Klares Urteil der Richter: Laxe Klimapolitik verletzt Menschenrechte. Was die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) bedeutet, erläutert Klimarechtlerin Jannika Jahn vom Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht.
Prof. Dr. Wolfgang Kießling ist Inhaber des Lehrstuhls für Paläobiologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Kießling war einer der Leitautoren des sechsten Sachstandsberichts des IPCC und ist der meistzitierte Paläontologe Deutschlands. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Analyse globaler Biodiversitätsmuster in der Erdgeschichte mit besonderem Augenmerk auf den marinen Bereich. Mit dem hpd sprach er über das Risiko eines erneuten Massenartensterbens vor dem Hintergrund der anthropogenen Klimakrise.
Interessiert sich die Soziologie zu wenig für den Klimawandel? Andreas Diekmann hat sämtliche Jahrgänge der "Zeitschrift für Soziologie" untersucht und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: "So wie die Politik klimapolitisch geschlafwandelt hat, geht es auch der soziologischen Umweltforschung."
Das Deutsch-Amerikanische Institut Tübingen präsentiert noch bis zum 25. April 2024 die Foto-Ausstellung "The End of Nature as We Know It" mit Bildern des gefeierten Dokumentar-Fotografen James Balog. Einige der gezeigten Bilder in der Ausstellung sind im Film "Chasing Ice" von Jeff Orlowskis als Fotos zu sehen. Der Film wurde am 23. Januar ergänzend zur Foto-Ausstellung gezeigt.
Klimawandel und Umweltverschmutzung sind allgegenwärtig. Und doch wird viel zu wenig dagegen getan. Koo van der Wal wählt in seinem Werk die philosophische Perspektive, um die Ursachen für dieses Phänomen zu erforschen und um aufzuzeigen, dass sich der umweltschädliche Trend nicht ändern wird. Es sei denn, es gelingt die kopernikanische Wende in der Umweltethik.
Der Klimawandel lässt die Eisschilde Grönlands und der Antarktis schmelzen und den Meeresspiegel steigen. Inselstaaten und Küstenstädten könnte das zum Verhängnis werden. Wie stark die Eiskappen schrumpfen, hängt auch von den Rückkopplungen zwischen ihnen und dem Klimasystem ab. Diese Effekte untersuchen Marie-Luise Kapsch und Clemens Schannwell am Max-Planck-Institut für Meteorologie.
Durch die "Klima-Kleber" gibt es wieder Kontroversen zum zivilen Ungehorsam. Dabei handelt es sich aber nicht nur um ein Empörungsthema, gibt es doch bei dieser Protestform ein gegenüber dem demokratischen Rechtsstaat bestehendes reales Spannungsverhältnis. Zu Betrachtungen darüber laden ein Sammelband und eine Studie ein.
Mit dem Klimawandel drohen massive Veränderungen im Klimasystem – der Amazonas-Regenwald schrumpft, das Eis in der Antarktis schmilzt, der Atlantik verändert seine Strömung. In diesem Zusammenhang sprechen Forschende auch von Klimakipppunkten.
Der renommierte Historiker und Bestseller-Autor Philipp Blom stellt sich der Herausforderung, über eine neue Aufklärung nachzudenken; in Zeiten gravierender Umbrüche und existenzieller Krisen lädt er zu selbständigem Denken über ein neues Welt- und Menschenbild und zur Wiederbelebung aufklärerischer Tugenden ein.
Am Samstag, 14. Oktober 2023, hat die die Bürgerrechtsorganisation Humanistische Union (HU) den diesjährigen Fritz-Bauer-Preis an die Beschwerdeführenden der Verfassungsbeschwerden gegen das Klimaschutzgesetz verliehen. Die Preisverleihung fand im Residenzschloss Rastatt statt, unweit von Karlsruhe, wo die Beschwerdeführenden vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt hatten.
Die Nahrungsmittelproduktion verdoppeln, Wasser sparen und gleichzeitig die Kohlenstoffspeicherung erhöhen – das klingt paradox, wäre aber, zumindest nach dem biophysikalischen Potenzial der Erde, theoretisch möglich. Nötig wäre allerdings eine radikale räumliche Neuordnung in der Landnutzung. Das haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT), einem An-Institut der Universität Heidelberg, herausgefunden.
Die ersten drei Wochen des Monats Juli 2023 waren global betrachtet der bis jetzt heißeste Drei-Wochen-Zeitraum. In Deutschland waren in den Sommermonaten 2023 doppelt so viele Menschen täglich Temperaturen von 35 Grad Celsius und höher ausgesetzt als im Mittel der Jahre 1980 bis 1999. Dies geht aus einer nun am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) veröffentlichten Untersuchung hervor.
Der Klimawandel ist eines der großen Themen der Gegenwart. Während die einen noch versuchen, das Schlimmste zu verhindern, beschäftigen sich andere bereits mit der Frage, wie die Folgen des Klimawandels abgemildert werden können. Der Philosoph Thomas Metzinger findet, dass es dringend an der Zeit wäre, uns dem Klimawandel auch auf geistiger Ebene zu stellen und mentales Katastrophenmanagement zu betreiben. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg sprach mit ihm über sein neues Buch "Bewusstseinskultur".
Was kommt eigentlich dabei heraus, wenn jemand, der sonst als "Der Graslutscher" die Wiese ihrer Feuchtigkeit beraubt und über Vierlingsgeburten in Cabrios nachdenkt, sich mit der Klimakrise, Energie und Mobilität beschäftigt? Das Ergebnis ist sehr türkis, umfasst knapp 300 Seiten, berichtet uns von Wolkenfabriken und wie wir, statt unsere Hose anzuzünden, die Energiewende hinbekommen und den Weltuntergang doch noch abwenden können.
Der Klimawandel hat zusammen mit dem intensiven Nutzen und Zerstören natürlicher Ökosysteme einen beispiellosen, fortschreitenden Artenschwund ausgelöst. Häufig werden die Klima- und die Biodiversitätskrise aber wie getrennte Katastrophen behandelt. Ein internationales Team aus Forschenden, an dem auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beteiligt ist, fordert nun ein Umdenken.