2. Weltkongress der Int. Vereinigung des Freien Denkens

Beschlüsse des 2. Weltkongresses der Internationalen Vereinigung des Freien Denkens vom 16. bis 18. November 2012 in Mar del Plata / Argentinien (Kongress der Amerikas)

Die Beschlüsse der Ausschüsse des 2. Internationalen Kongresses des freien Denkens drücken mit Kraft unsere gemeinsame Wünsche aus, um einen wirklichen Fortschritt für die Freiheit und die Laizität zu erreichen — in einem Klima des gegenseitigen Respekts, das nur mit der institutionellen Trennung von Kirche und Staat existieren kann.

  • Kämpfen für die Trennung von Kirche und Staat in der Welt.
  • Die nationalen Fonds untersuchen, die, von allen Bürgern finanziert, für die Finanzierung der Religionen bestimmt sind.
  • Die Verbrechen anprangern, die von neuen oder alten Religionen gegen Menschen begangen sind und Wiedergutmachung für die Opfer fordern.
  • Sich der öffentlichen Finanzierung der Religionen und ihrer Intervention im öffentlichen Raum, insbesondere bei politischen Entscheidungen, widersetzen. Die Religion sollte Privatsache sein und an einem geeigneten Ort ausgeübt werden.
  • Kämpfen für die Freiheit des Einzelnen mit absolutem Respekt für die Gewissensfreiheit, für Gerechtigkeit und Achtung der Menschenrechte, und dementsprechend für den Schutz der individuellen Entscheidungen, z. B. im Bereich der Apostasie, der Scheidung, der Empfängnisverhütung und des Rechtes auf einen würdigen Tod.
  • Arbeiten für die volle Anerkennung der Rechte und Würde der Frau, durch die Anwendung des Grundsatzes der Gleichberechtigung. Und insbesondere die Gewalt gegen Frauen bekämpfen und für das Entscheidungsrecht der Frauen über den eigenen Körper eintreten.
  • Die Vereinigungsfreiheit stärken, die Gewährleistung der Rechte der Arbeitnehmer, der Bürger und der gesamten Gesellschaft, eine Herausforderung, die wir für die Entwicklung eines besseren Lebens zu bestehen haben. Eine faire und gerechte, brüderliche und solidarische Gesellschaft, welche die volle Entfaltung der Kapazitäten aller Menschen – Männer und Frauen — für die materielle, intellektuelle und spirituelle Verbesserung der Menschheit erfolgreich ermöglicht. Das Glück bei gegenseitigem Respekt zu suchen, ist ein großes menschliches Verlangen.
  • Die Erhaltung der Natur als ein Gemeingut aller Menschen verteidigen.
  • Für die öffentliche, säkulare und kostenlose Bildung und Ausbildung der Bürger kämpfen.
  • Weiter um die Aufhebung der mit der katholischen Kirche und anderen Religionen abgeschlossenen Konkordate aller Staaten kämpfen, sowie um die Abschaffung jeglicher Art eines religiösen Staates.
  • Den Verbände helfen, die in Amerika und in anderen Ländern, am 20. September eines jeden Jahres, den Tag des freien Denkens feiern, als Ehrung der Männer und Frauen, die für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit unter den Menschen und zwischen den Völkern kämpfen. Das Datum erinnert an die Eroberung Roms durch die Truppen der italienischen Einigung — unter ihnen die "Rothemden" Garibaldis — und drückt das endgültige Ende der weltlichen Macht des Papstes und seines politischen Regimes des "göttlichen Rechts" aus. Er stellt auch einen wichtigen Sieg für die demokratischen, republikanischen und säkularen Kräfte der Welt dar.

Mar del Plata, 18. November 2012