BERLIN.(hpd) Am Samstag fand der dritte Berliner GuluWalk statt. Dieses Mal führte die Route vom Brandenburger Tor via Unter den Linden zum Alexanderplatz. Eine bessere Route als im letzten Jahr. Aber leider liefen weniger TeilnehmerInnen mit als damals.
Johnny Strange von der Band Culcha Candela hat auch für den dritten Berliner GuluWalk die Schirmherrschaft übernommen und lief im Zug mit. Doch trotz dieses Namens und dem des Bezirksbürgermeisters von Berlin Mitte, Dr. Christian Hanke, konnten die Veranstalter nicht so viele Menschen mobilisieren, wie es der Sache angemessen gewesen wäre.
Die Stadt Gulu liegt im afrikanischen Uganda. Jeden Abend suchen Kinder aus der Umgebung Unterschlupf in der Stadt, um sich vor den marodierenden Banden zu schützen, die Kinder als Soldaten und Sklaven missbrauchen wollen. Nach aktuellen Angaben der UNO sind allein durch die Soldateska des ugandischen „Rebellen“führers Joseph Kony im Zeitraum vom Juli 2009 und Februar 2012 fast 600 Kinder entführt worden. Weltweit – so Schätzungen – gibt es bis 250.000 Kindersoldaten. Vor allem in Afrika und Südamerika.
Diese Kinder werden schwer traumatisiert und haben kaum eine Möglichkeit, wieder in ein normales Leben zurückzufinden. Über einige dieser Kinder und dem Versuch, ihnen wieder ins Leben zurück zu helfen, erzählt der erschütternde Film „Lost Children“ von Oliver Stoltz & Ali Samadi Ahadi. Der Film, obwohl bereits sieben Jahre alt, hat nichts an seiner Aktualität verloren.
Auf diesen Missbrauch will der GuluWalk aufmerksam machen. Im Jahre 2005 fand er erstmalig in Kanada statt und wird inzwischen weltweit durchgeführt; in Berlin am Samstag das dritte Mal. Es bleibt zu hoffen, dass sich im kommenden Jahr mehr Berliner finden, die sich dem GuluWalk anschließen.
F.N.
Ein Video des Gulu Walks gibt es ebenfalls.