Eiskalt erwischt - Aufklärung im Härtetest

IBKA-FR_INFOSTAND_191209_-_3.jpg

Gefrorener Tee / Foto: Arno Ehret

FREIBURG. (ibka/hpd) Um es vorweg zu nehmen: Ja, es gibt angenehmeres, als bei realen -11 und gefühlten -22 Grad auf der nassen Straße hinter einem Tisch zu stehen und sich vom kalten Wind den Schnee um das Gesicht blasen zu lassen.

 

Dennoch hat eine Gruppe des IBKA Regionalverbands Freiburg am Samstag, den 19.12.09, in der Freiburger Innenstadt ihr Transparent aufgehängt und den Infotisch aufgebaut, um am letzten Samstag vor Weihnachten den Passanten noch was Besinnliches mit auf den Weg zu geben. Denn Besinnung tut Not, nicht nur in diesen Tagen.

Wenn eine Vielzahl von Menschen auch heute noch leichtgläubig die medial verbreiteten Un- und Halbwahrheiten über die Stellung und Bedeutung der Kirchen in unserer Gesellschaft für bare Münze nimmt, so liegt das keineswegs an der mangelnden Widerlegbarkeit dieser Behauptungen.

Abgesehen davon, dass die Bevölkerung tagtäglich den vollen Breitseiten kirchennaher Beiträge in Presse, Rundfunk und Fernsehen ausgesetzt wird, ist es tatsächlich auch schwierig, den immensen Umfang der Privilegien der beiden großen Kirchen im Deutschland komprimiert darzustellen.

Nachdem der IBKA Regionalverband Freiburg zu diversen Themen bereits Flugblätter und Rundbriefe erarbeitet hatte, wuchs das Bedürfnis nach einem Flugblatt, welches nicht nur ein Schlaglicht auf die vielschichtige Unterstützung der Kirchen durch den Staat werfen, sondern den Leser auch noch durch Quellenangaben dazu ermuntern sollte, sich von der Richtigkeit der darin geäußerten Behauptungen zu überzeugen. Und das Ganze auf einem DIN A4 Blatt! Somit war das Schwierigste an diesem Unterfangen bereits vorgegeben: Was von all dem vielen, was geschrieben werden müsste, lässt man weg? Nachdem man nach mancherlei Entwürfen und Diskussionen das Flugblatt fertig hatte war die nächste Frage, wie es baldmöglichst unters Volk zu bringen sei. Spontan entstand die Idee eines Infostands im weihnachtlichen Adventstrubel, um den Menschen Momente der „Erkenntnis“ und der „Erleuchtung“ zu ermöglichen, weshalb dann auch Äpfel und Kerzen angeboten wurden.

 

Dass die meisten Passanten nur den Wunsch hatten, vom Warmen wieder ins Warme zu gelangen war angesichts des kalten Windes nur verständlich. Den Aktiven hinter dem Stand gefror ja selber innerhalb kürzester Zeit der Tee in der Tasse. Umso erfreulicher war die Erfahrung, dass trotz allem kürzere und längere Gespräche entstanden. Und mit Blick auf das Transparent mit seiner Forderung: „Gemeinsam für die Trennung von Staat und Kirchen“ gefragt wurde: „Wo kann man unterschreiben?“

Da haben wir wohl eine Nachfrage, welche befriedigt sein will.

Die online-Variante des Flugblattes.

Die angesprochenen 6 Punkte zum Nachdenken finden sich auch im letzten „Rundbrief Freiburg“ des Regionalverbandes. 
 

Arno Ehret