"Mut zu mehr Weltanschauung" hat sich der Bund der Freien Waldorfschulen kürzlich auf die Fahnen geschrieben. Doch was verbirgt sich hinter diesem Slogan? Vor rund einhundert Jahren von Rudolf Steiner begründet, richten Waldorfschulen bis heute ihren Unterricht nach dem Modell der "anthroposophischen Menschenkunde" aus. Die Anthroposophie ist bekannt als esoterisch-ideolgische Lehre, einige Erscheinungsformen wurden bereits in der vorherigen Ausgabe der Zeitschrift Skeptiker kritisch betrachtet. Mit dem nun erschienenen neuen Heft (Skeptiker 3/2023) wird diese Mini-Serie abgeschlossen.
Künstliche Intelligenz beeindruckt nicht nur durch ihre Leistung, sondern auch durch ihren Energiehunger. Und sie verbraucht umso mehr Energie, je anspruchsvoller die Aufgaben sind, für die sie trainiert wird. Víctor López-Pastor und Florian Marquardt, zwei Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts in Erlangen, präsentieren nun eine Methode, mit der sich künstliche Intelligenz deutlich effizienter trainieren lassen könnte. Sie setzen dabei auf physikalische Prozesse statt der heute verwendeten digitalen künstlichen neuronalen Netze.
Eine erste entwickelte Auffassung von einer Theorie zur "Verschwörungstheorie" findet sich im Gegensatz zu vielen Mythen bei dem österreichisch-englischen Erkenntnis- und Sozialphilosophen Karl R. Popper. In seinem Buch "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" sind es nur zwei Seiten, worüber man aber angesichts der im Internet kursierenden Welle von Verschwörungsvorstellungen reflektieren sollte.
Trotz der überlegenen Leistungsfähigkeit von Künstlicher Intelligenz (KI) in vielen Bereichen wie Logistik, Verkehrssteuerung und Gesichtserkennung, zeigen Menschen oft eine Vorliebe für Empfehlungen von menschlichen Experten. Eine jüngst veröffentlichte experimentelle Studie legt nahe, dass die Akzeptanz von Empfehlungen durch KI beeinflusst werden kann, wenn man Menschen zuvor an Gott denken lässt.
Ein Viertel der Deutschen glaubt, dass Politik in Deutschland von "geheimen Mächten" gesteuert werde. Ein Fünftel ist davon überzeugt, Massenmedien würden die Bevölkerung "systematisch belügen". Das zeigt eine Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart.
Der Geburtenrückgang in vielen Industriestaaten seit Mitte der 1950er-Jahre ist unter anderem auf einen Wertewandel zurückzuführen. Menschen entscheiden individueller, ob sie Kinder haben wollen oder nicht. Welche Rolle dabei Persönlichkeitsmerkmale wie Empathie oder Extrovertiertheit spielen, hat Steffen Peters vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung untersucht.
Eine renommierte KI-Expertin in Spitzenposition bei IBM gibt Einblicke in eine Entwicklung, die große Hoffnungen und nicht minder große Ängste weckt. In ihrem Buch "Menschenversteher – Wie Emotionale Künstliche Intelligenz unseren Alltag erobert" beschreibt Kenza Ait Si Abbou einen, wie sie es bezeichnet, "Epochenbruch".
Die ersten drei Wochen des Monats Juli 2023 waren global betrachtet der bis jetzt heißeste Drei-Wochen-Zeitraum. In Deutschland waren in den Sommermonaten 2023 doppelt so viele Menschen täglich Temperaturen von 35 Grad Celsius und höher ausgesetzt als im Mittel der Jahre 1980 bis 1999. Dies geht aus einer nun am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) veröffentlichten Untersuchung hervor.
Um die Welt zu verstehen, müssen wir sie "im Lichte der Evolution" betrachten, meint der Physiker und Philosoph Gerhard Vollmer. Zu dessen 80. Geburtstag schreiben das Hans-Albert-Institut, die Giordano-Bruno-Stiftung und die Bundesarbeitsgemeinschaft Humanistischer Studierender einen Essay-Wettbewerb für Denkerinnen und Denker unter 30 Jahren aus. Einsendeschluss ist der 17. November 2023.
Schon 2012 wurde Ötzis Genom entschlüsselt, als erstes Genom einer Mumie und mit wichtigen Erkenntnissen zum Erbgut prähistorischer Europäer. Die seitdem erzielten Fortschritte in der Sequenziertechnologie ermöglichten nun einem Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie und von Eurac Research eine sehr viel exaktere Rekonstruktion seines Genoms.
Die Bestattungen eines jungsteinzeitlichen Gräberfeldes Gurgy "les Noisats" im heutigen Frankreich offenbarten unerwartet große Familienstammbäume, mit deren Hilfe es einem deutsch-französischen Forschungsteam gelungen ist, erste Einblicke in die Sozialstruktur frühbäuerlicher Gemeinschaften vor 6.700 Jahren zu gewinnen. Die Forschenden fanden Hinweise auf eine enge verwandtschaftliche Linie, die durch Monogamie, "Außenheirat" mit Partnergemeinschaften und generell stabile Zeiten geprägt war.
Das aktuelle Heft von Aufklärung und Kritik (A&K), der umfangreichen Vierteljahreszeitschrift der Gesellschaft für Kritische Philosophie Nürnberg (GKP), ist erschienen. Die Redaktion hat dem hpd wieder das Vorwort zur Verfügung gestellt.
Chemtrails, gefälschte Mondlandung – aber auch Reichsbürger, Trumps gestohlener Wahlsieg und die absurden Behauptungen von QAnon: Anhänger von Verschwörungstheorien ignorieren Fakten, pflegen irrationale Weltbilder, manche werden sogar zu Mördern. Und es gibt mehr von ihnen, als man wahrhaben möchte. Umso wichtiger ist, zu verstehen, wieso sie so hartnäckig an ihren Überzeugungen festhalten.
Das Leben auf der Erde, wie wir es heute kennen, ist vielen Zufällen zu verdanken – und dem Planeten Jupiter. Seine gewichtige Rolle im Sonnensystem ist ein Aspekt von dessen bewegter Geschichte, die Thorsten Kleine und Joanna Drążkowska vom Göttinger Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung anhand von Meteoriten und Computersimulationen untersuchen.
Der Klimawandel ist eines der großen Themen der Gegenwart. Während die einen noch versuchen, das Schlimmste zu verhindern, beschäftigen sich andere bereits mit der Frage, wie die Folgen des Klimawandels abgemildert werden können. Der Philosoph Thomas Metzinger findet, dass es dringend an der Zeit wäre, uns dem Klimawandel auch auf geistiger Ebene zu stellen und mentales Katastrophenmanagement zu betreiben. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg sprach mit ihm über sein neues Buch "Bewusstseinskultur".