Cancún in Mexiko ist bekannt für lange Traumstände mit klarem Wasser und Palmen sowie ein reges Nachtleben. Jährlich reisen Millionen Menschen aus den USA in den Urlaub dorthin. Nun kommt noch ein weiterer Besuchsgrund hinzu: In Mexiko wurden Schwangerschaftsabbrüche seit 2021 entkriminalisiert, ganz im Gegensatz zu einigen US-Bundesstaaten, die legale Abtreibungen in den letzten Monaten so gut wie unmöglich gemacht haben.
Im März 2023 soll es so weit sein und die Stadt Catemaco im Bundesstaat Veracruz die erste satanische Kirche auf mexikanischem Boden bekommen. Geplant wurde sie vom Hexer Enrique Marthen Berdón, der sie mittels Spenden errichten und bereits Ende dieses Monats mit ihrem Bau beginnen möchte. Der Bischof von Veracruz, Carlos Briseño Arch, ist alles andere als begeistert. Seiner Ansicht nach sollte Berdóns Vorhaben verboten werden.
Bisher gab es in Mexikos Bundesstaaten unterschiedliche Gesetzgebungen zur Abtreibung. Verbot mit wenigen Ausnahmen in den einen Bundesstaaten, regulierte, aber entkriminalisierte Abtreibung in immer mehr anderen. Das oberste Gericht entschied nun, dass totale Abtreibungsverbote verfassungsfeindlich sind. Die Entscheidung wird von Menschenrechtsorganisationen begrüßt, während die Kirche sie kritisch sieht.
Im Oktober 1998 wurde in Argentinien die "Iglesia maradoniana", die Kirche zu Ehren des Fußballers Diego Armando Maradona gegründet. Als Religionsparodie belächelt, wegen der teilweise wenig vorbildhaften Lebensweise Maradonas aber auch kritisiert, fand die Kirche bis heute etwa 500.000 Gläubige aus aller Welt. Diese Verehren den Fußball, Pokale und vor allem den im November 2020 verstorbenen Diego Maradona.
Im Juni dieses Jahres fanden in Mexiko Wahlen statt. Gewählt wurden dabei die Abgeordneten des Bundes. Zudem wurden weitere Posten auf Bundes- und Landesebene sowie in den Rathäusern neu besetzt. Für Mexiko war es eine der gewalttätigsten Wahlen mit über 30 Toten und fast 800 weiteren Übergriffen von Schlägen bis zu Entführungen.
Einer der wohl schlimmsten Alpträume und ein unvorstellbarer Vertrauensbruch ist es, plötzlich damit konfrontiert zu werden, dass der Ex-Partner Nacktaufnahmen oder Sexvideos an Freundinnen und Arbeitskollegen schickt oder auf Online-Plattformen veröffentlicht. In ganz Mexiko wird diese und andere digitale Gewalt nun mit bis zu sechs Jahren Haft bestraft.
Nachdem sich die Bürger:innen in fünf weiteren US-Bundesstaaten vergangenen Oktober dazu entschieden, Cannabis zu entkriminalisieren oder sogar zu legalisieren, ziehen nun noch einmal einige States nach. In Mexiko hat derweil das Abgeordnetenhaus einem Vorschlag des Senats zugestimmt, Cannabis für den Freizeitkonsum zuzulassen.
Der 2020 in Mexiko durchgeführte Zensus zur Erhebung von Bevölkerungs- und Wohnungsdaten befasst sich auch mit der Religion der Befragten. Im Vergleich mit den Vorjahren zeichnet sich ab, dass trotz Bevölkerungszunahme die Religionsgemeinschaften weniger stark wachsen als die Gruppe der Menschen, die sich keiner Religion zugehörig fühlen.
Als vierzehnter Bundesstaat von Mexiko hat Puebla am 4. November das Recht auf gleichgeschlechtliche Ehe im Kongress verabschiedet und dazu zehn Paragraphen des Zivilgesetzbuches gestrichen, welche die Ehe als Verbindung nur zwischen Mann und Frau beschrieben. Ein großer Schritt im katholisch-konservativen Mexiko. Aktivist*innen mahnen jedoch, dass noch weitere Menschenrechte – zum Beispiel in Bezug auf Adoption oder Abtreibung – zu erkämpfen seien.
Die Gesetzgebung im Hinblick auf Schwangerschaftsabbrüche ist ein hervorragender Lackmustest, um zu überprüfen, wie ernst es ein Land mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau meint. Während einige Staaten zumindest diese Minimalhürde bereits überwunden haben, kämpfen vornehmlich Frauen in einigen Regionen noch immer dafür, wenigstens über ihren eigenen Körper entscheiden zu dürfen. In Mexiko könnte sich die Lage in den nächsten Jahren womöglich verbessern – noch gibt es dort keine einheitliche Regelung zur Abtreibung.
Der mittelamerikanische Staat Mexiko hat keine einheitliche Gesetzgebung zur Abtreibung. Während in Mexiko-Stadt eine Abtreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche straffrei durchgeführt werden können, wird im wenige Kilometer entfernten Bundesstaat Hidalgo verhaftet, wer versucht, eine Schwangerschaft zu beenden, die nicht Resultat einer Vergewaltigung ist, das Leben der schwangeren Person gefährdet oder bei der ein schwer deformierter Fötus heranwächst.
Heute vor 500 Jahren zogen die spanischen Konquistadoren in die Hauptstadt der Azteken ein. Ein Tag, der den Untergang der aztekischen Kultur sowie Jahrhunderte europäischer Kolonialfantasien einläutete. Die Verbreitung des Christentums spielte für die Konquistadoren bei der Eroberung des Aztekenreichs eine wichtige Rolle. Doch auch die Azteken zeichneten sich durch ihre Religion nicht wirklich als Menschenfreunde aus.
Bereits Anfang Juni verschwand der 29-jährige Hugo Leonardo Avendaño aus Mexico Stadt, wo er als Diakon arbeitete. Zwei Tage später wurde er tot in seinem Fahrzeug gefunden. Festgenommen wurde der Priester seiner Gemeinde, Francisco Javier Bautista Ávalos, nachdem er sich bei seiner Aussage in Widersprüche verstrickte.
Nachdem Pfarrer Ramiro P. G. zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen des sexuellen Missbrauchs einer minderjährigen Person beschuldigt wurde, ließ Richter Mario Palma Meléndez den Kleriker inhaftieren. Daraufhin sammelten fünf wohlhabende Geschäftsmänner Geld, um einen Auftragsmörder für den Richter bezahlen zu können.
Im Jahr 2021 jährt sich die Eroberung Mexikos durch Spanien zum 500. Mal. Im Zuge dessen fordert der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador in Briefen jeweils den spanischen König, Felipe VI. und Papst Franziskus dazu auf, sich für die Gräueltaten der Eroberung mit Schwert und Kreuz zu entschuldigen. Spanien hat eine Entschuldigung bereits abgelehnt. Eine offizielle Antwort aus dem Vatikan wird noch erwartet.