In Indonesien ist eine Frau zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Wegen Blasphemie. Weil sie die Gebetsruf-Lautsprecher der benachbarten Moschee zu laut fand. Einmal mehr darf man sich wundern: ob Gott wirklich so leicht eingeschnappt ist.
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sind in Indonesien vier Personen wegen Verdachts auf Homosexualität festgenommen worden. Ihnen droht nun eine öffentliche Folterstrafe.
In der indonesischen Provinz Aceh wurden zwei Männer zu je 85 Peitschenhieben verurteilt, weil sie eine homosexuelle Beziehung führten. Das Urteil wurde am vergangenen Mittwoch von einem Schariagericht gefällt.
Indonesiens Ex-Präsident Prof. Dr. Bacharuddin Jusuf Habibie hat sich bei einem Besuch an der Universität Münster für den friedlichen Dialog der Religionen ausgesprochen. Der interreligiöse Austausch sei "essentiell für das friedliche Zusammenleben" in einer Gesellschaft, in der Menschen unterschiedlichster Glaubensrichtungen lebten, sagte er am Mittwochabend bei einer Veranstaltung des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT) und des Exzellenzclusters "Religion und Politik" der Universität Münster.
LANGWEDEL. (hpd) Die Online-Ausgabe der 'USA Today' veröffentlichte am Donnerstag einen Artikel zur weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) in Indonesien. Dort ist diese Praxis weit verbreitet und wird von einflussreichen BefürworterInnen vehement verteidigt - so sehr, dass ein 2006 erlassenes Verbot bereits vier Jahre später auf Druck der muslimischen Verbände wieder zurückgenommen werden musste.