WIEN. (hpd) Die Artikel der dritten Ausgabe 2013 der freidenkerIn (Zeitschrift für Freidenker, Humanisten und Atheisten) in Österreich dokumentieren einerseits Vergangenes und schauen andererseits aber auch amüsant und nachdenklich vorausschauend bis zum OMS (Open Mind Summit) 2014 im kommenden Januar.
Interview
Der religionskritische Star-Kabarettist "Gunkl" (alias Günther Paal) spricht in einem Exklusiv-Interview mit Florian Narratio über Gott, Kampfhunde und Wet-Sex im Nassraum. Dabei geht es u. a. um die eigene Wahrnehmung, den Abschied von der Religion, warum die Religionskritik in seinem aktuellen Programm aufwändiger denn je zuvor ist, über die Grätschen im Hirn, über Zensur von Satire, über Champagner-Taufe, Kaviar-Firmung oder Saumagen Hochzeiten. Apropos: Gunkl ist einer der Stars in der OMS-Nacht 2014.
Atheisten-Service
Nicht wie in der "Bravo", wo das Dr. Sommer-Team Fragen zur Aufklärung beantwortet, sondern vom Chefredakteur Dr. Bilik wird im "Atheisten-Service" der freidenkerIn die Behauptung erörtert, warum angeblich Gott als Garant für absolute Werte unabdingbar sein soll.
Politik
Dr. Karin Kneissl, Buchautorin, Lehrbeauftragte und bis 1998 im diplomatischen Dienst tätig, hielt den Eröffnungsvortrag "Cäsars Macht und Gottes Macht" anlässlich der interreligiösen Konferenz in Graz, am 18. Juli 2013. Die freidenkerIn dokumentiert den Text, in dem die Autorin sich mit dem jahrhundertealten sowie aktuellen Wettstreit um Einfluss und Macht zwischen geistlicher und weltlicher Autorität beschäftigt. Ausführlich analysiert sie, wie Religion "neuerlich zum blutigen Vehikel der Barbarei" wird.
Wissenschaftlicher Beirat
"Ohne Aufklärung keine Freidenker" konstatiert Prof. Dr. Gerhard Steminger, Mitglied es Wissenschaftlichen Beirats des Freidenkerbundes, in einem Gespräch mit Nadine Hauer. Es sei kein Zufall, dass Freidenker immer dort Einfluss gewonnen haben, wo Intellektualität und Bildung eine zentrale Rolle gespielt hätten. Gleichzeitig müssten Freidenker sich als "Hüter der Demokratie" verstehen.
Essay
In seinem Essay "Rute und Christentum" erörtert Chris Kamper die Affinität des Christentums zu Gewalt in der Familie, insbesondere die Abwertung der Frau und die Gewalt gegen Kinder: "Christian Domestic Discipline", eine Variante von BDSM (Bondage & Discplin, Sadism & Masochism), die verdeutlicht, wie sehr das Christentum menschliche Empfindungen pervertiere.
Säkulares Leben
"Blumen-Ritual statt kirchlicher Symbole" meint Nadine Hauer und berichtet über eine promovierte Physikdidaktikerin, die auf der Suche nach einer Hochzeit ohne Kirche war und mit ihrem Mann Anthony die gelungene Form eines "Blumen-Rituals" gefunden hat (mit Fotos).
Interview
Stehen "die Freidenker zwischen Krawall-Atheismus und Konsumentenschutz"? fragt Stefanie Fleischer in einem Interview den "Chefideologen" des Freidenkerbundes, Dr. Ronald Bilik. Diverse Fragen, Vorhaltungen, Behauptungen werden erörtert und überprüft, einschließlich des "Religiotentums" und der Ablehnung des Islams, da der Freidenkerbund grundsätzlich alle Religionen als Welterklärung ablehnt.
Rezensionen
Mehrere Rezensionen zur Fragen der Globalisierung, Martin Luther, Denis Diderot, Soziobiologie, einen Österreich-Roman, u. a. m. ergänzen die Artikel des Magazins
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