganze Erde verzehrt. Denn er bereitet allen Bewohnern der Erde ein Ende, ein schreckliches Ende.
Zefanja 3,8
8 Darum wartet nur - Spruch des HERRN - auf den Tag, an dem ich auftreten werde als Kläger. Denn mein Rechtsspruch lautet: Völker will ich versammeln, Königreiche biete ich auf; dann schütte ich meinen Groll über sie aus, die ganze Glut meines Zorns. Denn vom Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt.
Texte NEUES TESTAMENT:
Matthäus 24,21-22
21 Denn es wird dann eine große Drangsal sein, wie es sie nie gegeben hat, vom Anfang der Welt bis heute, und wie es auch keine mehr geben wird.
22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, dann würde kein Mensch gerettet; doch um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Matthäus 24,29
29 Sofort nach den Tagen der großen Drangsal wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Matthäus 24,37-39
37 Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein.
38 Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging,
39 und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.
Markus 13,19-20
19 Denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie es sie nie gegeben hat, von Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis heute, und wie es auch keine mehr geben wird.
20 Und wenn der Herr die Tage nicht verkürzt hätte, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er die Tage verkürzt.
Markus 13,24-25
24 Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen;
25 die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Lukas 17,26-27
26 Und wie es in den Tagen des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.
27 Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle.
Lukas 21,25-26
25 Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.
26 Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Lukas 21,34-35
34 Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euer Herz nicht beschweren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht
35 wie eine Falle; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.
1. Thessalonicher 5,3
3 Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich Verderben über sie wie die Wehen über eine schwangere Frau und es gibt kein Entrinnen.
Hebräer 1,10-12
10 Und: Du, Herr, hast vorzeiten der Erde Grund gelegt, die Himmel sind das Werk deiner Hände.
11 Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle veralten wie ein Gewand;
12 du rollst sie zusammen wie einen Mantel und wie ein Gewand werden sie gewechselt. Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre enden nie.
Hebräer 12,26-29
26 Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert, jetzt aber hat er verheißen: Noch einmal werde ich zum Wanken bringen - nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel.
27 Dieses Noch einmal aber zeigt an: Das, was erschüttert wird, weil es geschaffen ist, soll verwandelt werden, damit allein das bleibt, was nicht erschüttert werden kann.
28 Darum wollen wir dankbar sein, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, und wollen Gott so dienen, wie es ihm gefällt, in ehrfürchtiger Scheu;
29 denn unser Gott ist verzehrendes Feuer.
2. Petrus 3,3-7
3 Dies sollt ihr vor allem wissen: In den letzten Tagen werden Spötter kommen, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen
4 und sagen: Wo bleibt seine verheißene Ankunft? Denn seit die Väter entschlafen sind, bleibt alles wie von Anfang der Schöpfung an.
5 Wer das behauptet, übersieht, dass es einst die Himmel gab und eine Erde, die aus dem Wasser entstand und durch das Wasser Bestand hatte auf das Wort Gottes hin.
6 Durch dieses wurde die damalige Welt vom Wasser überflutet und ging zugrunde.
7 Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch dasselbe Wort für das Feuer aufgespart worden. Sie werden bewahrt für den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.
2. Petrus 3,10-13
10 Der Tag des Herrn wird aber kommen wie ein Dieb. Dann werden die Himmel mit Geprassel vergehen, die Elemente sich in Feuer auflösen und die Erde und die Werke auf ihr wird man nicht mehr finden.
11 Wenn sich das alles in dieser Weise auflöst: Wie heilig und fromm müsst ihr dann leben,
12 die Ankunft des Tages Gottes erwarten und beschleunigen! An jenem Tag werden die Himmel in Flammen aufgehen und die Elemente im Feuer zerschmelzen.
13 Wir erwarten gemäß seiner Verheißung einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt.
Offenbarung 6,13-14
13 Die Sterne des Himmels fielen herab auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Früchte abwirft, wenn ein heftiger Sturm ihn schüttelt.
14 Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle weggerückt.
Offenbarung 8,10-12
10 Der dritte Engel blies seine Posaune. Da fiel ein großer Stern vom Himmel; er loderte wie eine Fackel und fiel auf ein Drittel der Flüsse und auf die Wasserquellen.
11 Der Name des Sterns ist Absinth - Wermut - . Ein Drittel des Wassers wurde Absinth und viele Menschen starben durch das Wasser, weil es bitter geworden war.
12 Der vierte Engel blies seine Posaune. Da wurden ein Drittel der Sonne und ein Drittel des Mondes und ein Drittel der Sterne getroffen, sodass sie ein Drittel ihrer Leuchtkraft verloren und der Tag um ein Drittel dunkler wurde und ebenso die Nacht.
Offenbarung 9,1
1 Der fünfte Engel blies seine Posaune. Da sah ich einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war; ihm wurde der Schlüssel zu dem Schacht gegeben, der in den Abgrund führt.
Offenbarung 12,4
4 Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war.
Offenbarung 14,19-20
19 Da schleuderte der Engel seine Sichel auf die Erde, erntete den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes.
20 Die Kelter wurde draußen vor der Stadt getreten und Blut strömte aus der Kelter; es stieg an, bis an die Zügel der Pferde, eintausendsechshundert Stadien weit.
Offenbarung 16,8-9
8 Der vierte Engel goss seine Schale über die Sonne. Da wurde ihr Macht gegeben, mit ihrem Feuer die Menschen zu verbrennen.
9 Und die Menschen verbrannten in der großen Hitze. Dennoch lästerten sie den Namen Gottes, der die Macht über diese Plagen hat. Sie bekehrten sich nicht dazu, ihm die Ehre zu geben.
Offenbarung 21,1
1 Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr.
H.-J.Ludwig am Permanenter Link
Nicht nur in der WAZ sondern auch in der NN (Nürnberger Nachrichten) mit Beilage für NM (Neumarkt/Opf - gläubige Gegend!)) hat man den Eindruck, es handelt sich um ein Kirchenblatt und nicht um eine säkulare Zeitung.
Selbst Journalisten schreiben Sätze wie: "Auch Tiere sind Geschöpfe Gottes!"
bzw. "Ostern ist J. auferstanden" Kindern oder auch minderbemittelten Erwachsenen wird das als Wahrheit verkauft! Fake news - aber uralt, und sie kommen damit gut durch's Leben, die Maskierten!
annen anne Nerede am Permanenter Link
Die WAZ/FUnkE - Mediengruppe ist in der Tat religiös verstrahlt.