Um den Stand der Meinungsfreiheit geht es Theater- und Hörspielautor Dirk Laucke in seinem neuen Stück "Die Freiheit in Abrede". Besonders interessiert ihn, wie es um die Meinungsfreiheit bestellt ist, wenn das Thema "Religion" verhandelt wird. Lauckes "radiophone Show" wurde am vergangenen Freitag am Theater Oberhausen unter der Regie des Autors uraufgeführt.
Islamkritik polarisiert. Den einen dient sie als Tarnung für ihre fremdenfeindlichen Ressentiments; den anderen als verpöntes Feindbild, um die Religion gegen jegliche Kritik zu immunisieren. Dabei gehört Religionskritik zu den selbstverständlichen Elementen einer offenen Gesellschaft.
Weil der Evolutionsbiologe und Religionskritiker Richard Dawkins den Islam mit deutlichen Worten kritisierte, sagte ein Radiosender in Kalifornien eine Veranstaltung mit ihm ab. Eine falsche Entscheidung, die eine problematische Entwicklung innerhalb der Linken aufzeigt, findet hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg.
Der marburger Philosoph Dr. Dr. Joachim Kahl ist bekannt für seine humanistisch orientierte Religionskritik – aufgeregtem Anti-Theismus erteilt er eine Absage. Der Autor des Best- und Longsellers "Das Elend des Christentums" nimmt trotz aller Rücksicht kein Blatt vor den Mund und wußte durch eine ausgewogene Einordnung und Kritik der Bedeutung Martin Luthers zu überzeugen. Im Jahr des Reformationsjubiläums widmet er sich der säkularen Sicht auf Martin Luther und skizziert warum dessen Persönlichkeit heute überbewertet wird und nur noch musealen Charakter hat."
Im Luther gewidmeten Sonderband (2/2017) der Zeitschrift "Aufklärung und Kritik" wurde unter anderem auch ein Beitrag veröffentlicht, worin Gabriele Röwer Ausschnitte aus dem 11. und 12. Kapitel des 8. Bandes der "Kriminalgeschichte des Christentums" von Karlheinz Deschner zusammenstellte. Dem hpd stellte Frau Röwer ihren Begleittext zur Verfügung.
Der wahhabitische Islam aus Saudi-Arabien überflutet die Welt im Netz mit seiner Propaganda. Darin rufen salafistische Prediger zum weltweiten Dschihad auf und Versprechen im Gegenzug 72 Jungfrauen im Paradies. Davon fühlen sich vor allem junge und sexuell frustrierte Menschen angesprochen. Der algerische Regisseur Merkaz Allouache hat in seiner Heimat die Folgen dieser religiösen Einflussnahme untersucht, sein sehenswerter Film "Investigating Paradise" erzählt davon.
Eine junge algerische Journalistin taucht mit der Kamera ein in die Welt des slawistischen Islam, zwei junge Filmemacher erkunden den Kosmos einer jungen schwarzen Frau im rassistischen Amerika und eine französische Nachwuchsfilmerin begleitet zwei Schwestern aus der Minderheit der Jenischen in ihrem Alltag. Außerdem präsentiert die Berlinale Filme zu den politischen Folgen der Wirtschaftskrise in Südeuropa und zum Krieg in der Ukraine sowie einen hochbrisanten friedenspolitischen Appell.
Aktuell macht ein einstündiges Radioportrait des Kabarettisten Dieter Nuhr im Internet die Runde. Das Feature beleuchtet Nuhrs Religions- und Kirchenkritik. Der Skandal daran: Kein öffentlich-rechtlicher Sender in Deutschland traute sich an die Produktion des Stoffes heran.
Seit September wurden im Kreis Coesfeld in Nordrhein-Westfalen insgesamt 28 Fälle der Sachbeschädigung an christlichen Heiligenstatuen durch die Polizei aufgenommen. Der nun ermittelnde Staatsschutz hält ein religiöses bzw. anti-religiöses Motiv für durchaus realistisch.
Paul Henri Thiry D’Holbach, ein heute weitgehend vergessener Repräsentant der Aufklärung, nahm in "Der gesunde Menschenverstand" eine radikale Kritik an der Religion vor. Endlich liegt wieder eine deutschsprachige Ausgabe des Textes von 1772 mit Erläuterungen und Kurz-Portrait vor.
Gemäß der Grundthese "Wissen ist mehr wert als Glauben" erläutert der Autor als Ich-Erzähler in sachlich klarer Sprache und mit sehr plausiblen Argumenten, dass es sich bei Gott/Göttern nur um die Erfindung von Menschen handeln kann. Er will sein Buch als "Tabubruch" im positiven Sinn verstanden wissen; als Appell, über "Gut" und "Böse" und über Fragen der Gerechtigkeit - ohne Rückzug auf vermeintlich von Göttern inspirierte "Autoritäten" - kritisch nachzudenken (S 318). Das Gebot, Inhalte zu glauben, sei durch ein Gebot, diese zu hinterfragen und geglaubte Inhalte im Hinblick auf ihren Wahrheits- und Qualitätsgehalt zu analysieren, zu ersetzen.
BERLIN. (hpd) Ich habe mich mit Urlaubslektüre eingedeckt. Und was liegt näher, als im Urlaub ein Buch des “bekanntesten deutschen Reiseschriftstellers” (Zitat im Klappentext) zu lesen? Allerdings ist mir Altmann weniger wegen seiner Reiseberichte bekannt geworden, sondern vielmehr wegen seines umwerfenden Buches “Das Scheißleben meines Vaters, …“ sowie aktuell “Dies beschissen schöne Leben“.