BERLIN. (hpd) Nicht zum ersten Mal werden Waldorfschulen im Zusammenhang von "Rechtsextremismus" auffällig. Erinnert sei hier nur an den "NPD-Waldorflehrer" Andreas Molau. Nun gibt es einen neuen Fall. Und alles bleibt beim Alten.
Wolf-Dieter Schröppe war zwanzig Jahre lang Lehrer an der Waldorfschule Minden. Nun belegt ein Gutachten der “Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold”, dass der Waldorflehrer im rechten Umfeld aktiv war: "Der Lehrer hat sich über Jahrzehnte ab Mitte der 90er Jahre bis Mitte 2000 in extrem rechten Strukturen und Netzwerken bewegt – nicht als Mitläufer, sondern Organisator", so ein Mitarbeiter der Beratungsstelle.
Im Artikel "Völkischer Pädagoge?" von blick nach rechts wird dem Waldorflehrer vorgeworfen, dass er "bereits im Jahr 2000 in der Ludendorffer-Zeitung ‘Mensch und Maß’ über die Externsteine" publiziert habe.
Der "Bund der Freien Waldorfschulen", die Dachorganisation der Waldorfschulen, war bemüht, sich schnellstmöglich vom Waldorflehrer Schröppe zu distanzieren und forderte seine Entlassung. Doch kein Wort der Selbstkritik zum Begründer der Waldorfschulen Rudolf Steiner (1861–1925), und seiner rassistischen, germanozentrischen Gedankenwelt.
Was aber, wenn Rudolf Steiner selbst sich zu den Externsteinen geäußert haben sollte? Und das nicht irgendwo, sondern in "Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie"? [1] Einem Buch, dem die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" (BPjM) bescheinigte, dass es, Zitat BPjM "als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen" sei.
Die BPjM beanstandete unter anderem die folgende Text-Stelle, die den Inhalt des Buches zusammenfasst, Zitat Rudolf Steiner: "Eine Aufgabe, die besonders der kaukasischen Rasse obliegt, ist die: Sie soll den Weg machen durch die Sinne zum Geistigen, denn sie ist auf die Sinne hin organisiert." [2] "Kaukasische Rasse” gebraucht Steiner synonym für "weiße Rasse", über deren Rolle er an anderer Stelle schreibt: "Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse." [3]
Die "weiße Rasse" ist das Ziel von Rudolf Steiners "Menschheitsentwickelung", die der Historiker Peter Staudenmaier so zusammenfasst: "Ausgehend von Blavatskys [4] entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‘höheren’ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung." [5]
Innerhalb der "weißen Rasse" haben die "Germanen" eine herausragende Mission, sie sind es, die die "Menschheitsentwickelung" voranbringen. Und genau darum geht es in Steiners "Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie": die "Germanen" – sprich: die "Deutschen" – sind ein auserwähltes Volk.
In diesen Kontext ist das folgende Zitat von Rudolf Steiner einzuordnen, in dem er die Externsteine "umkreist", und nicht etwa direkt benennt, um auf diese Weise das Mysterium des "Inspirationszentrums" noch zu vergrößern:
"Wie wirkte jener Erzengel, der einstmals mit den nordischen Völkern, den skandinavischen Völkern heraufgeschickt worden ist in dieses Gebiet, und von dem aus die verschiedenen Erzengelwesen Europas – namentlich West-, Mittel- und Nordeuropas – die Inspirationen bekamen? In der außenstehenden Welt kann es nur als Narretei gelten, wenn geradezu hingewiesen wird auf jenen Punkt des europäischen Kontinentes, von dem einst die größten Impulse nach allen Seiten ausgestrahlt sind, auf jenen Punkt, der der Sitz erhabener Geister war, bevor der keltische Volksgeist als keltisches Erzengelwesen in der Hochburg des Grals ein neues Zentrum errichtet hatte. Von jenem Punkte, der in alten Zeiten Zentrum war für die Ausstrahlung der Geistigkeit Europas, ist auch ausgestrahlt dasjenige, was zunächst der nordische Volks-Erzengel als seine Mission erhalten hat. Für die Außenwelt muß es, wie gesagt, als Narretei erscheinen, wenn wir als den Punkt, von dem ausstrahlt, was nach den verschiedensten germanischen Volksstämmen hinwirkt, dasjenige Gebiet bezeichnen, das heute über Mittel-Deutschland liegt, aber eigentlich über der Erde gelegen ist.
