Mehr Raum für Wertevermittlung

SCHWERIN. Jungen Leuten mehr als bisher humanistische Werte zu vermitteln ist das Ziel der

etwa 130 Mitglieder des Interessenvereins „Humanistische Jugendarbeit und Jugendweihe in Mecklenburg-Vorpommern“.

Auf der Delegiertenversammlung am vergangenen Wochenende verständigten sich Abgesandte aus allen Regionen des Landes über eine Satzungsänderung, Neuorientierung in der Offenen Jugendarbeit und die Bildung einer Jugendgruppe.

„Wenngleich wir künftig nur den Namen ‚Jugendweihe Mecklenburg-Vorpommern e.V.’ tragen werden, ändert sich am humanistischen Anliegen jedoch nichts“, formulierte Wilfried Estel, wiedergewählter Vorsitzender. Kindern und Jugendlichen von 12 bis 18 Jahren im Land soll Lebenshilfe in vielen Bereichen geboten werden.

So überlegt sich der Verein derzeit neue Wege in der Suchtprävention. Das Projekt „Right Here Right Now" soll helfen, bei jungen Leuten zwischen zehn und 27 Jahren positive Lebenskonzepte zu entwickeln und Entscheidungsfähigkeit wie auch Eigenverantwortung zu unterstützen. Ohne erhobenen Zeigefinger führt man Kindern und Jugendlichen die Gefahren des Drogenkonsums vor Augen. Rollenspiele, Kreativarbeit, Filme, Diskussionen und Selbstfindungskurse sollen am Projekt Interessierte animieren, sich mit dieser Problematik auseinanderzusetzen. Parallel dazu wird mit ihren Eltern, Lehrern oder Freunden zum Thema Sucht diskutiert.

Das Projekt ist aus Modulen aufgebaut, die miteinander kombiniert werden und variieren können. Ebenso ist die Durchführung von Multiplikatorenschulungen Bestandteil des Projektes.

Die Mitglieder von „Jugendweihe Mecklenburg-Vorpommern e.V“. wollen, auch mit Blick auf die jüngste Shell-Studie, mehr noch als bisher Ansprechpartner für konfessionsfreie Jugendliche im Land werden und ihnen dabei helfen, ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit mit dem „Humanistischen Verband Mecklenburg-Vorpommern“ vorgesehen.

Derzeit bereiten die Vereinsmitglieder Feiern zur Jugendweihe im Land vor, für die sich bereits etwa 5.200 Mädchen und Jungen angemeldet haben – nahezu zwei Drittel der 14-jährigen.

 

Wolfgang Langer