Martha Nussbaum: "Gott aus der Politik raushalten"

Der Kölner Stadt-Anzeiger veröffentlichte ein Interview mit einer der bedeutensten Philosophinnen der Moderne: Martha Nussbaum.

Darin spricht sie auch über das weltweite Erstarken des religiösen Fanatismus und Tendenzen, "Blasphemie" stärker zu ahnden (aktuelles Beispiel ist die Forderung von Martin Mosebach).

Sie spricht sich gegen diese Forderungen aus, weil diese "am Ende nicht Minderheiten und deren Bekenntnis schützen, sondern zu einem Machtinstrument in der Hand der Mehrheit werden."

Weiter sagt sie: "Gott sollte komplett aus der Politik rausgehalten werden. Denn politische Prinzipien können nicht auf metaphysische Vorstellungen gestützt sein, die nicht von jedermann geteilt werden können."