Erstmals Muslime für Pro Ethik

BERLIN. (hpd) Das Kulturzentrum Anatolischer Aleviten e.V., Träger des alevitischen Religionsunterrichts in Berlin, hat erklärt, die Initiative Pro Ethik für den gemeinsamen Ethikunterricht zu unterstützen. In einer gestern verbreiteten Pressemitteilung heißt es:

"Die Alevitische Gemeinde zu Berlin denkt, dass der Ethikunterricht das Forum für ein friedliches Miteinander der Kulturen in den Schulen darstellt. Durch den Ethikunterricht wird die Dialogfähigkeit entwickelt bzw. gefördert. Hier sollen die Jugendlichen Gemeinsamkeiten erfahren sowie gegenseitige Toleranz und Respekt einüben. Im Ethikunterricht werden die zentralen Grundwerte wie Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz und Verantwortung für die Allgemeinheit zu tragen, thematisiert. So lernen die Jugendlichen, sich am Grundgesetz und an den Menschenrechten zu orientieren."

Dazu der Sprecher der Initiative Pro Ethik, Dr. Gerhard Weil:

"Wir freuen uns, dass uns neben der Deutschen Buddhistischen Union und dem Humanistischen Verband nun auch die Berliner Aleviten bei dem Engagement für einen gemeinsamen Ethikunterricht unterstützen werden.

Wir befürworten ausdrücklich die Forderung der Aleviten, dass 'ihre Geschichte, Kultur und Religion im Rahmenlehrplan des Ethikunterrichts' ein fester Bestandteil werden.
 
Die kürzlich durch Landesschulrat Pokall geäußerte Vorstellung, man könne die verschiedenen islamischen Richtungen nötigen, einen gemeinsamen islamischen Religionsunterricht anzubieten und bei Nichtgelingen eine Islamkunde einführen, gehört genauso in das Reich rechtsirriger und grundgesetzferner Fantasien wie etwa die Idee, die Kirchen vor die Wahl zu stellen, einen ökumenischen christlichen Religionsunterricht zu entwickeln oder sich mit einer Christentumskunde in der Schule abzufinden."

Text der vollständigen Pressemitteilung des Kulturzentrums anatolischer Aleviten e.V. im Anhang.

Rückfragen an das Kulturzentrum Anatolischer Aleviten e.V. können gerichtet werden an Frau Devrim-Deniz NACAR, ab 18.00 Uhr unter: 0178 / 59 66 849.
Postanschrift: Waldemarstr.20, 10999 Berlin, E-Mail

Rückfragen an die Initiative Pro Ethik können gerichtet werden an den Koordinator Gerd Eggers unter Tel. 030 / 381 06 904.

Die Initiative Pro Ethik im Internet.