hpd: Was ist Euer Ziel für die nächsten zwei Jahre?
Susan: Danke, dass Du danach fragst, Du bist bisher der erste. Also auch der erste, der dieses Ziel veröffentlicht. Ich werde deutlich entschiedener bei der Suche nach weiteren Autoren vorgehen. Und mich dabei auf Blogs und Podcasts, die nicht englischsprachig sind, konzentrieren, um mehr internationale Autoren gewinnen zu können. Wenn ich das richtig mache, wird man bald von mir den Namen „Guerilla Sceptics on Wikipedia“ auf Skeptiker-Konferenzen bzw. –Treffen und im Internet zu hören bekommen.
Außerdem werde ich selbst auf deutlich mehr Konferenzen um mehr Autoren werben. Ich hoffe weiter mehr Videos mit mehrsprachigen Untertiteln produzieren zu können, um die Reichweite von GSoW zu vergrößern. Geplant ist noch ein 24-Stunden Autoren-Marathon, um auf das Projekt aufmerksam zu machen. Ich hoffe einfach, dass die Gruppe schnell wächst und arbeite daran.
Im Moment versucht die deutschsprachige Gruppe aufzuholen und wir arbeiten daran, gut geschriebene englische Artikel (worauf sich die englischsprachige Gruppe konzentriert) ins Deutsche zu übersetzen. Dabei haben wir den thematischen Schwerpunkt auf geschichtlichen Themen, skeptische Organisationen (z.B. JREF, CFI, Skeptic Magazine) und auch auf die Menschen, die momentan verifizierte Erkenntnisse verbreiten. Ben Radford, Harriett Hall, Joe Nickell sind Beispiele.
Sind diese Artikel erst fertiggestellt und überprüft, werden wir viele Autoren trainiert haben, die sich dann mit schwierigeren Themen befassen werden. Dazu gehört die Recherche und das Verfassen von Artikeln über in Deutschland operierende Organisationen und Personen.
Auch müssen bei Artikeln zu Themen wie Hömöopathie, Astrologie und Wahrsagerei die Fakten eingearbeitet werden, d. h. dass es keinerlei Fakten gibt, die dieses belegen können. Hier sind die französischsprachigen Artikel schon sehr gut. Diese Recherche-Aufgaben sind deutlich schwieriger und es kann Wochen dauern, einen Artikel korrekt zu schreiben. Wir müssen bei diesen Themen französische Quellen zur Hilfe nehmen. Es ist davon auszugehen, dass die Paranormale Szene in Opposition gehen wird und dagegen argumentieren wird. Redakteure, die schon viele Artikel veröffentlicht haben gelten automatisch als seriöser (was auch zum Problem werden kann).
Das deutschsprachige Team ist im Moment noch am Anfang, aber wir unterstützen und trainieren unsere Autoren. Sie brauchen auch keine guten Englisch-Kenntnisse. Wir können jeden brauchen: Fotografen, Grammatik- und Rechtschreibungs-„Kontrolleure“, Übersetzer und vieles Weitere. Auch Leute, die unsere Sache in die Öffentlichkeit bringen, damit wir mehr Freiwillige finden können.
hpd: Susan, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg für Euer Projekt!
Das Interview führte Nicolai Spekels für den hpd auf Englisch.