Der rätselhafte Speiseplan der Urmenschen

Vor fünf oder sechs Millionen Jahren lebte der letzte gemeinsame Vorfahre von Menschen und Menschenaffen. Lange Zeit nahm man an, dass unsere Vorfahren damals den Wald verließen und sich mehr in Steppen und Savannen aufhielten, wobei sie ihre Ernährung entsprechend umstellten und weniger Früchte und Nüsse aßen. Doch jetzt hat sich herausgestellt, dass zumindest der Speiseplan eines Urmenschen nicht in dieses Bild passt.

Der Urmensch, um den es hier geht, ist Australopithecus sediba. Er lebte vor etwa zwei Millionen Jahren in Afrika und könnte ein Vorfahr der frühen echten Urmenschen der Gattung Homo sein.

A. sediba ist in mehrfacher Hinsicht interessant: Gefundene Beinknochen zeigen, dass er zwar aufrecht gehen konnte, diese Fähigkeit aber eventuell unabhängig von anderen Australopithecus-Arten erworben hat. Sein Gehirn war ziemlich klein, seine Arme ziemlich lang – beides eher affenartige Merkmale. Auf der anderen Seite zeigt der Schädel keine ausgeprägte Schnauze, was ein eher Merkmal der Weiterentwicklung ist.

Wie genau A. sediba in den Menschenstammbaum reinpasst, ist zur Zeit noch unklar.