In nur vier Tagen verlor die evangelisch-lutherische Kirche Norwegens 15.000 Mitglieder. Verantwortlich dafür ist kein Finanz- oder Missbrauchsskandal, sondern die Einführung eines neuen Online-Registrierungssystems, das der Bevölkerung auf einfache Weise ermöglicht, sich für oder gegen die Mitgliedschaft in der Kirche zu entscheiden.
BERLIN. (hpd) Auch im Jahr 2015 setzte sich die rasante Talfahrt der beiden großen Kirchen in Deutschland ungebremst fort. Aus den jüngsten statistischen Eckdaten des katholischen Statistikreferats ergibt sich zwar ein leichter Rückgang der Kirchenaustritte, doch fiel dieser mit rund 15 Prozent weit niedriger aus als erwartet. Innerhalb der beiden vorangegangenen Jahre 2013 und 2014 hatte sich die Austrittszahl nämlich fast verdoppelt.
BERLIN. (hpd) Es ist wahrlich auffällig: Mit Vehemenz fordert der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bedford-Strohm, nicht zum ersten Male mehr islamischen Religionsunterricht in unseren Schulen. Was zunächst einmal merkwürdig anmutet, ergibt Sinn, wenn man bedenkt, dass auch der christliche Religionsunterricht in unserem Bildungssystem massiv unter Druck steht. Ein Protestant wird zum beharrlichen Fürsprecher einer anderen Religion. Es wirkt fast so, als würde Kardinal Marx künftig Werbung für die Jugendweihe betreiben.
BERLIN. (hpd) Im Jahr 2017 feiert die Lutherstadt Wittenberg das Reformationsjubiläum mit vielen vorauseilenden kirchlichen und kulturellen Veranstaltungen. Die Feierlichkeiten gelten der theologischen, kulturgeschichtlichen und politischen Würdigung ihres großen Sohnes. Ob Luthers dunkle Seiten anlässlich der geplanten Jubelfeierlichkeiten zur Sprache kommen werden?
DEIDESHEIM. (hpd) Seit sich die niederländische Kirche nach intensiven Beratungen mit jüdischen Organisationen in Hinblick auf das Lutherjahr 2017 von Martin Luthers Antisemitismus distanziert hat, scheint eine ernsthafte Diskussion über den Umgang mit dem Reformator auch in Deutschland in Gang zu kommen. Umstritten ist dabei seine Rolle als Wegbereiter des Antisemitismus, der im Holocaust seinen hoffentlich letzten Höhepunkt gefunden hat.
GRAZ. (hpd) Prof. Dr. Anton Grabner-Haider geht in seinem Artikel den Spuren der Theologie in der NS-Ideologie nach. Die Grundthese lautet, dass ohne die Kriegspredigten von 1914 bis 1918 diese Großideologie gar nicht entstehen hätte können. Sie hätte ohne die Unterstützung der Theologen und der Kirchenleitungen ihre politische und militärische Effizienz nie erreichen können.
KONSTANZ. (hpd) Es ist auch in der heutigen Zeit keinesfalls eine Ausnahme, wenn sich Prediger mit deutlichen Worten gegen die Atheisten und Konfessionsfreien wenden. Als Diskriminierung will das dann kaum ein Beobachter bezeichnen, viel eher gehöre es ja zum Auftrag, gegen diejenigen zu wettern, die vom Glauben abgefallen sind, um die eigene Religion in ihrer Bedeutung zu würdigen und sich eigens und die Gemeinde als bessere Menschen, als Auserwählte, darzustellen und sich überhöht und gleichsam selbstherrlich zu loben und zu preisen.
BERLIN. (hpd) Zu einem "entschiedenen Widerstand” gegen die in der evangelischen Kirche verbreiteten "Irrlehren” ruft der langjährige Hauptredner der überkonfessionellen Evangelisationsbewegung ProCHrist, Ulrich Parzany, auf. Parzany unterstützt auch die die Aktion "Christival”, die auf Versammlungen auch schon mal "Homoheilungen” anbietet.
BERLIN. (hpd) Der sächsische Pfarrer Dr. Theo Lehmann forderte nach Angabe der Regionalausgabe der BILD in einem Gemeindebrief "feuerfeste, KZ-fähige Christen”, die vermutlich ob der drohenden Christenverfolgung und des Verbots allen Nicht-Islamischens zu "besorgten Bürgern” wurden.
BERLIN. (hpd) Die Kirchen dürfen keine Sonderrolle einnehmen, wenn es um den Einfluss auf Gesetzgebungsverfahren geht. So könnte die zentrale Botschaft einer Pressekonferenz zusammengefasst werden, die am Dienstag in Berlin stattfand. Vorgestellt wurden die Ergebnisse einer Studie, welche die "Kirchenrepublik Deutschland" unter die Lupe genommen hat.
BERLIN. (hpd) Zugestimmt! Im Berliner Abgeordnetenhaus war alles ganz einfach: Der Senat muss nach der Geschäftsordnung den Hauptausschuss des Parlaments um sein Einvernehmen bitten für eine außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung – und dieses wurde ihm auch erteilt. Dahinter verbergen sich gestaffelt 2 Millionen Euro in 2016 und 6,4 Millionen Euro in 2017. Die Sitzung war öffentlich.
BERLIN. (hpd) Das Land Berlin plant, den Evangelischen Kirchentag 2017 mit 8,4 Millionen Euro mitzufinanzieren. Die Aktivisten des "Elften Gebotes" protestieren seit gestern dagegen und ziehen mit Moses und seinem "Elften Gebot" durch Berlin. Eine Pressemitteilung der Aktivisten stellt klar, weshalb gegen die staatliche Subventionierung des Kirchentages protestiert wird.
Die Organisation "Enough is enough" hat den Brief einer 84-jährigen Frau auf Facebook veröffentlicht, die wegen homophober Äußerungen eines Pastors aus der Kirche austrat.
BERLIN. (hpd) Berlin ist bekanntermaßen keine sonderlich wohlhabende Stadt. Mit der Charakterisierung "arm, aber sexy" hat der vorherige Regierende Bürgermeister einen ebenso kurzen wie einprägsamen Slogan gefunden, der mehr über die Haushaltslage Berlins aussagt als die trockenen Zahlen des Haushaltsberichts des Senats.
Während in Thüringen und Sachsen-Anhalt versucht wird, "Beweise" dafür zu finden, dass in Berufsschulen Religionsunterricht eingeführt werden muss, geht die evangelische Kirche in Brandenburg andere Wege.