Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten in Deutschland aktuell die Kosten für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel für Frauen bis zum Alter von 22 Jahren. Eine repräsentative Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeigt nun, dass eine klare Mehrheit der Deutschen (73 Prozent) eine altersunabhängige Ausweitung dieser Kostenerstattung befürwortet.
In Afghanistan ist die Lage der Mädchen und Frauen so prekär, dass sogar die Mullahs im Iran den Kopf schütteln. Allen internationalen Mahnungen zum Trotz bauen die Taliban ein Apartheids-Regime gegen Frauen auf. Die islamistischen Bartträger folgen dabei strikt der Deobandi-Schule und dem sogenannten Paschtunwali und regieren so an der afghanischen Gesellschaft vorbei – kürzlich haben sie das über 3.000 Jahre alte Neujahrsfest verboten. Diese Ignoranz könnte ihnen zum Verhängnis werden.
Die meisten Religionen und Glaubensgemeinschaften tun sich schwer mit dem Thema Sexualität. Der vielleicht wichtigste Akt im Leben von uns Menschen wird von vielen verteufelt. Als sei der Geschlechtsverkehr etwas Schmuddeliges, Unappetitliches. Dabei vergessen die religiösen Fundis, dass sie ihre Existenz dem Zeugungsritual verdanken. Und: Ihr Gott hat die Sexualität gestiftet, um Überleben und Arterhaltung zu sichern.
Als sie nach Deutschland kam, war sie so alt wie die 22-jährige Iranerin Mahsa Amini, die getötet wurde, weil den Revolutionsgarden ihr Kopftuch nicht korrekt genug saß. In ihrem Roman "So leicht kommst du nicht ins Paradies" prangert die Schriftstellerin Noshin Shahrokhi die Gewalt gegen Frauen in der islamischen Gesellschaft an. Im Gespräch mit Lea Martin berichtet sie von der Lage im Iran und vom Realitätsgehalt ihres Buches.
Missbrauch in kirchlichen und kirchennahen Einrichtungen fand nicht nur auf sexueller Ebene, sondern vielfach auch auf andere Weise statt. In den Niederlanden haben nun mehrere Frauen einen Orden verklagt, weil sie in dessen Klöstern als Mädchen schwere Zwangsarbeit leisten mussten – so die Anschuldigung. Der Nonnenorden will sich den Vorwürfen nicht stellen und wendet unter anderem ein, dass die Fälle bereits verjährt seien.
Diesmal befasst sich der Schwerpunkt der MIZ mit einem seit fast 20 Jahren diskutierten "heißen Eisen": Wie kann säkulare Lobbyarbeit erfolgreich gestaltet werden? Was sind die organisatorischen Voraussetzungen dafür? Und: Bringt die Gründung des Zentralrats der Konfessionsfreien den entscheidenden Schritt nach vorne?
Mit einem Aufritt ohne Kopftuch setzte die iranische Schachspielerin Sara Khadem bei einem Turnier in Kasachstan vor wenigen Tagen ein Zeichen gegen das Regime in ihrem Land. Nach Drohungen gegen sie und ihre Familie ist Khadem nun nicht mehr in den Iran zurückgekehrt.
Der Schwerpunkt der aktuellen MIZ stellt das Attentat auf den Schriftsteller Salman Rushdie in den Zusammenhang sich zuspitzender gesellschaftlicher und ideologischer Konflikte mit der religiösen Rechten. Denn es geht dabei um mehr als nur um Meinungsfreiheit.
Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2022 ruft Terre des Femmes gemeinsam mit der Simorgh-Gruppe, Frauen für Freiheit e. V. und der Überparteilichen Fraueninitiative Berlin – Stadt der Frauen e. V. zum "Women's March" in Berlin auf, in Solidarität mit den Protestierenden in Iran. Am selben Tag finden Frauenmärsche in Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München statt, koordiniert von International Women in Power der Kulturbrücke Hamburg e. V.
Der 25. November wird weltweit als internationaler Gedenk- und Aktionstag "NEIN zu Gewalt an Frauen!" begangen. Auch in Deutschland finden in diesem Jahr wieder Veranstaltungen statt.
In vielen islamischen Gesellschaften ist die Unterdrückung der Frauen eine tragische Selbstverständlichkeit. Doch auch bei uns gibt es noch Defizite bei der Gleichstellung.
Bilder afghanischer Frauen, fotografiert von afghanischen Künstlerinnen, zeigt die Wanderausstellung "Was die Afghaninnen uns zu sagen haben ...". Sie wird morgen in Berlin eröffnet und möchte den Blick auf die Freiheitsliebe afghanischer Frauen hinter der Burka lenken.
Am Wochenende beginnt sie nun also, die unsägliche WM in Katar, die seit Jahren für Schlagzeilen sorgt: Korruption, grobe Menschenrechtsverletzungen, ein Schlag ins Gesicht für den Klimaschutz. Wohl nie zuvor gab es so viele Boykott-Ankündigungen. Wie konsequent sie umgesetzt werden, wird sich zeigen.
Das 22. "Filmfests FrauenWelten" von Terre des Femmes findet vom 26. Oktober bis 2. November im Kino in der KulturBrauerei in Berlin und online statt. Indem es die Frauenrechtssituation etwa in Iran und Afghanistan in den Blick nimmt, liefert es Ansätze für eine feministische Außenpolitik. Als GästInnen erwartet werden eine Vielzahl internationaler namhafter Filmschaffender sowie ExpertInnen.
Bei einem Fernseh-Interview hatte Bischof Chrysostomos von Dodoni die Position der orthodoxen Kirche zum Verbot von Abtreibung bekräftigt. Für seine weiteren Ausführungen, dass es auch bei einer Schwangerschaft als Konsequenz einer Vergewaltigung keine Ausnahme geben solle, erntete er jedoch Kritik, sowohl aus der Politik als auch von seiner Kirche. Chrysostomos hatte erklärt, dass eine Frau nur vergewaltigt werden könne, wenn sie es denn wolle, und die Entstehung einer Schwangerschaft ihrer Mithilfe bedürfe.