Missbrauch

Vertrauen in die Religion bleibt für immer erschüttert

Es liegen die ersten Auswertungen der Missbrauchs-Hotlines vor. Danach wird deutlich: Das Vertrauen in die Religion bleibt für immer erschüttert.

Vor vier Jahren wurden die Missbrauchs-Hotlines eingerichtet. Ausgewertet wurden jetzt die Hotline des Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung (UBSKM-Hotline) sowie die Ende 2012 eingestellte Hotline der Deutschen Bischofskonferenz.

"Ausgewertet wurden rund 7000 Datensätze aus den Jahren 2010 und 2011. Dabei zeigte sich, dass die meisten der gemeldeten Missbrauchsfälle unabhängig vom Träger der Institution in den 1950er, 19 60er und 1970er Jahren stattfanden." Danach, so die Studie, habe die Zahl der Missbrauchsfälle abgenommen. Es könnte aber auch sein, dass spätere Opfer ihr Schweigen noch nicht gebrochen haben.

Typischerweise werde mit den Opfern schleichend ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, das dann ausgenutzt werde. Dabei gibt es keine grundsätzlichen Unterschiede in den Missbrauchsmustern zwischen kirchlichen und nicht-kirchlichen Institutionen.