Wo Flughäfen fast verschenkt werden

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BERLIN. (hpd) Das "Sparpaket" für Griechenland zeigt erste Konsequenzen. Gestern wurde bekannt, dass das deutsche Unternehmen "Fraport" 14 Regionalflughäfen in Griechenland übernehmen wird.

Der Gesamtpreis für die Betreiberkonzessionen dieser 14 Flughäfen soll dem Vernehmen nach rund 1,2 Milliarden Euro betragen. Das ist etwa ein Viertel der Kosten, die der Bau des Berliner Flughafens BER bereits gekostet hat. Noch sind die Verträge nicht unterschrieben; doch das wird nach Aussagen eines Fraport-Sprechers in den kommenden Wochen geschehen.

Die Einnahmen aus dem Verkauf der Flughäfen soll vor allem dazu dienen, die Staatsschuld und vor allem den Umfang der "Hilfspakete" für Griechenland zu verringern. Die FAZ schreibt, dass die Genehmigung der griechischen Regierung, die Konzession an Fraport zu vergeben, eine der Bedingungen für die Vergabe des dritten Hilfsprogrammes für Griechenland, das heute auch im Bundestag beraten wurde, war.

Der Blogger Fefe weist darauf hin, dass die Gläubiger Griechenlands Regierung gezwungen haben, die 14 profitablen Flughäfen zu verkaufen, "aber die 30 unprofitablen müssen sie behalten und der Steuerzahler muss die dann subventionieren, weil das dann nicht mehr mit den Profiten der anderen Flughäfen bezahlt werden kann."

Hier von Erpressung des griechischen Staates zu sprechen, wäre wohl keine unangemessene Umschreibung des Ganzen. Zumal Fraport als mehrheitlich im staatlichen Eigentum befindliche Gesellschaft ein Staatsunternehmen ist. Da wundert es kaum noch, dass sich Deutschlands Finanzminister so vehement gegen einen "Schuldenschnitt" für Griechenland stemmt.