FÜRTH. Mit dem Spatenstich am 25. Mai begann der „Humanistische Verband Nürnberg“ den Bau
einer neuen humanistischen Kinderkrippe. Während andere nur von Kinderkrippen reden oder sich darüber ereifern, ob „Herdpauschale“ das Unwort des Jahres wird, ist der HVD selbst in Bayern inzwischen erneut aktiv geworden. Das Humanistische Haus für Kinder in Fürth „Am Südstadtpark“ erhält ein neues Gebäude (Anbau) für die Kleinsten.
Die Freude ist groß, auch wenn es im Juni vergangenen Jahres ein anderes Objekt auf der gegenüberliegenden Straßenseite war, für das sich der HVD beworben hatte. Plötzlich hatte auch die evangelische Kirche das gleiche Ansinnen und wen wundert’s – mit 31 Ja-Stimmen votierte der Stadtrat im letzten Sommer zu Gunsten der Kirchengemeinde Maria Magdalena, die offiziell erst acht Monate nach dem HVD einen Antrag auf die Trägerschaft gestellt hatte. Inzwischen ist dort überhaupt nichts passiert.
Weltlicher Humanismus ist eine demokratische, nicht-religiös begründete Lebensauffassung mit ethischem Anspruch, wonach alle Menschen das Recht und die Verantwortung haben, ihr Leben selbst zu bestimmen. Selbstbestimmung beinhaltet die Entfaltung persönlicher Freiheit in sozialer Verantwortung.
Es gibt viel zu tun – also packten neben dem Fürther Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung (vierter von rechts) und Stadträtin Susanne Jahn bei hochsommerlichen Temperaturen auch Repräsentanten des HVD-Nürnberg, die Architekten und Eltern zu Schaufel und Spaten und führten den symbolischen Spatenstich aus – natürlich waren auch Vertreter der „Kundschaft“ der späteren Einrichtung dabei. Schon im September werden sich hier 12 unter Dreijährige wohl fühlen können. Insgesamt beherbergt das humanistische Gesamtgebäude dann 130 Kinder im Alter von Null bis 12 Jahren.
Michael Bauer