Wenn Sie etwa eine Kreislinie zögen, so daß in diese Kreislinie hineinfallen würden die Städte Detmold und Paderborn, [6] so kommen Sie in die Gegend, von der ausströmte die Mission der erhabensten Geister, welche nach Nord- und West-Europa ihre Mission ausdehnten. Weil dort das große Inspirationszentrum war, deshalb ging später die Sage, daß Asgard eigentlich an diesem Punkte der Erdoberfläche gelegen habe. Es lag aber da das große Inspirationszentrum in uralter Vergangenheit, das Zentrum, welches dann später seine Hauptwirksamkeit abgegeben hat an das Zentrum des heiligen Gral." [7]
Wem das noch nicht eindeutig genug sein sollte, kann einfach mehr lesen: die Rudolf Steiner Gesamtausgabe ist (kostenlos) online verfügbar, so auch "Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie".
Solange Rudolf Steiner die unangefochtene Autorität der Waldorfschulen bleibt, ist jede Distanzierung des "Bundes der Freien Waldorfschulen" von "Rechtsextremismus" oder "Rassismus" unglaubwürdig: Wenn der Waldorflehrer Schröppe gehen muss, warum darf dann Rudolf Steiner in der Waldorfschule bleiben?
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Rudolf Steiner, "Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie", GA 121, Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1982 ↩
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ebd., Seite 115f. ↩
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Rudolf Steiner, "Vom Leben des Menschen und der Erde – Über das Wesen des Christentums", GA 349, Dritter Vortrag, Dornach, 3. März 1923 ↩
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Helena Petrovna Blavatsky (1831–1891), begründete die esoterische Weltanschauung "Theosophie", deren rassistisches Konzept der "Wurzelrassen" Rudolf Steiner übernahm und weiterentwickelte. ↩
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Peter Staudenmaier im Interview: "Anthroposophie und Faschismus", "Humanistischer Pressedienst", Nr. 13507, 07.06.2012 ↩
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Ansgar Martins, Experte für Anthroposophie, unterstützt die Deutung von Steiners umschreibender Ortsangabe als "Externsteine" ↩
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"Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie", s.o., Seite 132 ↩
9 Kommentare
Kommentare
Rudolf Ladwig am Permanenter Link
Es gibt viel einschlaegigere Zitate von Steiner, als im Artikel bemueht, welche dessen esoterisch-rassistisches Weltbild zeigen:
Zitat:
"Diese Schwarzen in Afrika haben die Eigentuemlichkeit, dass sie alles Licht und alle Waerme vom Weltenraum aufsaugen. Sie nehmen das auf. Und dieses Licht und diese Waerme im Weltenraum, die kannn nicht durch den ganzen Koerper hindurchgehen, weil ja der Mensch immer ein Mensch ist, selbst wenn er Schwarzer ist. Es geht nicht durch den ganzen Koerper hindurch, sondern haelt sich an der Oberflaeche der Haut, und da wird die Haut dann selber schwarz. (...) Ueberall nimmt er Licht und Waerme auf, ueberall. Das verarbeitet er in sich selber. Da muss etwas sein, was ihm hilft, bei diesem Verarbeiten, das ist namentlich sein Hinterhirn. Beim Neger ist daher das Hinterhirn besonders ausgebildet. Das geht durch das Rueckenmark, Und das kann alles das, was da imm Menschen drinnen ist an Licht und Waerme, verarbeiten. Daher ist beim Neger namentlich alles das, was im Koerper und dem Stoffwechsel zusammenhaengt, lebhaft ausgebildet. Er hat, wie man sagt, ein starkes Triebleben, Instinktleben. Der Neger hat also ein starkes Triebleben. Und weil er eigentlich das Sonnige, Licht und Waerme, da an der Koerperoberflaeche in seiner Haut hat, geht sein ganzer Stoffwechsel so vor sich, wie wenn er in seinem Innern von der Sonne selber gekocht wuerde. Daher kommt sein Triebleben. Im Neger wird das drinnen fortwaehrend richtig gekocht und dasjenige, was dieses Feuer schuert, das ist das Hinterhirn. (...) Und wir Europaeer, wir armen Europaeer haben das Denkleben, das im Kopf sitzt. (...) Daher ist Europa immer der Ausgangspunkt fuer alles dasjenige gewesen, was nun das Menschliche so entwickelt, dass das zur gleichen Zeit mit der Aussenwelt in Beziehung kommt. (...) Wenn die Neger nach dem Westen auswandern, da koennen sie nicht mehr soviel Licht und Waerme aufnehmen wie in ihrem Afrika. (...) Daher werden sie Kupferrot, werden Indianer. Das kommt davon her, weil sie gezwungen sind, etwas von Licht und Waerme zurueckzuwerfen. Das glaenzt dann kupferrot. Das koennen sie nicht aushalten. Daher sterben sie als Indianer im Westen aus, sind wiederum eine untergehende Rasse, sterben an ihrer eigenen Natur, die zuwenig Licht und Waerme bekommt, sterben an dem Irdischen. (...) Die Weissen sind eigentlich diejenigen, die das Menschliche in sich entwickeln. Daher sind sie auf sich selber angewiesen. Wenn sie auswandern, so nehmen sie die Eigentuemlichkeiten der anderen Gegenden etwas an, doch sie gehen, nicht als Rasse, sondern mehr als einzelne Menschen zugrunde. (...) Die weisse Rasse ist die zukuenftige, ist die am Geist schaffende Rasse."
