Jürgen Neffe stellte am Sonntag im Humanistischen Salon Nürnberg seine Bestseller-Biografie über Karl Marx vor, in denen er Fragen nachgeht wie: Wer war Marx - als Denker und als Mensch? Was von seinen Erkenntnissen und Überzeugungen steckt in der politischen Bewegung, die sich nach ihm benannte? Und wie viel hat er uns heute noch zu sagen?
Ob Gentechnik-Ängste oder UFO-Verschwörungsglauben, ob Hoffnung auf Quantenheilung oder Psychopathie-Mythen – die Vorträge der Kortizes-Vortragsreihe "Vom Reiz des Übersinnlichen" beleuchteten auch dieses Jahr wieder Themen, bei denen Fehlvorstellungen verbreitet sind und die Rationalität gerne mal auf der Strecke bleibt.
Wie wichtig sind Außenseiter in der Wissenschaft? Welchen Einfluss haben Emotionen auf unsere Wahrnehmung? Und müssen wir uns wirklich vor grüner Gentechnik fürchten? Dies sind nur einige Fragen aus dem breiten Themenspektrum, dem sich die ReferentInnen der poulärwissenschaftlichen Kortizes-Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2018 widmeten.
Wenn mein Kind Töne nicht nur hört, sondern auch sieht, ist es dann krank? Werden Fluggeräte der nahen Zukunft auch mich zum Piloten machen? Und wie verarbeitet mein Hirn emotionsgeladene Reize oder die Informationen aus dem Augenwinkel? Die Nürnberger Vortragsreihe "Vom Reiz der Sinne" bot dieses Jahr wieder einen anregenden Mix aus Aufklärung, Anwendung und Grundlagenforschung.
Söders Kreuzerlass nutzte Philipp Möller in seinem Vortrag in Fürth als Steilvorlage für spottende bis bissige Kritik. Unter dem Titel "Gottlos glücklich – Politik ohne Weihrauch" schenkte er auch anderen Gegnern der Trennung von Staat und Kirche ordentlich ein.
In der zweiten Hälfte des Kortizes-Symposiums "Was hält uns jung?", das Mitte April in Nürnberg stattfand, ging es verstärkt um eine Kritik am Ziel der ewigen Jugendlichkeit. In den Vorträgen der Forscherinnen und Forscher rückten die positiven Seiten des Alters ins Zentrum.
Um "Neuronale Perspektiven für den Umgang mit Neuem" ging es Mitte April in Nürnberg bei dem gut besuchten Symposium "Was hält uns jung?". Dies ist der erste Teil des Berichts über ein anregendes Wochenende voller Vorträge.
Wie gut Wissenschaftsvermittlung und Unterhaltung zusammenpassen können, bewiesen im März der Hirnforscher Martin Korte und der Zauberkünstler Thomas Fraps. Geboten waren verblüffende Illusionen, intelligenter Klamauk und Wissenswertes aus der Gedächtnisforschung.
Um Wissenschaft, Philosophie und säkularen Humanismus geht es im neuen Podcast des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes. Das Programm: Vortragsmitschnitte, Interviews und die Hörkolumne "Freigeist" von Helmut Fink.
Für den hpd sprach Brynja Adam-Radmanic mit den Veranstaltern Helmut Fink und Rainer Rosenzweig über das Nürnberger Symposium zur Frage "Was hält uns jung? - Neuronale Perspektiven für den Umgang mit Neuem". Sie fragte nach den Hintergründen, Zielen und dem angesprochenen Publikum des populärwissenschaftlichen Wochenendes im April.