Kritische Islamkonferenz angekündigt

BERLIN. In den Räumen der Bundespressekonferenz geschah Seltenes: anwesende Journalisten

klatschten mehrmals Beifall. Der Zentralrat der Ex-Muslime hatte zu seiner ersten Pressekonferenz nach Berlin eingeladen und alles, was Rang und Namen in den deutschen und internationalen Medien hat, war erschienen oder hatte im Vorfeld Interviews geführt. Von CNN über Reuters, dpa, AFP, ARD, ZDF, Arte, Spiegel online, Deutschlandfunk, der Deutschen Welle, WDR, FAZ bis hin zum epd.

Das brisante Thema des Zentralrates der Ex-Muslime: „Ich habe abgeschworen", wurde von der 1. Vorsitzenden, Mina Ahadi, und der 2. Vorsitzenden, Azur Toker, engagiert vorgetragen und erläutert. Ihr politischer Widerstand richtet sich gegen den Anspruch der religiösen islamischen Verbände, für alle Migranten in Deutschland, die aus so genannten „islamischen Ländern" stammen, stellvertretend sprechen zu können, sowie der Bereitschaft der Bundesregierung, diesem Anspruch mit einer „Islamkonferenz entgegen zu kommen" und allein schon dadurch die religiösen Verbände zu legitimieren.

Ein Anfang ist gemacht. Am Morgen um 9.00 war das aktuelle <Internetportal> des Zentralrates frei geschaltet worden und im Laufe der wenigen verstrichenen Stunden hatten sich bereits weitere rund 100 Ex-Muslime als Mitglieder eingetragen. Grußbotschaften aus Schweden und Österreich waren bereits eingetroffen und auch die in der Bundespressekonferenz anwesenden 90 Journalisten dokumentierten das große öffentliche Interesse.

Eine häufig gestellte Frage der Journalisten betraf die Anzahl der Menschen, die der Zentralrat der Ex-Muslime in Deutschland vertritt. Diese Frage soll im Laufe der nächsten Monate von der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) detaillierter untersucht und geklärt werden. Michael Schmidt-Salomon, der die Pressekonferenz moderierte, kündigte an, dass fowid ein entsprechendes Dossier im kommenden Herbst / Winter vorlegen wird. In diesem Zeitraum wird, wie auf der Pressekonferenz mitgeteilt wurde, die sog. „Kritische Islamkonferenz" stattfinden, die der Zentralrat der Ex-Muslime in Kooperation mit anderen islamkritischen Institutionen plant.

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Veranstaltungsankündigung für Herbst/Winter 2007

„Aufklären statt Verschleiern!"
Die Kritische Islamkonferenz

Der Block der „Freunde des Islam" in Wirtschaft, Politik, Medien, Wissenschaft, Kirchen etc. ist eng vernetzt und bildet eine lagerübergreifende Strömung, die von „Berufsdialogisten" über poststalinistische Antiimperialisten bis hin zu rechtsextremistischen Islamverehrern reicht. Demgegenüber sind die Vertreter einer demokratisch-emanzipatorischen Kritik am Islam/Islamismus noch nicht in ausreichendem Maße vernetzt.

Dieser Umstand ist umso bedauerlicher, da es in Deutschland innerhalb der einheimischen Bevölkerung eine breite und im öffentlichen Raum kaum repräsentierte ‚Meinungsströmung' gibt, die trotz der stereotypen Diffamierung von Islam-Kritik als „rassistisch" und „fremdenfeindlich" zutreffende Einsichten im Hinblick auf die reaktionäre Konstitution der islamischen Herrschaftskultur vertritt. Es ist deshalb an der Zeit, diejenigen einheimischen und zugewanderten Kräfte (Autoren, Projektgruppen, Organisationen etc.) zu bündeln und in einem Diskussionsforum zu versammeln, die den „Islam-Komplex" kritisch bearbeiten und ihn als eine zentrale welt- und gesellschaftspolitische Herausforderung betrachten.

Nachdem in jüngster Zeit einige prominent gewordene Kritikerinnen wie Ayan Hirsi Ali, Necla Kelek, Seyran Ates den Rauchvorhang aus Tabus, vorzensierter Zurückhaltung und Diffamierung kritischer Islambetrachtung punktuell durchbrochen haben und mit Themen wie Frauenunterdrückung, Genitalverstümmelung, Zwangsverheiratung, Ehrenmorde etc. öffentliche Aufmerksamkeit erreichen konnten, folgte sofort die propagandistische Gegenreaktion der Berufsmuslime und ihrer vielfältigen Unterstützer. Diesem antiaufklärerischen Schulterschluss setzen wir ein fortschrittlich - emanzipatorisches Bündnis aus einheimischen und zugewanderten KritikerInnen des Islam(ismus) entgegen.

Vor diesem Hintergrund rufen wir alle fortschrittlich-demokratischen Kräfte auf, in einen nachhaltigen Kommunikationsprozess über die globalen und innenpolitischen Bedrohungspotentiale der islamischen Herrschaftskultur einzutreten und planen zu diesem Zweck eine Kritische Islamkonferenz im Herbst/Winter 2007.

Im Einzelnen wird es dabei um die Behandlung folgender Themen gehen:
I. Der Islam als Religion und Herrschaftskultur
II. Ursachen und Wesenszüge des Islamismus
III. Spielarten und Merkmale des islamistischen Terrorismus
IV. Islamisches Patriarchat, muslimische Sozialisation und die Stellung der Frau
V. Islam(ismus) und Zuwanderung
VI. Islam(ismus) und Antisemitismus
VII: Leitkultur Humanismus und Aufklärung als Antwort auf die islamische Herrschaftskultur

Über weitere Details, Konferenzort sowie den genauen Termin werden wir die Öffentlichkeit rechtzeitig informieren.

Das Vorbereitungskomitee der Kritischen Islamkonferenz, Ansprechpartner:
Hartmut Krauss; Zeitschrift Hintergrund, Tel: + 49 (0)541 444229, hintergrund-verlag@t-online.de;
Arzu Toker, Zentralrat der Ex-Muslime, www.ex-muslime.de/