Der Gründer und Generalsekretär des schweizerischen Vereins "Dignitas – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben", Ludwig A. Minelli, schrieb einen Gastartikel im Tagesspiegel.
Minelli kritisiert: "Die Debatte in Deutschland über ein Gesetz zur Sterbehilfe zeichnet sich insbesondere im Bundestag durch das Vorherrschen von sinnwidrigen Schlagworten, weitestgehendem Mangel an Kenntnis der Fakten und bewusstem Ausblenden von wichtigen Bereichen aus."
Durch diese Ignoranz besteht die Gefahr, dass sich das Parlament über den vielfach dokumentierten Wunsch nach Selbstbestimmung auch am Ende des Lebens von einer großen Mehrheit aller in Deutschland lebenden Menschen hinwegzusetzen anschickt. Und das "ist bei einem Thema, bei dem es um Leben oder Tod geht, und in einem Land, welches in seiner Geschichte zufolge ideologischer Verblendung in diesen Fragen bereits mehrfach schwer versagt hat, kaum verständlich."
Minelli führt zehn Punkte auf, über die in Öffentlichkeit und Politik endlich sachgerecht und offen diskutiert werden muss.