Bereits Anfang Juni verschwand der 29-jährige Hugo Leonardo Avendaño aus Mexico Stadt, wo er als Diakon arbeitete. Zwei Tage später wurde er tot in seinem Fahrzeug gefunden. Festgenommen wurde der Priester seiner Gemeinde, Francisco Javier Bautista Ávalos, nachdem er sich bei seiner Aussage in Widersprüche verstrickte. Eine Auswertung von Videos erhärten den Verdacht.

Nach Informationen von CNN verschwand Hugo Leonardo Avendaño am 11. Juni und wurde zwei Tage später ermordet in seinem Fahrzeug aufgefunden. Der 29-jährige studierte und arbeitete als Diakon in der Cristo Salvador Kirche in Tlalpan, Mexiko Stadt, wo er den Priester Francisco Javier Bautista Ávalos unterstützte.

Nach Avedaños Tod hielt Ávalos die Beerdigungszeremonie für den jungen Mann ab. Durch die Polizei zum Tode seines Mitarbeiters befragt, verstrickte sich Ávalos schließlich in Widersprüche und wurde festgenommen.

Seitdem haben vor allem Videos und die Inhalte der Mobiltelefone den Geistlichen belastet. Die Behörden rekonstruieren mit ihrer Hilfe die letzte Nacht Avedaños. Dieser hatte seine Familie am 11. Juni mittels Nachricht darüber informiert, um 23 Uhr noch in die Kirche fahren und liegengebliebene Arbeiten erledigen zu wollen. Stattdessen habe er sich mit Priester Ávalos getroffen, der ihn auf dem Rücksitz seines Fahrzeuges stranguliert habe.

Die mit dem Fall betraute Generalstaatsanwältin Ernestina Godoy erklärt in einem Interview, dass Videos zeigen, wie Ávalos' Fahrzeug der Route Avedaños folgt. Der zuständige Richter geht nach Angaben von El Universal von einem Akt des Verrats aus. Avedaños habe nicht mit einer solchen Aggression gerechnet und sich daher nicht wehren können.

Während die katholische Kirche Mexikos ihre Kooperationsbereitschaft betont und Anhänger des Priesters in Mexiko Stadt ihre Solidarität mit dem Kleriker bekunden, berichtet die Familie des Opfers von Anschuldigungen Avedaños gegen den Priester. Avedaños habe an die Öffentlichkeit gehen wollen und sei daher von Ávalos zum Schweigen gebracht worden. Ob ein sexuelles Verhältnis zwischen dem Opfer und dem Geistlichen bestanden hat, ist noch unklar.