Ab morgen: Das 22. "Filmfest FrauenWelten"

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Offizielles Festival-Plakat

Das 22. "Filmfests FrauenWelten" von Terre des Femmes findet vom 26. Oktober bis 2. November im Kino in der KulturBrauerei in Berlin und online statt. Indem es die Frauenrechtssituation etwa in Iran und Afghanistan in den Blick nimmt, liefert es Ansätze für eine feministische Außenpolitik. Als GästInnen erwartet werden eine Vielzahl internationaler namhafter Filmschaffender sowie ExpertInnen.

16 Dokumentar-, zehn Spiel- und sechs Kurzfilme werden in diesem Jahr gezeigt. Die Schwerpunktthemen sind Gewalt gegen Frauen als Kriegswaffe, Selbstbestimmung sowie Frauenrechte und Religion. Das Programm beinhaltet sechs Deutschland- und neun Berlin-Premieren. Ein Teil der Filme ist auch bundesweit online zu sehen.

Das Programm: Vielseitig und aktuell

Darunter Porträts starker Frauen wie der iranischen Menschenrechtsaktivistin Masih Alinejad in "Be my Voice". Die Dokumentation "And Still I Sing" von Fazila Amiri feiert beim "Filmfest FrauenWelten" Deutschlandpremiere. Die Regisseurin begleitet darin drei afghanische Sängerinnen, die bis zur erneuten Machtergreifung der Taliban mutig ihre Stimme gegen eine patriarchale Gesellschaft erheben, und nimmt damit die heutige Situation in Afghanistan ein Stück weit vorweg. Das autobiografische Debüt "Ladybitch" wiederum erzählt schmerzhaft-komisch von der angehenden Schauspielerin Ela, die durch Selbstermächtigung ihre Grenzen bewahren kann und die weibliche Perspektive auf ihre Rolle zurückerlangt. Die Mockumentary thematisiert emotionalen Missbrauch und Übergriffigkeit am Beispiel des fiktiven Theaterregisseurs Franz Kramer. Die Doku "Vivas" der Regisseurin Angélica Cruz Aguilar handelt hingegen von Müttern in Mexiko, die nach dem gewaltsamen Tod ihrer Töchter gegen Femizide kämpfen. In dem mittelamerikanischen Land werden etwa zehn Frauen täglich ermordet.

Die GästInnen: Renommierte Filmschaffende und ExpertInnen

Fest zugesagt haben unter anderem Sara Aduse, Protagonistin des Films "Do You Remember Me?" zum Thema weibliche Genitalverstümmelung, sowie Sol Bondy und Mehdi Bajestany, Produzent und Hauptdarsteller von "Holy Spider", einem auf wahren Begebenheiten beruhenden und hochspannenden Thriller. Außerdem kommen Celine Meral, Hauptdarstellerin in "Ladybitch", sowie die Regisseurinnen Paula Knüpling und Marina Prados. Weitere GästInnen sind Hanna Polak, Regisseurin des bewegenden Dokumentarfilms "Angels Of Sinjar" über den Genozid an den JesidInnen, sowie Prof. Dr. med. Sybille M. Winter, stellvertretende Klinikdirektorin und leitende Oberärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Charité.

Eröffnet wird das Festival mit dem Justizdrama "Menschliche Dinge". Weltpremiere feierte der Film mit Charlotte Gainsbourg in der Hauptrolle bei den 78. Filmfestspielen von Venedig. Vor dem Hintergrund von #MeToo geht es darin um den wegen Vergewaltigung einer 16-Jährigen angeklagten Studenten Alexandre sowie die Frage nach dem Grenzverlauf zwischen sexuellem Konsens, Lust und Vergewaltigung.

Mehr Informationen zum 22. "Filmfest FrauenWelten" und zum Festivalprogramm finden Sie auf der zugehörigen Website. Näheres zum Ticketverkauf erfahren Sie hier.

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