Der Suizid der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr erschüttert derzeit nicht nur Österreich. Monatelang wurde sie mit Morddrohungen konfrontiert, weil sie öffentlich über Corona aufklärte und Impfungen empfahl. Ihr Tod ist nicht zuletzt eine Folge des fahrlässigen Kuschelkurses staatlicher Institutionen mit der Querdenker-Bewegung.
In Folge seiner Verwicklung in einen Rechtsstreit gegen einen Impfgegner wurde der Arzt Dr. David Bardens zu einem der bekanntesten deutschen Kritiker der Impfgegner-Bewegung. Im Interview gibt er Antworten zur aktuellen Impfdebatte.
Schon öfter hat unsere Kolumnistin Natalie Grams-Nobmann darauf hingewiesen, dass die Homöopathie der Einstieg zum Ausstieg aus dem rationalen Denken sein kann. In der Pandemie wird klar, welche schlimmen Folgen es hat, hier nicht gleich gegenzusteuern.
Er polterte im Fernsehen gegen Impfungen, propagierte wirkungslose Pseudomedikamente und verschaffte mit seinem Sender Verschwörungstheoretikern eine breite Öffentlichkeit – am 30. November ist der amerikanische TV-Prediger Marcus Lamb selbst nach einer Covid-Erkrankung verstorben. Er wurde 64 Jahre alt.
Trotz Impfung, Aufklärungskampagnen, Expertise erlebt die Gesellschaft eine möglicherweise verheerende vierte Corona-Welle. Nach wie vor fehle ein Konzept, um Kinder und Heranwachsende zu schützen, kommentiert die Ärztin Natalie Grams-Nobmann.
Immer wieder brechen in Waldorfschulen Infektionskrankheiten (wie die Masern) aus, weil sich die oft esoterisch angehauchten Eltern bewusst gegen eine Impfung ihrer Kinder entscheiden. Das allein sollte schon genügen, um die anthroposophischen Schulen genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch hier versagen Staat und Gesellschaft. Wie sehr, zeigt sich während der Corona-Pandemie.
Sie sind eine Schule, die die Ihnen anvertrauten Kinder vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen möchte und deshalb eine Maskenpflicht einführt? Oder eine Behörde, die eine Impfung für ihre Angestellten verpflichtend zu machen gedenkt? Das gibt einen bösen Brief vom Regierungschef und ein millionenschweres Bußgeld! Denn Ron DeSantis, Floridas republikanischer Gouverneur, hat Masken- und Impfpflichten per Dekret verboten. Klingt irre? Ist es auch. Ein Kommentar.
Die Corona-Pandemie ist noch nicht zu Ende. Entgegen der Hoffnungen steigen erneut die Infektionszahlen und ein langer düsterer Herbst steht uns offensichtlich bevor. Mithilfe der Impfungen ließe sich diese Entwicklung in den Griff bekommen. Jedoch ist die Impfbereitschaft weiterhin erschreckend niedrig; gleichzeitig haben Querdenker und Impfgegner argumentativ aufgerüstet.
Endlich ist in Deutschland genug Impfstoff gegen das Coronavirus vorhanden, doch die Zahl der Impfwilligen sinkt. Und das trotz erneut steigender Infektionszahlen. Ist der Verzicht auf eine Impfpflicht angesichts dieser Situation wirklich eine gute Idee? Ein Kommentar von Frank Welker.
"Wie dumm und einfältig muss man sein, um einer Sekte auf den Leim zu kriechen." Solche und ähnliche Kommentare bekommt man oft zu hören, wenn man über problematische Gruppen und Bewegungen aufklärt. Eine solche Haltung zeugt von Ignoranz, denn sektenhafte Indoktrination ist ein perfides Instrument, um Menschen anzulocken, zu täuschen und schließlich zu vereinnahmen. Außerdem geht gern vergessen, wie leichtgläubig und beeinflussbar wir Menschen sind.
Endlich ist ein Impfstoff gegen Covid-19 da. Doch ausgerechnet einige Menschen, die in Medizin und Pflege arbeiten, wollen ihn nicht haben. Wie kann das nur sein? fragt sich die Ärztin Natalie Grams in ihrer Kolumne.
Wie hast du es mit der Corona-Impfung? Diese existentielle Frage treibt uns um. Seit die Impfaktion angelaufen ist, hat die Kontroverse um das Virus und die Pandemie eine neue Qualität angenommen. Seither zieht die Impffrage Gräben quer durch Familien, Freunde und Gesellschaft.
Diese Frage, gepaart mit Verschwörungsideen, spaltet die Öffentlichkeit. Der Graben entzweit Familien, zerstört Freundschaften. Am Anfang war die Skepsis, das Misstrauen. Alle wurden davon erfasst. Die Kakophonie der Wissenschaftler und Politiker verunsicherte viele. Die einen suchten nach Ursachen, Zusammenhängen und Hintergründen. Sie lechzten nach seriösen Informationen und recherchierten intensiv. In der Hoffnung, das Mosaik ergebe irgendwann ein schlüssiges Bild.
Impfen ist Selbstschutz und Solidarität in einem. Es ist wirksam und sicher. Aber zu glauben, für eine gute Entwicklung müsse ein Kind Krankheiten durchmachen, ist falsch. Und gefährlich.
Ein kleiner Pieks als Preis für den Schutz vor einer potenziell lebensbedrohlichen Infektion – für viele Menschen auf der Welt ein Wunschtraum. Geradezu paradox erscheint es da, dass gerade im wohlhabenden Deutschland der Argwohn gegenüber Schutzimpfungen salonfähig geworden ist. Da wird Schwangeren beispielsweise von der Grippe-Impfung abgeraten – das Kind könnte später Autismus entwickeln, hört man bisweilen. Ein unsinniger Ratschlag, der sogar gefährlich werden kann.