EHF: Beschwerde wegen Ungleichbehandlung

Die Europäische Humanistische Föderation (EHF) hat Beschwerde beim Europäischen Bürgerbeauftragten eingereicht, weil die Europäische Kommission die Kirchen gegenüber der Europäischen Interessensvertretung der Konfessionsfreien besser stellt. Damit verstößt sie gegen Art. 17.3 des Abkommens über die Arbeitsweise der EU. Während die Kommission seit Jahren regelmäßige Treffen mit den Kirchen abhält, um aktuelle politische Fragen mit ihnen zu beraten, verweigert sie den Dialog mit den Europäischen Humanisten.

EHF-Präsident David Pollock erklärte dazu: „Viel zu lange haben wir die verächtliche Behandlung durch die Kommission hingenommen, die in starkem Kontrast zu ihrer aufgeschlossenen Haltung gegenüber den Kirchen steht. Jahrelang haben wir immer wieder nachgehakt, Jahre, in denen die Kommission regelmäßige Treffen mit den Kirchen organisiert hat, bis sie erst viel später gleiche Treffen mit den nicht-konfessionellen Organisationen ins Leben gerufen hat. Es war nie unsere Absicht, den Schritt einer öffentlichen Beschwerde zu gehen, aber uns blieb keine andere Wahl. Die momentane Situation ist entweder auf die Inkompetenz der Kommission zurückzuführen oder aber, und das befürchten wir, dem Versuch, religiöse Privilegien vor der Überprüfung zu bewahren.“