BERLIN. (hvd) Der Humanistische Verband, Landesverband Berlin, wird zum Sommer des
nächsten Jahres ein stationäres Hospiz in Berlin-Buch eröffnen.
Dazu unterzeichneten kürzlich der Geschäftsführer der LudwigPark Berlin GmbH, Marko Muth, und Manfred Isemeyer, Geschäftsführer des HVD Berlin, einen Mietvertrag. Er sieht die Sanierung und Nutzung eines Altbaus zum Zweck des Betriebes als stationäres Hospiz vor. Nach Fertigstellung des Baus wird der Verband am 1. Juni 2009 ein Hospiz mit 16 Betten eröffnen.
In Berlin gibt es gegenwärtig neun stationäre Hospize und fünf Palliativstationen. Die wachsende Zahl von Menschen in einer säkularen Gesellschaft, die die Angebote des Verbandes mit dem Wunsch nach einer Sterbebegleitung, individuellen Patientenverfügung oder humanistischer Beratung in Anspruch nehmen, führte auch zu einer verstärkten Nachfrage nach einer stationären hospizlichen Begleitung. In Berlin konnten 2007 nur 11,2% der Sterbenden hospizlich oder im Sinne von Palliativ-Care begleitet werden. Das Angebot in Buch soll hier helfen eine Lücke zu schließen.
Der HVD Berlin hat ein eigenes Pflegeleitbild für die Einrichtung entwickelt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens des kranken Menschen in seiner letzten Lebensphase. Es werden Menschen unabhängig ihrer Herkunft, weltanschaulichen und religiösen Bindungen und Prägungen jeden Alters aufgenommen. Eine palliativmedizinisch/-pflegerische Betreuung von Kindern ist nicht vorgesehen.