Kein Leben ohne Würde

BERLIN. Am Sonntag, 18. März 2007, präsentiert der Humanistische Verband

Deutschlands das Theatersolo „freitot" in der Vagantenbühne.

Der Monolog basiert auf einem Bericht im Magazin Stern, der den Leidensweg einer komplett querschnittsgelähmten Frau vom Unfall bis zum Freitod mithilfe einer schweizerischen Organisation erzählt.

Das von Lars Wernecke inszenierte Stück spürt auf sensible Weise den Fragen nach einem würdigen Leben und einem würdigen Tod nach.

Die Schauspielerin Eva Mannschott schildert den qualvollen Weg der nach einem Unfall vom Hals ab gelähmten Frau. Auf dem Weg zwischen Auto und Haustür stürzt sie und bricht sich den Nacken. Drei Jahre erduldet sie daraufhin grauenvolle Schmerzen, Wahnvorstellungen, Hilflosigkeit und Scham - bis ihr eine schweizerische Organisation beim Suizid hilft.

Der Autor Lars Wernecke erklärt: „Dieser Monolog ist weder als Werbung noch als Verteufelung institutionalisierter Sterbehilfe zu verstehen. Aber er mag ein Plädoyer dafür sein, einem gesellschaftlichem Problem nicht länger aufgrund von moralischen Scheuklappen aus dem Wege zu gehen."
Die eindringliche Aufführung, die von melancholischen Saxophon-Klängen unterbrochen wird, hat Lars Wernecke auf leise, unspektakuläre Weise in Szene gesetzt.

Im Anschluss an das etwa 80-minütige Solo findet ein Gespräch statt mit Regisseur Lars Wernecke, Schauspielerin Eva Mannschott, RA Dieter Graefe (Rechtsanwalt von DIGNITAS) und Gita Neumann (HVD-Bundesbeauftragte für Patientenverfügungen).

Sonntag, 18. März 2007, 18 Uhr, Vagantenbühne
Kantstr. 12a, 10623 Berlin-Charlottenburg (neben Theater des Westens),
S+U-Bhf. Zoologischer Garten
Eintritt: 9 €/erm.7 €
Kartenreservierungen unter Tel.: 030 / 61390410