Wo die Scharia Gesetz ist, ist der Wahnsinn nicht weit. In der indonesischen Provinz Aceh gilt das muslimische Gesetz und Frauen werden jetzt von Frauen ausgepeitscht.
In Indonesien haben zehntausende Menschen gegen einen Gesetzesentwurf protestiert, der nicht nur die Beleidigung des Präsidenten Joko Widodo, sondern auch außerehelichen Sex und gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen unter Strafe stellen würde. Obwohl die Gesetzesnovelle religiösen Hardlinern in die Hände spielen würde, versprach die Regierung Nachbesserung.
Eine 44-jährige Buddhistin wurde in Indonesien zu 18 Monaten Haft wegen Blasphemie verurteilt, nachdem sie sich in Nord Sumatra über die Lautstärke der Gebetsrufe einer nahegelegenen Moschee beklagt hatte. Die Verurteilung wegen Blasphemie gegen den Islam zeigt, wie stark der Einfluss religiöser Hardliner derzeit in Indonesien wächst.
In Indonesien kommt es immer wieder zu religiös motivierten Streitigkeiten, zu Anklagen wegen Blasphemie und von religiösen Führern aufgestachelte Menschenmassen. Die Aussagen eines bekannten muslimischen Predigers, dass christliche Kreuze von bösen Dämonen bewohnt seien, haben zu Anzeigen wegen Blasphemie und reichlich Unmut unter der christlichen Bevölkerung geführt. Bitter stößt den unterschiedlichen Religionsgemeinschaften auch die Ungleichbehandlung beim Blaphemievorwurf auf.
Nach knapp zwei Jahren Haft wegen Blasphemie konnte Basuki Tjahaja Purnama, früherer Gouverneur von Jakarta, das Gefängnis verlassen. Der Christ hatte 2016 im überwiegend muslimischen Indonesien erklärt, ein missbräuchlich verwendeter Koranvers habe ihn Wahlstimmen gekostet.
Weil es ein junges Paar in der indonesischen Provinz Aceh gewagt hat, sich in der Öffentlichkeit zu umarmen, wurden sie nach ein paar Monaten im Gefängnis jetzt mit Stockschlägen bestraft. In dem autonomen Gebiet gilt die Scharia.
Indonesische Strafverfolgungsbehörden haben eine App veröffentlicht, die es nun jedem Handybesitzer ermöglichen soll, "fehlgeleitete" religiöse Aktivitäten mit wenigen Klicks den Strafverfolgungsbehörden zu melden. Menschenrechtsaktivisten kritisieren die App.
In Indonesien ist eine Frau zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Wegen Blasphemie. Weil sie die Gebetsruf-Lautsprecher der benachbarten Moschee zu laut fand. Einmal mehr darf man sich wundern: ob Gott wirklich so leicht eingeschnappt ist.
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sind in Indonesien vier Personen wegen Verdachts auf Homosexualität festgenommen worden. Ihnen droht nun eine öffentliche Folterstrafe.
In der indonesischen Provinz Aceh wurden zwei Männer zu je 85 Peitschenhieben verurteilt, weil sie eine homosexuelle Beziehung führten. Das Urteil wurde am vergangenen Mittwoch von einem Schariagericht gefällt.
Indonesiens Ex-Präsident Prof. Dr. Bacharuddin Jusuf Habibie hat sich bei einem Besuch an der Universität Münster für den friedlichen Dialog der Religionen ausgesprochen. Der interreligiöse Austausch sei "essentiell für das friedliche Zusammenleben" in einer Gesellschaft, in der Menschen unterschiedlichster Glaubensrichtungen lebten, sagte er am Mittwochabend bei einer Veranstaltung des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT) und des Exzellenzclusters "Religion und Politik" der Universität Münster.
LANGWEDEL. (hpd) Die Online-Ausgabe der 'USA Today' veröffentlichte am Donnerstag einen Artikel zur weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) in Indonesien. Dort ist diese Praxis weit verbreitet und wird von einflussreichen BefürworterInnen vehement verteidigt - so sehr, dass ein 2006 erlassenes Verbot bereits vier Jahre später auf Druck der muslimischen Verbände wieder zurückgenommen werden musste.