Der Vorsitzende des Arbeitskreises evangelischer Unternehmer, Peter Barrenstein, hat mit Bemerkungen im Vorfeld des sozialpolitischen Kongresses der EKD und der katholischen Bischofskonferenz für Wirbel gesorgt.
Er sagte zum Thema Kinderarbeit, dass diese manchmal sinnvoll sei. "Wenn ältere Kinder in sehr armen Ländern Arbeit finden und zugleich eine Ausbildung machen können, ist das immer noch besser, als wenn sie in die Kriminalität oder die Prostitution getrieben werden."
Diese Ansicht mag von Vielen geteilt werden; vergißt jedoch, auf die Ursachen der Armut einzugehen und Vorschläge zu machen, wie Kindern geholfen werden kann, weder mit Arbeit noch Kriminalität oder Prostitution menschenwürdig zu (über)leben.
Da wirkt es etwas befremdlich, wenn Barrenstein seinen Mitgläubigen attestiert, "zu wenig Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und für die Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft" zu haben.