(Rudolf Steiner, Vortrag am 03.03.1923 in Dornach; siehe Thomas Hoefer: Der Hammer kreist. Zur Bewertung problematischer Aussagen Rudolf Steiners. in: Flensburger Hefte 41, Juni 1993: Anthroposophie und Rassismus, S. 8f)
Zitat:
"Alles was der aethiopischen Rasse ihre besonderen Merkmale verleiht, das kommt davon her, dass die Merkurkraefte in dem Druesensystem der betreffenden Menschen kochen und brodeln. Das kommt davon her, dass sie auskochen, was die allgemeine, gleiche Menschengestalt zu der besonderen der aethiopischen Rasse macht mit der schwarzen Hautfarbe, dem wolligen Haar und so weiter."
(Rudolf Steiner; Ga 121, S. 107f.)
Zitat:
"Neulich bin ich in Basel in eine Buchhandlung gekommen, da fand ich das neueste Programm dessen, was gedruckt wird: ein Negerroman, wie ueberhaupt jerzt Neger allmaehlich in die Zivilisation von Europa hineinkommen! Es werden ueberall Negertaenze aufgefuehrt, Negertaenze gehuepft. Aber wir haben ja sogar schon diesen Negerroman. Er ist urlangweilig, greulich langweilig, aber die Leute verschlingen ihn. Ja, ich bin meinerseits davon ueberzeugt, wenn wir noch eine Anzahl Negerromane kriegen und geben diese den schwangeren Frauen zu lesen, in der ersten Zeit der Schwangerschaft namentlich, wo sie heute ja gerade solche Gelueste manchmal entwickeln koennen - wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafuer gesorgt werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen; da entsteht durch rein geistigs Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenaehnlich aussehen werden."
(Rudolf Steiner; GA 348, S. 185)
Zitat:
"Die schreckliche Kulturbrutalitaet der Verpflanzung der schwarzen Menschen nach Europa, ist eine furchtbare Tat, die der Franzose an anderen tut. Sie wirkt in noch schlimmerer Weise auf Frankreich zurueck. Auf das Blut, auf die Rasse wirkt das unglaublich stark zurueck. Das wird wesentlich die franzoesische Dekadenz foerdern. Das franzoesische Volk wird als Rasse wieder zurueckgebracht."
(Rudolf Steiner; GA 300/2, S. 282
Zitat:
"Also diese braunen Malaien sind ausgewanderte Mongolen, die sich aber jetzt, weil die Sonne anders auf sie wirkt, angewoehnen, mehr Licht und Waerme aufzunehmen. Bedenken Sie aber, dass sie nicht die Natur dazu haben. Sie haben sich schon angewoehnt, sogar ein solchers Knochengerueste zu haben, dass sie nur einen bestimmten Grad von Waerme aufnehmen koennen. Sie haben nicht die Natur, so viel Waerme aufzunehmen, als sie jertzt als Malaien aufnehmen. Die Folge davon ist, dass sie anfangen, unbrauchbare Menschen zu werden, dass sie anfangen, Menschen zu werden, die am Menschenkoerper zerbroeckeln, deren Koerper abstirbt. Das ist in der Tat bei der malaiischen Bevoelkerung der Fall. Die stirbt an der Sonne. Die stirbt an der Oestlichkeit. So dass man sagen kann: Waehrend die Gelben, die Mongolen noch Menschen in der Vollkraft sind, sind die Malaien schon eine abstrebende Rasse. Sie sterben ab."
