Hier das Gehirn, dort der Geist: Die meisten Menschen im Westen glauben, dass hinter Erleben und Empfinden mehr stecken muss als die grauen Masse in unserem Schädel. Dennoch: "Wenn man nicht weiß, wie man seine Kinder erziehen soll oder ob ein Straftäter ins Gefängnis gehört, fragt man einen Hirnforscher." Einen wie Prof. Dr. John-Dylan Haynes , den Eröffnungsredner des diesjährigen Symposiums Kortizes.
Seit Gründung des Instituts Kortizes 2017 gehört das jährliche Symposium zu den Highlights im Programm. Das Konzept: Ein langes Wochenende mit hochkarätigen Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Forschung, die über Themen der Kognitions- und Neurowissenschaften diskutieren. Am übernächsten Wochenende, 13. bis 15. November, ist es wieder soweit – diesmal online.
Ohne den global gewachsenen Wohlstand der letzten Jahrhunderte gäbe es keinen Klimawandel. Warum wir daraus dennoch nicht folgern sollten, dass nur Wohlstandsverzicht das Problem lösen kann, erklärte Amardeo Sarma in einem von Kortizes organisierten Online-Vortrag am Dienstag, 28. April 2020. Auch beim Umgang mit Leugnung des Klimawandels warnte er vor Kurzschlüssen im Denken.
In den vergangenen Tagen wurden etliche Veranstaltungen abgesagt. Grund dafür ist die Corona-Epidemie. Nach Theaterschließungen (in Berlin), der Absage der Leipziger Buchmesse und Fußballspielen ohne Zuschauer wurden nun auch Veranstaltungen gecancelt, die unter anderem der hpd beworben hat.
In einem Vortrag im Humanistischen Salon Nürnberg erklärte Bestseller-Autor und Archäogenetik-Professor Johannes Krause, wie die Untersuchung alter DNA hilft, bisher ungeklärte Fragen über das vorgeschichtliche Europa zu beantworten. Auch widersprach er dem Vorurteil, die Ergebnisse seines Faches seien Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten.
Sind Verschwörungstheorien im Aufwind oder waren sie schon immer da? Wie gefährlich sind sie? Wie ist der richtige Umgang mit ihnen? Sollen wir sie ignorieren? Widerlegen? Oder ist sogar Toleranz angesagt, weil Verschwörungstheoretiker manchmal auch echte Verschwörungen aufdecken könnten?
Am Wochenende 20.–22.9.2019 findet in Nürnberg das Symposium "Unbestimmt und relativ? Das Weltbild der modernen Physik" statt, bei dem renommierte Physiker und Philosophen vortragen. Brynja Adam-Radmanic hat für den hpd mit Organisator Helmut Fink gesprochen.
In der zweiten Hälfte des Kortizes-Symposiums "Hirn im Glück" ging es in sechs Vorträgen aus Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und Philosophie um Fragen wie: Was passiert neuronal, wenn wir singen oder im Takt wippen? Welche Widrigkeiten lauern auf dem Weg zum Lebensglück? Und: Ist Weisheit mit Glück vereinbar?
Brauchen wir Sinnerfüllung? Wie finden und halten wir innere Balance? Um die Wissenschaft menschlichen Wohlbefindens ging es Mitte April beim Kortizes-Symposium "Hirn im Glück". Dies ist Teil 1 des Berichts über die Veranstaltung mit einem Überblick über die ersten 6 Vorträge aus Psychologie, Psychiatrie und Biologie.
Die aufgrund des "Werbeverbotes" bei Abtreibungen verklagte Ärztin Kristina Hänel stellte im Rahmen der Säkularen Buskampagne am Sonntag in Nürnberg ihr Buch vor und machte dabei klar, wie religiöse Tabus Frauen gefährden.
Ist Künstliche Intelligenz Veränderungsmotor oder Manipulator, wird sie Partner werden oder technischer Organismus? In vier Vorträgen aus Informatik und Zukunftsforschung widmete sich die Kortizes-Veranstaltungsreihe "Vom Reiz der Sinne" diesmal dem Schwerpunktthema KI.
Wie die Wahrnehmungspsychologie ein neues Verständnis ästhetischer Urteile ermöglicht, erklärte der Bamberger Psychologieprofessor Claus C. Carbon anlässlich der brainWEEK Mitte März im Humanistischen Salon Nürnberg. In dem von ihm vorgestellten Gebiet der Empirischen Ästhetik geht es etwa um Varianten der Mona Lisa, neues Produktdesign oder Internettrends.
Die Geschichte lehrt, dass Zauberkünstler bei der Aufdeckung krimineller Taschenspielertricks eher eine Hilfe sind als prominente Physiker. Erkenntnisse wie diese vermittelte in Nürnberg eine Vortragsreihe von Kortizes, in der Bühnenmagier, Forscher und Betrugsermittler über Täuschungsprinzipien aufklärten.
Gurus und Partnerbörsen versprechen das große Glück, und im Märchen erlangt man es, wenn man die Königstochter heiratet – oder allen Besitz abgibt. Aber was ist das überhaupt, Glück? Und weshalb gelingt es manchen Menschen besser als anderen, mit Schicksalsschlägen zurechtzukommen? Solchen Fragen geht das Symposium Kortizes nach, das vom 12. bis 14. April in Nürnberg stattfindet.
Der bayerische Diakonie-Präsident Michael Bammessel und der religionskritische Autor Peter Henkel rangen im Humanistischen Salon Nürnberg Mitte Februar um ihr Selbstverständnis als Humanisten. Dabei traten vor allem die Reibungsflächen zwischen christlichem und säkularem Humanismus hervor.