Julian Assange beantwortet die Fragen der schwedischen Justiz in London

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Wikileaks-Gründer Julian Assange
Julian Assange

BERLIN. (hpd) Ecuadors Staatspräsident Rafael Correa gab am gestrigen Mittwoch bekannt, dass der in die Botschaft seines Landes in London geflohene Journalist Julian Assange durch die schwedische Justizbehörde zu den Anschuldigungen wegen Vergewaltigung und Körperverletzung nun endlich befragt werden wird.

Die Befragung findet innerhalb der nächsten in London paar Tage statt. Sie wurde von den ecuadorianischen Behörden vermittelt. Die angeblichen Vergewaltigungen von zwei Frauen bestreitet Julian Assange mehrfach und vehement. In anderen Ländern gäbe es kein Gebot, Kondome beim Sex zu benutzen. Im Fall gegen Assange soll das aber der Grund für die Vergewaltigungsvorwürfe sein.

Er ist bereits vor mehr als 3 Jahren in die ecuadorianischen Botschaft in London geflohen, da er befürchtet, wegen der Veröffentlichung von geheimen Dokumenten auf seiner Internetplatform WikiLeaks, die kriminelle Machenschaften der Regierungen aufzeigen, von Schweden an die USA ausgeliefert zu werden.

Herr Assange und seine Unterstützer, darunter die Frauenorganisation Women Against Rape haben mehrfach betont, dass die gegen ihn erhobenen Vorwürfe falsch sind und dies ein Vorwand ist, um ihn in die Hände der US-Regierung zu bekommen.

“Wir sind gegen den Einsatz von Vergewaltigern für die politische Mittel und Zwecke. Der Schutz und die Gerechtigkeit sowohl für Vergewaltigungsopfer, als auch für die Beschuldigten werden dadurch untergraben. Wir sind entsetzt, dass die Vergewaltigungsvorwürfe manipuliert wurden, um zu versuchen Herrn Assange an die USA auszuliefern bzw. zu überstellen, wo wir genau wissen, dass Politiker und Volksvertreter unrechtmäßig bereits seine Hinrichtung öffentlich angedroht haben. Wir sind gegen die Todesstrafe für jedes Verbrechen, geschweige denn, wenn keine Anklage hervorgebracht worden ist”, schrieb die Frauenorganisation Women Against Rape auf ihrer Website im Jahr 2011. Die Organisation hat einen ganzen Abschnitt ihrer Website der politischen Verfolgung von Assange gewidmet.