(Rudolf Steiner; GA 354, S. 61)
Zitat:
"Sehen Sie, so hat sich die Sache entwickelt, dass diese fuenf Rassen entstanden sind. Man moechte sagen, in der Mitte schwarz, gelb, weiss und als ein Seitenhieb des Schwarzen das Kupferrote, und als ein Seitenzweig des Gelben das Braune - das sind immer die aussterbenden Teile. Die Weissen sind eigentlich diejenigen, die das Menschliche in sich entwickeln."
(Rudolf Steiner; GA 354, S. 62f.)
Zitat:
"Und wenn der Mensch nicht loskommen kann mit seinem sogenannten Denken und von dem Sprachinhalte, so denkt er eigentlich, wenn er substantivisch denkt, etwas Ungeistiges, etwas, was gar nicht hineindringt in die geistige Welt. Er schnuert sich einfach durch das substantivische Denken von der geistigen Welt ab. Das ist auch in der Gegenwart reichlich der Fall, dass sich Menschen durch ein gewisses substantivisches Denken von der geistigen Welt abschnueren. Voelker, welche schon in die Dekadenz gekommen sind und welche selbst Verben sehr substantivisch empfinden, wie die Neger, die schnueren sich dadurch vollstaendig von der geistigen Welt ab."
(Rudolf Steiner: Vortrag vom 11.4.1919, GA 190, S. 149)
Zitat:
"Also die Normalmenschen waren fuer die Eingeweihten am besten zu brauchen als Material fuer die Zukunftsentwicklung, und sie waren auch diejenigen, welche der grosse Sonnen-Eingeweihte, der Manu, um sich sammelte als das entwicklungsfaehigste Volk. Diejenigen Voelker, bei denen der Ich-Trieb zu stark entwickelt war und von innen heraus den ganzen Menschen durchdrang und ihm die Ichheit, die Egoitaet aufpraegte, die wanderten allmaehlich nach Westen, und das wurde die Bevoelkerung, die in ihren letzten Resten auftritt, als die indianische Bevoelkerung Amerikas. Die Menschen, welche ihr Ich-Gefuehl zu gering ausgebildet hatten, wanderten nach Osten, und die uebriggebliebenen Reste von diesen Menschen sind die nachherige Negerbevoelkerung Afrikas geworden."
(Rudolf Steiner: Vortrag vom 03. 03. 1909, GA 107, S. 285f.)
Zitat:
"Ein Deutscher aber - und ein deutsches Volk - kann man, wie Fichte sagte, eben nicht - als blosses Naturgeschoepf - sein, sondern nur als Geistwesen - werden. Die deutsche Lage verweigert dem Deutschen die Gunst, in seiner blossen Natur liegen bleiben zu koennen. Bleibt 'der Riese' liegen, dann kann er von jedem Naturwissenschaftler und -techniker kunstgerecht gefesselt werden. Erhebt er sich aber, so kann er sich mit Jedem, der sich gleichfalls aus blosser Naturgeschoepflichkeit zum freien Menschentum erhebt, ueber die Welt hin verbuenden."
(Roman Boos (Hg.): Rudolf Steiner waehrend des Weltkrieges, Beitraege Rudolf Steiners zur Bewaeltigung der Aufgaben, die durch den Krieg der Welt gestellt wurden, mit Einwilligung von Frau Marie Steiner, Verlag der Sozialwissenschaftlichen Vereinigung am Goetheanum in Kommisssion beim Philosophisch-Anthroposphischen Verlag, Dornach (Schweiz), Juli 1933, S. XXVI.)
Zitat:
"Bei den westeuropaeischen Voelkern ist es so, dass der Erzengel hineinwirkt mit seinen Willensstrahlen, bei dem italienischen Volk in die Empfindungsseele, bei dem franzoesischen Volk in die Verstandes- und Gemuetsseele, bei dem britischen Volk in die Bewusstseinsseele, und bei dem deutschen Volk in das Ich."
(Rudolf Steiner: Die Europaeischen Voelker im Verhaeltnis zu ihren Volksgeistern; Vortrag vom 14. Maerz 1915 in Nuernberg; Dornach (Schweiz) 1968, S. 22ff.)
Zitat:
"Zuletzt wuerden nur mehr Braun- und Schwarzhaarige da sein koennen; aber wenn nicht abgeholfen wird, so bleiben sie zugleich dumm. Denn je staerker die Koerperkraefte sind, desto weniger stark sind die seelischen Kraefte. Und die Erdmenschheit wuerde vor der Gefahr stehen, wenn die Blonden ausstreben, dass die ganze Erdenmenschheit eigentlich dumm wuerde. (...) Die Menschen wuerden ja, wenn die Blauaeugigen und Blondhaarigen aussterben, immer duemmer werden, wenn sie nicht zu einer Art Gescheitheit kommen wuerde, die unabhaengig ist von der Blondheit. Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit. Geradeso wie sie wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit Nahrungssaeften, geben ihrem Gehirn die Gescheitheit. Die Braunhaarigen und Braunaeugigen, und die Schwarzhaarigen und Schwarzaeugigen, die treiben das, was die Blonden ins Gehirn treiben, in die Augen und Haare hinein. Daher werden sie Materialisten, gehen nur auf dasjenige, was man sehen kann, und es muss durch eine geistige Wissenschaft ausgeglichen werden. Man kann also eine Geisteswissenschaft haben in demselben Masse, als die Menschheit mit der Blondheit ihre Gescheitheit verliert. (...) Denn es ist tatsaechlich so, dass, je mehr die blonden Rassen ausstreben, desto mehr auch die instinktive Weisheit der Menschen stirbt. Die Menschen werden duemmer."
(Rudolf Steiner: Ueber Gesundheit und Krankheit. Dornach 1983, S. 103)
Andreas Lichte am Permanenter Link
Danke für die weiteren Steiner-Zitate!
langsamdenker am Permanenter Link
Besonders mit ihrer Schlussbemerkung haben Sie so recht. Leider wird das nichts ändern. Steiner und auch Montessori werden als "links" wahr genommen. Also können die nicht rassistisch sein.
Lilo Barthod-Malat am Permanenter Link
Was kann Steiner dafür, dass es Leute gibt, die keine Ahnung davon haben, wie falsch sie ihn interpretieren? Steiner hielt seine Vorträge und schrieb vor hundert Jahren. Da sah die Welt ziemlich anders aus.
Dass diese beiden Lehrer sich der rechtsextremistischen Seite zuwandten ist mit Sicherheit nicht Steiners Fehler... Es ist ihr verdrehtes Hirn, das sie dazu brachte. Sie könnten genau so gut Staatsschullehrer sein.
Udo Endruscheit am Permanenter Link
Was gibts bei den angeführten Zitaten zu interpretieren?
André Sebastiani am Permanenter Link
Sie demonstrieren sehr schön das Problem, das dieser Artikel aufzeigt. Steiners Rassismus, der außerhalb der Anthroposophie absolut unstrittig ist und den der Anthroposophie-Experte Prof.
Sie schreiben: "Und wer ihn richtig liest merkt auch, dass er zwar heikle Dinge sagte, diese aber mit der nötigen Sorgfalt interpretiert, absolut nicht rassistisch gemeint waren."
Wie ist denn dann z.B. dieses Zitat gemeint ?
"Neulich bin ich in Basel in eine Buchhandlung gekommen, da fand ich das neueste Programm dessen, was gedruckt wird: ein Negerroman, wie überhaupt jetzt Neger allmählich in die Zivilisation von Europa hineinkommen! Es werden überall Negertaenze aufgefuehrt, Negertänze gehüpft. Aber wir haben ja sogar schon diesen Negerroman. Er ist urlangweilig, greulich langweilig, aber die Leute verschlingen ihn. Ja, ich bin meinerseits davon ueberzeugt, wenn wir noch eine Anzahl Negerromane kriegen und geben diese den schwangeren Frauen zu lesen, in der ersten Zeit der Schwangerschaft namentlich, wo sie heute ja gerade solche Gelüste manchmal entwickeln können - wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen; da entsteht durch rein geistiges Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenähnlich aussehen werden."
(Rudolf Steiner; GA 348, S. 185)
Ähnlich, wie Steiners Rassismus geleugnet wird, leugnet das Kollegium der betreffenden Waldorfschule den Rassismus ihres Kollegen. Man hat sich in einer Abstimmung hinter den Kollegen gestellt.
Frank am Permanenter Link
So so: "über Jahrzehnte ab Mitte der 90er Jahre bis Mitte 2000"...
Wenn die übrige Qualität des Gutachtens ähnlich hoch und zutreffend (Ironie aus) ist,dann gute Nacht!
Andreas Lichte am Permanenter Link
... wie wär‘s damit: die Waldorfschulen verehren seit Jahrzehnten den Rassisten Rudolf Steiner ...
Hans Trutnau am Permanenter Link
Danke für diesen Beitrag - sehr informativ!